Pressident | Online-Schülerzeitung der THS Pinneberg » THS Infos zum Theodor-Heuss-Gymnasium (nord)westlich von Hamburg! Thu, 12 Dec 2013 17:03:12 +0000 de-DE hourly 1 /?v=3.7.1 Sozialcurriculum der THS /sozialcurriculum-der-ths/ /sozialcurriculum-der-ths/#comments Wed, 09 Oct 2013 16:16:06 +0000 /?p=11002 Das Sozialcurriculum an unserer THS geht in die nächste Runde. Die einzelnen Aktivitäten sind nahezu vergleichbar mit AGs, dienen jedoch explizit guten Zwecken.

In der neuen Fahrradwerkstatt lernen die Schüler Grundfertigkeiten im Umgang mit Werkzeug zur Reparation von Fahrrädern und werden auch selbst aktiv. So ist langfristig geplant, einen Service einzurichten, welcher Fahrräder – in der Hoffnung auf eine kleine Spende – repariert. Mit Spenden oder dem Erlös aus verkauften, zuvor gestifteten Fahrrädern, könne man womöglich ebenfalls unterstützend wirken. Welcher Einrichtung oder welchem Projekt man eventuell unter die Arme greifen wird, das stehe konkret noch nicht fest, verlautet es. Es wird des Weiteren betont, man freue sich auch ganz besonders über jedes Mädchen, das den Weg in dieses Projekt finde.

Auch neue Projekte gegen Rassismus und Extremismus befinden sich in Planung.

Weiterhin zum Sozialcurriculum zählen der SchulSanitätsDienst (SSD), “Weihnachten für uns und andere” und die Organisation und Beaufsichtigung des Ablaufes der Mittagspause durch Schüler der Oberstufe. Die Zusammenarbeit mit UNICEF soll ebenso fortgesetzt werden.

Intensiviert wird die Kooperation mit dem Karibuni e.V. (Redakteure Jan und Rike berichteten:  /mama-afrika-und-ihre-kinder/ ), welcher auch zunehmend mit Erlösen aus Verkäufen ‘afrikabezogener’ Artikel, welche beispielsweise auf einem auf lange Sicht geplanten ‘Afrika-Basar’ angeboten werden könnten, gefördert werden soll.

Auf dem für das Ende des Schuljahres geplanten Schulfest werden dann unter anderem die einzelnen Segmente des Sozialcurriculums vorgestellt.

Wer weitere Anregungen einbringen möchte, noch Fragen hat, oder selbst mitmachen möchte, kann sich an seinen Klassenlehrer, oder direkt an Herrn Lucke wenden.

 

___

Bei weiteren Informationen folgen hier Nachträge.

]]>
/sozialcurriculum-der-ths/feed/ 0
Eine tolle Einrichtung, ganz ohne die Inklusion /die-werkstatt-eichenkamp-eine-tolle-einrichtung-ganz-ohne-die-inklusion/ /die-werkstatt-eichenkamp-eine-tolle-einrichtung-ganz-ohne-die-inklusion/#comments Wed, 15 May 2013 18:48:30 +0000 /?p=9688 Vom 15.04 bis zum 26.04 2013 machten die 9. Klassen ihr erstes Betriebspraktikum. Pressident-Redakteurin Sabrina besuchte eine Behindertenwerkstatt in Pinneberg – und lernte dort Dinge, die ihr Leben bereichert haben.

In der kommenden Print-Ausgabe geht es um das Titelthema „Inklusion“. Eine tolle Art und Weise, mit Behinderten umzugehen, wie ich finde. Und trotzdem bewarb ich mich für mein diesjähriges Praktikum im Lebenshilfewerk Pinneberg, in der Werkstatt Eichenkamp. Sie ist eine staatlich anerkannte Reha-Einrichtung, die sich ausschließlich um behinderte Menschen kümmert. Die Behinderten, oder, wie man auch häufig sagt, die Gehandicapten, arbeiten hier fünf Tage die Woche bis 15.00 Uhr. Würde man hier den Inklusionsgedanken durchführen, wie man es zum Beispiel im Kindergarten der Lebenshilfe macht, würden hier nicht nur Behinderte arbeiten, sondern auch gesunde Menschen. Vor Beginn meines Praktikums am 15. April 2013 habe ich mich oft gefragt, wieso das hier nicht der Fall ist. Jetzt, im Nachhinein, weiß ich, weswegen es manchmal besser ist, die Inklusion nicht durchzuführen.

