In meiner neuen Artikelreihe geht es um Musikstile, ihre Herkunft, berühmte Künstler und vieles mehr. In “Musikstile Teil 1″ geht es um Rap.

Rap ist ein Sprechgesang und gehört zum Hip Hop. “To rap” heißt auf deutsch klopfen oder auch pochen. Der Rap hat sich heute t.w. von seinen Wurzeln gelöst und wird auch in anderen Musikstilen wie Pop, Eurodance, Reggae oder Alternativ eingesetzt. Gerade der sogenanten Underground Rap ähnelt kaum noch dem Hip Hop.

Rap kommt aus der Kultur der Afroamerikaner, vorallem aus der der Griots. Zwischen 1960 und 1970 entstand er aus dem jamaikanischen Toasting (dem Rap ähnelnder Sprechgesang) in afroamerikanischen Großstadtghettos.

DJs, die in Discos auflegten, machten in einem jugendlichen Slang Kommentare im Rhytmus der Musik. Meistens wurden Platten berühmter Funk-Musiker gescracht (rhytmisches hin- und herbewegen einer Platte auf dem Pult) und backspinned (auf zwei Plattenspielern liegt die gleiche Platte und ein Loop, also die Wiederholung einiger Takte wird erzeugt). Mit der Zeit wurde der Rap fester Bestandteil des Programmes eines Djs. Somit wurden die Texte länger und gehaltvoller. Viele begannen ganze Geschichten zu schreiben, um sie dann zu rappen.

Als die ersten Rapper gelten z.B. King Tim III und die Funk-Combo Fatback Bank, diese waren aber nicht sonderlich erfolgreich. Im Jahr 1979 kamen die ersten erfolgreichen Platten auf den Markt: Grandmaster Flash and the Furious Five mit The Message und The Sugarhill Gang feat. Rappers Delight. Ein paar Jahre später verbreiteten noch bis heute berühmte Rapper wie Run DMC, LL Cool J und the Beasty Boys den Rap auch außerhalb der amerikanischen Großstadtghettos. In selbstorganisierten Partys (Blockpartys) wurde Rap benutzt um die Menge anzuheizen, sich selbst vorzustellen oder um Streit  anstadt mit Fäusten mit Rap auszutragen. Später verbreiteten z.B. Public Enemy durch ihre Musik politische und soziale Botschaften an das einfache Volk und fanden viele Zuhörer.

Von nun an rapten viele junge Männer ihre Botschaften und Geschichten über das grausame leben im Ghetto in die Welt hinaus. darunter waren auch viele Beschimpfungen, Provokationen und Flüche, welche Ausenstehenden den aggresiven und Brutalen Ruf von Rappern vermittelten.

Viele große Verlagskonzerne suchten in der Straßenkriminalitätsszene nach begabten Rappern, da diese besser bei den Zuhörern ankamen. Sie schrieben keine anspruchsvollen Texte mehr sondern gingen eher zu Texten über Gewalt und ähnlichen Themen über. Außerdem unterstützten die Verläge Feindschaften zwischen Rappern, stachelten sie gegeneinander auf oder erfanden einfach Rivaliteten, um die Leute zu unterhalten.

Der größte Rapperkrieg war der zwischen der Eastcoast (die Ostküste der USA) und der Westcoast (die Westküste der USA). Durch die unterschiedliche Entwicklung des Raps an der East- und Westcoast entstand ein Krieg zwischen den beiden Repräsentanten. Der Konflikt von Labels Death Row Records (Westcoast) und Bad Boy Entertainment (Eastcoast) eskalierte und hinterließen einen tiefen Einschlag in der Rapgeschichte.

Hip Hop und Rap wurden zu einem weltweiten Erfolg, der aber nicht nur auf die englische Sprache beschränkt ist. Vorallem in Frankreich hat der Rap sehr viele Fans. Aber auch in Deutschland, Großbritannien, Iran, Polen, Japan, Italien, Russland, Österreich und der Schweiz sind Rap und Hip Hop sehr beliebt.

