Die Hamburger Art Week bringt vom 17. bis zum 26. Juni 2011 die Kunst dahin zurück, wo sie ursprünglich hingehört – auf die Straße – und lädt kreative, an Kunst Interessierte ein, diese hautnah mitzuerleben!

Anders als in Galerien oder Museen bietet die Art Week die Möglichkeit, Kunst unvoreingenommen und in ihrem Ursprung zu erkunden. Weder kleine Infokästen, die einem die eigene Interpretation und das Geheimnisvolle eines Kunstwerkes rauben, noch künstlicher Lichteinfall stören auf der Straße den Blick des Besuchers und es bleibt viel Raum für eigene Gedanken. Die Menschen sollten Kunst verstehen, auf ihr Leben beziehen können und sie in einen subjektiven Kontext setzen. In einer monatelang geplanten Ausstellung ist dies nur noch sehr schwer möglich. Kunst entsteht oft spontan und genauso sollte diese dem Betrachter auch im Alltag begegnen. Sind es nicht die manchmal sogar noch unvollendeten Graffitis und ‘Wandmalereien’ auf unserem Schulweg oder dem Weg in die Stadt, die wir uns einprägen, an die wir uns erinnern und deren Sinn wir hinterfragen? Unbekannte Künstler, die uns ein Stück ihrer Persönlichkeit und ihres Lebens offenbaren und die uns zum Nachdenken anregen? Wir alle erfreuen uns an Straßenmalereien, zum Beispiel beim Einkaufen in der Mönckebergstraße, halten für einen Moment inne und nehmen die Erinnerung an die Werke mit uns. Wir erfreuen uns an der kreativen Abwechslung, ohne einen Gang in die Kunsthalle anzutreten und bewundern die Künstler für ihr Talent und ihren Mut dieses so offen zu zeigen. Wer in ein Museum geht, bezahlt dafür Eintritt und hält sich an die Öffnungszeiten. Weil man die ausgestellte Kunst sehen möchte. Auf der Straße ist dies nicht Voraussetzung und nicht jeder respektiert die Arbeit auf Anhieb. Und dennoch, oder gerade deshalb, ist diese öffentliche Art von Kunst die persönlichste und faszinierende überhaupt! Trotzdem ist es leider nicht immer einfach Formen der ‘Streetart’ zu finden. Mit Sicherheit liegt das an der alltäglichen Hektik, aber auch an dem geformten Kunstverständnis in den Köpfen der Menschen. Erst wenn ich als Betrachter diesen starren Blick lockere, sehe ich das dahinter Verborgene. Doch selbst dann sind kulturelle Stolpersteine dieser Art nicht überall zu finden. Abgesehen von bekannten Denkmalen und Skulpturen, wie beispielsweise dem Bismarck-Denkmal als ‘Mutter der öffentlichen Kunst in Hamburg’, muss man um mehr zu entdecken, schon genauer hinschauen und die Augen bei seinen Streifzügen durch die Stadt stets offen halten!

Hilfreich für all’ die Suchenden ist hierbei die Art Week. Für neun Tage bietet die Hamburger Innenstand Raum für Kunst und Kultur. Zu dieser Zeit sorgen zwischen HafenCity und Europapassage Performances, Installationen, Malerei und Skulpturen für ein künstlerisches Ambiente genau dort, wo Menschen leben und arbeiten. Denn Kunst ist dann am schönsten und berührendsten, wenn nicht du losziehst um sie zu suchen, sondern sie dich findet!

Weitere Informationen findet ihr auf www.hamburgartweek.de oder auf Facebook unter ‘Hamburger Art Week’.

Geschrieben von Nora Kommentar schreiben
Das geht besser! Hmm, naja... Nett geschrieben. Guter Beitrag! Genial! ( 2 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00 von 5)
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