Einige Leute aus meiner Gruppe, mit denen ich an meinem letzten Praktikumstag in den Hansapark ging

An meinem ersten Tag des Praktikums bin ich schon morgens tierisch nervös. Ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird, und was ich machen werde. Nur eines beruhigt mich: einer meiner Klassenkameraden macht ebenfalls hier Praktikum. Doch wir machen das Praktikum nicht zusammen, er wird in eine völlig andere Gruppe gebracht als ich. „Also muss ich da wohl doch alleine durch“, denke ich und gehe langsam in die mir zugeteilte Gruppe. Entgegen meiner Befürchtungen sind hier alle wahnsinnig nett, sie nehmen mich sofort in ihre Gemeinschaft auf und akzeptieren mich so wie ich bin. So soll es hier immer sein, erfahre ich später. Nie wird jemand direkt ausgeschlossen, und trotzdem zeigt man sich gegenseitig, wenn einem das Verhalten eines Anderen nicht gefällt. Im Laufe der nächsten Tage komme ich den gehandicapten Arbeitern immer näher; Wir unterhalten uns über alles Mögliche. Das ist eine tolle Eigenschaft von vielen Behinderten, man kann über wirklich alles mit ihnen reden, und kann sicher sein, dass sie niemals etwas weitererzählen werden. Die Arbeit, die wir machen, ist hingegen ziemlich eintönig. Ich habe in den gesamten zwei Wochen zum Beispiel selten eine andere Aufgabe als Tee einpacken. Immer dasselbe: Tee rein, Packung zu, Kleber oben drauf, Ablaufdatum unten drauf, sechs Packungen in einen Karton, Karton zukleben, fertig. Oder eine andere Teesorte: 15 Tüten abwechselnd stapeln, in die Schachtel stecken, Nadel rein, Packung zu, fertig. An zwei Tagen darf ich aber sogar für Tchibo arbeiten. Das ist dann auch um einiges anstrengender: Werbezettel richtig herum (!) hinlegen, Kaffeestick mit zwei kleinen Punkten bekleben und rauf auf den Werbezettel. Natürlich im richtigen Winkel und Abstand. Hierbei komme ich tatsächlich zwischendurch ins Schwitzen, das ist nämlich gar nicht so leicht, wie es klingt. Doch keiner beklagt sich jemals über die Arbeit. Alle wissen, dass die Werkstatt dankbar sein kann, dass immer wieder neue Aufträge kommen. Denn für viele Unternehmen wäre es günstiger, die Produkte mit Maschinen fertigstellen zu lassen. Und doch geben selbst große Unternehmen wie Tchibo ihre Produkte zur Lebenshilfe, um den Menschen Arbeit zu geben.

Meine Mittagspausen verbringe ich meistens zusammen mit einigen Auszubildenden. In der Mensa gibt es jeden Tag Essen. Erst wenn wir schon fast aufgegessen haben, kommen die ersten behinderten Personen in den Saal, aufgeteilt in Gruppen, damit nicht alle auf einmal kommen.

Danach geht es wieder an die Arbeit. Die Leute aus meiner Gruppe sind mir inzwischen schon richtig ans Herz gewachsen. An meinem letzten Tag gehen wir dann alle zusammen in Hansapark.  Gemeinsam mit den Behinderten habe ich sogar einige Attraktionen genutzt, obwohl ich normalerweise totale Angst davor habe. Sie nahmen mich einfach ganz fest in die Arme, sodass ich gar nicht mehr sehen konnte, wohin wir grade fahren. Gemeinsam mit all den Leuten wird dieser Tag im Hansapark zu einem der schönsten in meinem Leben. Ich bin glücklich, diese zwei Wochen erlebt zu haben. Und endlich weiß ich auch, dass Inklusion nicht immer alles ist. Denn gesunde, dafür aber manchmal gefühllose Menschen wie an vielen anderen Arbeitsplätzen passen in die Lebenshilfe einfach nicht hinein.

]]>
/die-werkstatt-eichenkamp-eine-tolle-einrichtung-ganz-ohne-die-inklusion/feed/ 1
Unbekannte Räume der THS /unbekannte-raeume/ /unbekannte-raeume/#comments Sat, 04 May 2013 10:42:53 +0000 /?p=9632 Es ist beeindruckend, wie viele Räume es in der THS gibt, die man als Schüler noch nie gesehen hat. Im ersten Teil “Unbekannte Räume der THS” haben wir zehn Räume fotografiert, die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt.

Im Beratungsraum (Oberstufentrakt, 2. Stock) werden Schüler von der Initiative “Wir sind ganz Ohr” beraten. Die Gespräche können im Sessel, am Schultisch oder auf einem Sofa geführt werden.

