Unsere Partnerschule, die Schule Nr. 14 in Kiew, lehrt bereits ab der ersten Klasse Deutsch, viele Schülerinnen und Schüler absolvieren Prüfungen im Bereich C1 und erwerben damit die Qualifikation für ein Studium in Deutschland.

 

Dieses Jahr empfingen wir unsere Freunde bereits am Hamburger Flughafen und fuhren dann mit der Bahn nach Pinneberg. Alle ukrainischen Schüler hatten für ihre Gastfamilie sehr viele zum großen Teil typisch ukrainische Geschenke mitgebracht. Die meisten Familien nutzten den weiteren Tag, um ihren Gast kennenzulernen, andere kannten sich schon aus den letzten Jahren. Da man die Möglichkeit hat, mehrmals an dem Austausch teilzunehmen, haben sich bereits feste Freundschaften entwickelt.  Am Dienstagmorgen wurden die Kiewer in der Schule offiziell von der Schulleitung begrüßt – leider konnten wir, wie eigentlich in den letzten Jahren üblich geworden, trotz Einladung niemanden aus der Verwaltung der Stadt empfangen. Nach einer von den Schülern organisierten Führung durch die Schule ging es für die Deutschen mit ihren Austauschschülern in den Unterricht. Nachmittags fand in der Pinneberger Innenstadt für alle eine von zwei Schülerinnen ausgefertigten Stadt-Rallye statt. Am Mittwochmorgen bekamen wir eine Einführung in unser diesjähriges Projektthema: „Kann Sport ein Anstoß zur Völkerverständigung sein?“.  Das Ziel war es, erst einmal herauszufinden, was Völkerverständigung überhaupt ist. Einige Schüler befassten sich mit der Auslebung der Völkerverständigung durch Sport oder Politik mit dem Schwerpunkt in der Vereinsarbeit. Andere suchten nach Kooperationsspielen, die wir im Laufe der Woche mit der Gruppe spielten. Neben der Projektarbeit machten wir natürlich viele unterschiedliche Exkursionen, um unseren Freunden Norddeutschland zu zeigen und näherzubringen. So waren wir in Hamburg, im Kieler Landtag, in Lübeck, am Timmendorfer Strand und im Musical „Das Wunder von Bern“.  Die Planung des langen Pfingstwochenendes war jeder Familie selbst überlassen. Dabei wurden zum Beispiel Ausflüge in den Heidepark, in Hagenbecks Tierpark, nach Hamburg (zum Shoppen und um Souvenirs für die Familie zu kaufen), in den Beach Club an der Elbe sowie viele andere Unternehmungen gemacht.  Daneben standen Sachen wie chillen, Sonne genießen, Eis essen gehen und einfach reden genauso auf dem Programm.

 

Während der Projektarbeit und den Exkursionen hat sich eine immer stärkere Gemeinschaft entwickelt, die überhaupt nicht nach Nationalitäten getrennt war. So entwickelten sich nicht nur Freundschaften zwischen den Austauschpartnern, sondern auch zwischen den übrigen Schülern, somit waren Verabredungen außerhalb des offiziellen Programms keine Seltenheit.

Der Besuch der Kiewer in Deutschland ermöglicht ihnen, ihre Sprachkenntnisse auszubauen. Unsere Freundinnen und Freunde brachten Teile ihrer ukrainischen Kultur mit nach Deutschland und in ihre Gastfamilien. So ist uns aufgefallen, dass die ukrainischen Jungen in öffentlichen Verkehrsmitteln grundsätzlich für Mädchen und Erwachsene aufstanden. Aber natürlich lernten die Kiewer in erster Linie die deutsche Kultur kennen. Sie waren unter anderem ganz angetan vom deutschen Essen – Currywurst war für viele ein Highlight.

 

Am letzten Tag sammelten wir alle gemeinsam Stichpunkte darüber, was uns an dem Austausch so gut gefällt: „nette Lehrer, kreative Programmgestaltung, spannende Exkursionen, Austausch der Kulturen, lernen Verantwortung für andere zu tragen, neue Freunde finden und eine tolle Gemeinschaft, die über Landesgrenzen hinausgeht.“ Die Einzigartigkeit dieses Austauschs hat sich uns erneut deutlich gezeigt und wir können nur jedem THS-Schüler empfehlen, daran selber einmal teilzunehmen.

Wir freuen uns sehr auf den Gegenbesuch im Oktober!

 

An dieser Stelle danken wir zusätzlich der Stiftung Westöstliche Begnungen und dem Pädagogischen Austauschdienst, die uns schon viele Jahre finaziell unterstützen.

 

 

 

 

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