Er ist Parlamentarischer Staatsekretär des Innenministeriums und Ehemann von Familienministerin Kristina Schröder. Im Pressident-Interview gibt Ole Schröder, Wahlkreiskandidat der CDU im Kreis Pinneberg, Eindrücke in den Wahlkampf und das aktuelle Politikgeschehen.
Pressident: Die neugegründete Partei Alternative für Deutschland (AfD) steht laut Umfragen zur Zeit bei 4%. Glauben Sie, dass die Partei die 5%-Hürde überwinden wird, und bald dem 18. Deutschen Bundestag angehört?
Dr. Ole Schröder: Ich gehe nicht davon aus, dass die AfD in den Bundestag ziehen wird. Die Menschen werden wissen, dass wenn sie die Alternative für Deutschland wählen, genau das eintreten würde, was die Partei eigentlich nicht will. Dies wäre nämlich eine Stärkung der Rot-Grünen Koalition. Das würde heißen, es würde für Schwarz Gelb nicht reichen. Und das ist genau das Gegenteil von dem eigentlichen Ziel der AfD. Unter Rot-Grün wird es eine Gesamthaftung von Deutschland für die Krisenstaaten geben, und genau das wollen wir ja auch nicht.
Sollte man in Syrien militärisch eingreifen?
Auf gar keinen Fall. Ich halte überhaupt nichts von einem militärischen Schlag in Syrien.
Ein viel diskutiertes Thema sind in letzter Zeit auch die Nebeneinkünfte von Politikern. Würden Sie es befürworten, wenn Politiker diese zukünftig offenlegen müssten?
Selbstverständlich, das mache ich bisher ja auch. Ich habe keine Nebeneinkünfte und das kann ich dann auch weiterhin in der nächsten Wahlperiode erklären.
Auch beim TV-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück stand erneut das Kanzlergehalt zur Debatte. Sind Politiker unterbezahlt?
Nein, ich finde Politiker sind in Deutschland nicht unterbezahlt. Wer viel Geld verdienen möchte, sollte in die Industrie gehen. Auch die Kanzlerin sagt ja, anders als Herr Steinbrück, der ja behauptet der Kanzler wäre unterbezahlt, das Gehalt als Bundeskanzlerin wäre in Ordnung.
Wie bewerten Sie die Leistung Ihrer Spitzenkandidaten Angela Merkel im laufenden Wahlkampf?
Sie ist so, wie Angela Merkel ist. Sie ist ruhig, sachlich und eine starke Führungspersönlichkeit, von der wir sehr profitieren.
Die Grünen stehen zur Zeit laut Umfragen nur noch bei 10%. Auch für die FDP sieht es nicht gut aus. Es kann natürlich gut sein, dass am Ende kaum ein Weg an der Großen-Koalition vorbeiführt. Wie würden sie persönlich darauf reagieren?
Wir sind natürlich offen für eine Große Koalition, wenn es für die Christlich-Liberale Regierung nicht reicht. Diejenigen, die das ja auf gar keinen Fall wollen, ist die SPD. Ganz besonders Peer Steinbrück. Er hat gesagt, er geht nur in eine Koalition, wenn er “King of Kotelett” wird. Und so etwas ist ja keine Haltung. Wenn ich dem Land dienen will, dann muss ich auch bereit sein unter Angela Merkel zu dienen.
Sehen Sie ein Thema, welches den Wahlkampf in seinen letzten Zügen noch dominieren kann?
Ich geh davon aus, dass noch viel stärker deutlich wird, dass Rot-Grün die Menschen stärker belasten will. Insbesondere die Familien. Mit dem Wegfall des Ehegattensplittings und dem Wegfall der Kinderfreibeträge, mit höheren Steuersätzen, die den Mittelstand belasten. Das wird ein Frontalangriff von Rot-Grün auf unseren Wohlstand und das müssen wir verhindern.
Was sind den die drei wichtigsten Dinge, die Sie in den kommenden vier Jahren zusammen mit ihrer Partei hier im Kreis Pinneberg anpacken wollen? Hier für uns im Wahlkreis ist eine bessere Verkehrsanbindung an Hamburg besonders wichtig. Das würde den vielen Pendlerinnen und Pendler sehr entgegenkommen. Außerdem brauchen wir eine besser Infrastruktur und dringend die A20, sonst bekommen wir hier einen Verkehrskollaps. Wir müssen die Familien stärken, denn sie sind Grundlage unserer Gesellschaft und weiterhin viel Geld in Bildung und Forschung investieren, weil wir nur so unser Innovationspotenzial und unsere Wirtschaftskraft halten können.
Was macht denn Angela Merkel so besonders, dass das Volk sie erneut zur Kanzlerin wählen sollte?
Wie sie die Menschen zusammenführt, ist einmalig. Und das spüren auch die Bürger. Außerdem ist Frau Merkel eine wichtige Person in Europa. Ohne sie wären wir nicht so gut durch die Wirtschafts- und Eurokrise gekommen und deshalb muss Angela Merkel Bundeskanzlerin bleiben.
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