Das Lehrerarbeitszimmer (1. Stock) dürfte einigen Schülern als Stellplatz der Laptopwagen bekannt sein. Man munkelt, dass dieser Raum an manchen Tagen bis in die späten Abendstunden genutzt wird.

Der Kunstvorbereitungsraum (Erdgeschoss) ist klein und mit vielen Unterrichtsutensilien vollgestellt. Trotzdem fühlen sich die Kunst-Lehrkräfte hier wohl.

Direkt neben dem Hausmeisterbüro haben die Reiningungskräfte einen Abstellraum (Erdgeschoss). Hier findet sich alles, was es braucht, um eine Schule, die von fast 1000 Schülern besucht wird, zu putzen. Bereits die Auswahl von unterschiedlichen Besenarten ist beeindruckend.

In der Verlängerung des Fahrradkellers (Oberstufentrakt, 1. UG) ist ein weiterer Raum, der als Abstellraum z.B. für Lehrerfahrräder dient. Dort befindet sich auch der hier sichtbare Fettabscheider. In diesem Behälter wird das Mensaabwasser aufgefangen. Das Fett wird gespeichert, während das Wasser in die Kanalisation weitergeleitet wird. Alle zwei Monate muss das Fett dann entsorgt werden.

Neben der Treppe der neuen Sporthalle befindet sich dieser Raum (UG). Hier befinden sich die Lüftungs-, Heizungs- und Warmwasseranlagen der Sporthalle.

Die komplette Schule ist mit einen Kriechkeller versehen. Wasser-, Gas- oder Stromleitungen führen durch diese Gänge und versorgen jedes Klassenzimmer. Denk in der nächsten Schulstunde dran, dass sich unter dir womöglich gerade der Hausmeister im Kriechkeller befindet!

Die Heizungsanlage steht im Keller, der sich unter der Cafeteria befindet.

Ferwärme-Rohre, ebenfalls im Kellersystem unterhalb der Cafeteria.

In der alten Sporthalle geht eine Treppe in die 1. Etage. Die gleiche Treppe (nach unten) führt in diesen Raum, der die Lüftungsanlagen und die Warmwasseraufbereitung beinhaltet.

Vielen Dank an den Hausmeister für die Unterstützung bei dieser Fotoreportage.

]]>
/unbekannte-raeume/feed/ 0
Jede Menge Stress vor Weihnachten /turbulenzen-vor-weihnachten/ /turbulenzen-vor-weihnachten/#comments Fri, 14 Dec 2012 16:38:16 +0000 /?p=8336 Der Mensa-Betreiber Dussmann verlässt die THS. Nicht einmal kündigen musste das Unternehmen – ein Vertrag wurde nie unterschrieben.

Im August war die Freude noch groß. Nach einer Übergangslösung für die Mittagsverpflegung freuten sich viele, dass die feierlich eingeweihte Mensa in Betrieb gehen konnte. Lange Schlangen bildeten sich, das Interesse am neuen Anbieter war groß. Doch die Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Nach und nach nahmen Schüler wie Lehrer wieder Abstand von der gerade erst angebotenen Mittagsverpflegung, die Verkaufszahlen sanken – von anfangs mehreren hundert verkauften Mittagsessen auf zwischenzeitlich knapp 80. “In der letzten Zeit haben wir dann aber nicht mal mehr 40 verkauft und durch den Vormittagsverkauf manchmal mehr Umsatz gemacht als am Mittag.”, erzählt uns eine Küchenhilfe.

Die jetzige Situation kommt alles andere als überraschend. Den vorliegenden Vertrag wollte man partout nicht unterschreiben und fast monatlich drohte das Unternehmen der Stadt Pinneberg den Standort aufzugeben, sofern man keinen Zuschuss oder Festabnahme an Mittagsessen wie in Uetersen oder Elmshorn garantieren könne. Bereits als die Dussmann-Gruppe noch vor Ort war, fand schon eine Erstbegehung mit einem neuen Interessenten statt. Und so rechneten viele in der THS schon lange, dass Dussmann die THS in naher Zukunft verlassen werde. Am Donnerstag, den 13.12.2012, wurde dieser Schritt dann auch offiziell bekannt gegeben. Nur die Angestellten hofften bis zuletzt auf eine Einigung im Streit. So kam es aber nicht. Das Unternehmen aus Berlin wollte die roten Zahlen nicht länger tolerieren.