Zurzeit sehr erfolgreiche Rapper sind z.B. : Eminem, Snoop Dog, 50 cent, B.O.B., Sido, Bushido, K.I.Z., B-Tight, Timati,P-Diddy, Dirty Money, Jay-Z, Pitbull, Cris Brown und noch viele mehr.

 

Reimarten:

Standartreim

Ein Reim gilt als Standardreim, wenn das Reimen zweier Wörter unmittelbar ersichtlich und leicht zu erkennen ist.

Haus – Applaus – Maus
Mund – rund
Zweckreim

Ein reimendes Wort, das anscheinend nur an seiner Stelle im Text auftaucht um seine Funktion als Reim auszuführen, aber vom Sinn her nicht richtig in den Text passen will. Auch Wörter, die als Reim-Ende gebraucht werden, nur damit der Reim funktioniert werden als “Zweckreim” betrachtet (bsp: Megahit – Feta, kid).

Double (Doppelreim)

Immer das letzte Wort einer Zeile (bzw. mindestens zwei der letzten Silben) reimt sich auf das letzte Wort der folgenden Zeile, wobei immer 2 oder mehrere Zeilen ein Reimpaar bilden. Der deutschsprachige Ausdruck für einen Mehrfachreim ist eigentlich reicher Reim.

Dreifach-, Vierfach- und Fünffachreime

Reime die über die über 3, 4 oder 5 Zeilen gehen, dessen Enden sich alle reimen.

Durchgezogener Reim

Ein einfacher oder mehrsilbiger Reim auf dieselben Endungen, läuft durch 4, 6, 8 usw. aufeinander folgende Zeilen.

Rekursiver Reim

Steht nach einem Double am Anfang der nächsten Zeile und reimt sich noch einmal auf die Silbe(n) des Doubles

False Way

Eine Zeile und der Anfang der folgenden werden so gebaut, dass vom Reim und Sinn der Eindruck entsteht in der zweiten Zeile müsse am Ende ein Standardreim stehen. Stattdessen benutzt der Rapper aber ein ganz anderes Wort, das vom Sinn her auch richtig ist, sich aber nicht reimt.

Tag

Das letzte Wort einer Zeile wird 4-8 mal wiederholt und ist dabei an das eigentliche Reimwort angehängt.

Vorgezogener Reim

In der ersten Zeile wird das Reimwort in den ersten halben Takt gestellt, vorzugsweise dann bis zur Vollendung des Taktes eine Pause gemacht, und dann eine normale Zeile angehängt, mit dem Reimwort am Ende.

Unreiner Reim

Bei dem unreinen Reim werden die jeweils am Ende stehenden Worte eines Verses zwar unterschiedlich geschrieben, hören sich aber ähnlich an. Besonders aufwendig ist diese Technik bei mehreren Wörtern am Ende.

 

Flow Techniken:

Normal

Der Rapper spricht schlicht im Takt – eine einfache und häufig gefundene Variante.

Doubletime

Der Rapper rappt mit doppelter Geschwindigkeit. Diese Technik erfordert höhere Fähigkeiten (Skills), damit man weder den Takt verfehlt noch akustisch unverständlich wird.

Tripletime

Dies ist die Königsdisziplin im Schnell-Rappen. Der Rapper „flowt“ mit dreifacher Geschwindigkeit.

Halftime

Dies ist das Gegenteil des Doubletime. Hier wird nicht doppelt so schnell, sondern halb so schnell gerappt. Dabei ist die Kunst seinen Text zwar langsamer zu rappen, es aber durch gewitzte Betonungen oder besondere Aussprache dennoch nicht langweilig werden zu lassen.

Gesang

Der Rapper flowt (teilweise auch schnell) seinen Text, wobei er mit seiner Stimmlage eine Melodie abläuft. Diese Technik unterscheidet sich zum normalen Singen dadurch, dass der Gesang beim „Flowen“ meistens schneller, die Melodie im Gegenzug wenig kompliziert ist.

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