Flagge der NATO (Quelle: wikimedia.org)

Die NATO, eine Organisation, die sich als Frieden erhaltendes Militärbündnis beschreibt. Doch ist sie überhaupt noch zeitgemäß?

Was ist die NATO?

Die NATO (­North Atlantic Treaty Organization) ist ein Defensivbündnis aus 28 europäischen und nordamerikanischen Staaten. Die Gründung erfolgte im Jahre 1949 vor dem Hintergrund des heraufziehenden Kalten Krieges. Es sollte die beteiligten Staaten vor dem Kommunismus schützen. Die Mitgliedsländer verpflichteten sich in dem Bündnisvertrag, Konflikte friedlich zu lösen, die westliche Gesellschaftsordnung zu bewahren sowie militärischen Beistand bei einem Angriff auf einen Unterzeichner zu leisten.
Nachdem durch den Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Paktes (Gegenorganisation des Ostens zur NATO) der Kalte Krieg zu Ende gegangen war, mussten die Aufgaben neu überdacht werden. Die neuen Ziele, die festgelegt wurden, waren Abrüstung, Krisenbewältigung und der Kampf gegen den Terrorismus. Diese Zielsetzungen gelten noch immer.

Die NATO ist nicht mehr zeitgemäß!?

Einige Politiker behaupten, die NATO sei ein Relikt aus dem Kalten Krieg. Dieses Überbleibsel führe dazu, dass sich Russland seit dem Auseinanderfallen der Sowjetunion im Verhältnis zu den NATO-Staaten zurückgesetzt fühle. Eine durch ehemalige Sowjetrepubliken vergrößerte NATO provoziere Russland, mit der Konsequenz, dass die NATO zum Feindbild der Russen wurde. Die Lösung, die vorgeschlagen wird, ist die Abschaffung der NATO!

Die Befürworter der NATO argumentieren dagegen, dass die NATO ein Defensivbündnis sei. Aggressives oder provokatives Verhalten gegenüber anderen Staaten sei nicht mit dem Bündnisvertrag in Übereinstimmung zu bringen. Die Suche nach friedlichen Lösungen ist ein Kern dieses Vertrages.

Allerdings muss man feststellen, dass neue Mitgliedsländer nach der Osterweiterung (Aufnahme ehemaliger Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts) schlecht ausgestattet sind. Nach der Aufnahme der Länder versäumte die NATO, den westlichen Standard von Stützpunkten und Truppen aufzubauen. Dies führt aktuell  bei den ehemaligen Sowjetrepubliken zu der Angst einer Annexion durch Russland und des Ausbleibens eines NATO-Einsatzes, trotz des Vorliegens eines Bündnisfalles. Aufgrund dieser Angst reagierte der US-Präsident Barack Obama und kündigte an, die betroffenen Staaten militärisch aufzurüsten. Dieses Unterstützungspaket soll einen Wert von einer Milliarde Euro haben. Außerdem soll auf einer NATO-Konferenz Anfang September in Wales darüber beraten werden, ob man aus dem Westen militärische Materialien und Truppen in die Länder der östlichen Bündnispartner verschiebt.

Fazit:

Meine Schlussfolgerung ist, dass das Bündnis in der Weltpolitik immer noch einen wichtigen Stellenwert besitzt. Die NATO sorgt weiterhin für Sicherheit und Stabilität in Europa, da sie die Vertragspartner in Nordamerika und Europa vertrauensbildend miteinander verbindet und einer Bedrohung durch Nichtmitglieder vorbeugt.

Eurofighter beim Start (Foto: Fotograf/pixelio.de)

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