Im Rückblick betrachtet scheint viel Aufwand umsonst gewesen zu sein. Man erinnere sich an die Kündigung des Kochs und man erinnere sich an viele Treffen des Mensa-Ausschusses. Alles nur, damit die THS jetzt erst einmal erneut mit leeren Händen dasteht. Wie es nach den Weihnachtsferien weitergeht, wird sich zeigen. Langweilig wird das Thema “Mensa” wohl nie.

Verkauf am Vormittag

]]>
/turbulenzen-vor-weihnachten/feed/ 1
Aulasperrung /aulasperrung/ /aulasperrung/#comments Mon, 10 Dec 2012 16:43:23 +0000 /?p=8303 Die Aula ist als Vorsichtsmaßnahme aufgrund eines Problems in der Dachstruktur gesperrt worden. Wahrscheinlich ist es alles halb so dramatisch, etwas peinlich bleibt die Situation aber trotzdem.

Mehr als zwei Jahre hat die Aula der THS gute Dienste geleistet. Für Theateraufführungen, Podiumsdiskussionen und nicht zuletzt als Mensa fand sie Verwendung. Seit Freitag, den 7.12.2012 ist sie gesperrt – das Mittagessen wird in der Cafeteria ausgegeben und kann in den Kunsträumen verzehrt werden. Die Aula ist also wieder geschlossen – dabei wäre sie doch fast so lange benutzt worden wie sie umgebaut wurde!

Im Februar 2007 sperrte die Stadt die Aula kurzerhand aufgrund eines Schimmelbefalls. Ein Jahr später entschloss sich die Stadt etwas energischer dieses Problem anzugehen, sodass man im Oktober 2008 zumindest das Dach bereits komplett erneuert hatte. Diverse Verzögerungen sorgten dann dafür, dass man nach mehr als drei Jahren im April 2010 zumindest in eine halbwegs fertige Aula schauen konnte. Seit kurzem wurde der Umbau der Aula mit der Fertigstellung der Küche und dem Angebot einer Mittagsverpflegung abgeschlossen.

Doch es scheint so, als seien beim Bau des Daches vor vier Jahren nicht alle Risiken beachtet und nachhaltig vorgebeugt worden. Nach dem Schneefall in der vergangenen Woche gibt es die Befürchtung, dass die Dachbalken dem Gewicht nicht dauerhaft standhalten könnten. Zwar weist das noch junge Dach keine schwerwiegenden Konstruktionsfehler auf, jedoch gibt es gegen derartige Belastungssituationen wie Schneemassen Sicherheitsmaßnahmen, die bei unserem Auladach noch nicht durchgeführt wurden.

Eine Nachbesserung soll das eher kleine Problem schnell beheben.  Bis zum 14.12. sollen die Reperaturmaßnahmen abgeschlossen sein – doch womöglich ist dieses Datum nur ein vorläufiges Ziel. Erst Mittwoch kommen die Handwerker, ob bis Freitag alles fertig und sicher sein wird, bleibt zweifelhaft.

Das Dach bereitet erneut Probleme

Die Erfahrungen mit öffentlichen Dächern, man denke an das Halstenbeker Knickei, haben die verantwortlichen Verwaltungsmitarbeiter in Pinneberg besonders sensibilisiert. Eine sofortige Schließung der Aula ist trotzdem konsequent und absolut zu befürworten. Offen bleibt dann aber noch die Frage, warum die Mängel in der Konstruktion überhaupt vorhanden sind und warum man diese erst jetzt festgestellt hat…

]]>
/aulasperrung/feed/ 0
Neues Schuljahr, viele Veränderungen /neues-schuljahr-viele-veraenderungen/ /neues-schuljahr-viele-veraenderungen/#comments Sat, 29 Sep 2012 18:40:12 +0000 /?p=7585 Pressident lud Schulleiter Matthias Beimel zum Redaktionsgespräch ein. Ein Ausblick auf das Schuljahr 2012/13.

Pressident: Für einige Schüler begann der erste Schultag ernüchternd. Die Pyramide ist weg. Wo ist sie hin?
Matthias Beimel: Das kann ich nicht sagen. Ich vermute, dass sie inzwischen in Sand aufgelöst ist.

Pressident: Warum ist sie weg?
Beimel: Wir sind in einer Umbausituation. Seit fünf Jahren wird an unserer Schule gebaut. Was da passiert, entzieht sich meistens meiner Kenntnis. Für das Gebäude der Schule ist die Stadt verantwortlich. Die ganze Sanierungsarbeit wird von ihr ihr geplant und durchgeführt und daran ist die Schule nicht beteiligt.

