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Warum die richtige Mülltrennung kein Master-Plan ist!

Wir alle kennen und produzieren ihn – den Müll. Er taucht in vielen verschiedenen Formen auf. Die geläufigsten Bezeichnungen sind Restmüll, Bioabfall, Altpapier und natürlich der Gelbe Sack. Doch wie entsorge ich ihn, den Müll eigentlich richtig? Diese Frage ist leicht zu beantworten – durch eine saubere und richtige Mülltrennung. Wie das geht liegt auf der Hand und ist wahrscheinlich jedem Einzelnen von Euch bekannt und dies nicht erst seit gestern. Das ganze Leben lang wird man mit der Trennung beschäftigt. Zunächst fragt man die Eltern noch um Rat: „Mama in welchen Mülleimer muss der Joghurtbecher?“. Doch mit der Zeit stellt sich die Entsorgung als einfach heraus und wird automatisiert, geschieht also ohne langes Nachdenken und Überlegen. Mülleimer auf – Müll rein – Mülleimer zu!

Doch ist es damit getan? Was geschieht nun? Und wo werden all die Verpackungen, Papiertücher, Plastiktüten und alte Zeitungen hingebracht, wenn mittwochs die Müllabfuhr vorbeikommt?

Für viele hat sich das Thema jetzt geklärt, denn sie müssen sich nun nicht mehr kümmern. Das machen andere. Doch ist es so einfach? Ein Schülerexperiment zeigt, wie viel Müll wir an nur einem Tag wirklich produzieren. Es beginnt bei kleinen unscheinbar wirkenden Notizzetteln aus Papier und endet mit drei riesigen Plastiktragetaschen, die noch schnell beim Einkaufen benötigt wurden. Ganz zu schweigen von der Wurstverpackung, dem Joghurtbecherdeckel, dem Bonschepapier und vielen vielen Sachen mehr. Auch während der Schulzeit sammelt sich so einiges an. Schokomilchverpackungen, Strohhalme, Servietten, vollbeschmiertes Collegeblockpapier und und und.

Wähltweit wird die tägliche Müllproduktion auf ca. 3,5 Millionen Tonnen geschätzt. Wohin damit? Ganze Teppiche und Inseln von Müll schwimmen auf unseren Ozeanen und gefähreden so eine Menge Tiere und Kleinstlebewesen. Wenn sich das Verhalten der Menschen, also auch unser ganz persönliches Verhalten, nicht in den nächsten Jahren ändert, dann sagen Forscher kommt es 2100 zu mehr als 11 Millionen Tonnen am Tag. Wollen wir das wirklich verantworten?

Meine Antwort lautet: Nein! Wir müssen unsere Müllproduktion deutlich verringern und gleichzeitig viel mehr Wert auf eine richtige, sauberere und vor allem verantwortungsvollere Mülltrennung legen. Die Entsorgung findet nicht nur in den Tonnen und deren Abtransport statt, sondern sie beginnt bei jedem einzelnen in seinem Kopf. Bevor sich etwas ändert, muss das jedem klar sein, denn sonst dauert es nicht mehr lange, bis unser Planet eine einzige, hoffnungslose Müllhalde ist. Die Entsorgung findet nicht nur im Mülleimer sondern auch im Kopf statt. Doch wenn wir es nicht schaffen, am Müllverbrauch zu schrauben, machen sich die riesigen Mengen Müll auf der ganzen Welt bemerkbar.

 

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