Pressident: Erläutern Sie uns das neue Innenhof-Konzept. Was haben Sie vor? Bis wann wird das umgesetzt?
Beimel: Ich kann nicht mehr sagen als das, was meine Wünsche sind. Ich stelle mir vor, dass der Innenhof irgendwann sehr schön gestaltet ist, dass es dort eine Art Amphitheater gibt, wo viele Schüler sitzen können und wo man auch etwas vorspielen kann. Wahrscheinlich aber wird es so sein, dass – wenn es soweit ist und das kann noch fünf oder zehn Jahre dauern – dann die gesamte Schule überlegt, wie der Innenhof gestaltet werden soll.
Ich bin seit über fünf Jahren hier Schulleiter und wir haben – so schätze ich – bereits jetzt den Sanierungsrekord in Schleswig-Holstein aufgestellt. Wir sind das Gymnasium, an dem am längsten saniert wird – ohne dass klar wird, wann wir fertig sind. Vielleicht wird man hier auch nie fertig. Denn zurzeit haben wir dieses Formaldehyd-Problem in den Kunst-, Biologie- und Physikräumen. Und die Stadt muss in den nächsten Jahren neue Möbel für 400.000 Euro kaufen.

Schulleiter Matthias Beimel: “Außenkicker, Klettergerüste, Gokarts…”

Pressident: Der Rest steht also erst mal hinten an?
Beimel: Womöglich wird die Stadt sagen, dass sie das Geld, das eigentlich für die Sanierung der Schule eingeplant war, für den dringenden Kauf neuer Schulmöbel ausgibt. Dabei sehen alle, wie es hier aussieht. In der Oberstufe ist die Fassade nicht fertig und viele Fenster sind kaputt. Vor allem aber sagt uns seitens der Stadt keiner, wann alle Arbeiten abgeschlossen werden. Deswegen bin ich diesbezüglich sehr unzufrieden. Das tut mir Leid, denn viel lieber würde ich an dieser Stelle sagen, dass wir nächstes Jahr alle zusammen den Innenhof gestalten, jeder Ideen einreichen darf und wir alle die beste davon aussuchen. Doch das wird nicht so sein, denn zuerst einmal muss man das gesundheitliche Problem mit den verseuchten Schulmöbeln lösen.

Pressident: Trotz Formaldehyd findet der Unterricht weiter statt.
Beimel: Damit bin ich höchst unzufrieden. Wir können aber nicht den gesamten naturwissenschaftlichen Unterricht einstellen. Die Stadt sagt, es gäbe immer noch die Möglichkeit zu lüften. Das wird natürlich auch gemacht, sodass erst einmal keine Gesundheitsgefährdung besteht, aber wir können nicht auf Dauer morgens mehrere Stunden die Fenster öffnen – vor allem nicht, da der Winter naht.

Pressident: Das Problem besteht schon länger. Warum werden die Schränke erst jetzt ausgetauscht?
Beimel: Das kann ich nicht beantworten. Ich weiß nur, dass die Stadt seit langem von diesen Problemen weiß. Bereits in den 80er-Jahren wurde festgestellt, wie gesundheitsgefährdend Formaldehyd ist, und hier an der Schule überschreiten die Werte schon lange die zulässigen Höchstwerte.

Pressident: Zu beobachten ist, dass an unserer Schule erst dann etwas passiert, wenn die Probleme durch die Presse gehen.
Beimel: In der Tat müssen wir alles erst aufbauschen und laut schreien, damit etwas passiert.

Pressident: Glauben Sie, dass sich die Kommunikationsschwierigkeiten mit einer neuen Bürgermeisterin ändern werden?
Beimel: Ich hoffe es, auch wenn die Bürgermeisterin nur ein Faktor im Kräftespiel von Verwaltung und Politik ist. Letztendlich sind es die Menschen in Pinneberg, die ein Interesse am Wohlergehen unserer Schule haben sollten. Habt ihr auch ein paar erfreulichere Themen?

Pressident: Lassen Sie uns über die neue Mittagspause reden.
Beimel: Gerne, das Essen schmeckt sehr gut.

Pressident: Also essen Sie regelmäßig selber hier?
Beimel: Ja.

Pressident: Trotz der langen Wartezeiten?
Beimel: Ich komme etwas später, damit die Schüler nicht noch wegen mir länger anstehen müssen. Allerdings bin ich mir der Probleme mit den Wartezeiten bewusst und wir werden in Zukunft auch aus unseren Fehlern lernen. Die Firma Dussmann hat ein berechtigtes Interesse, Geld zu verdienen. Das ist vollkommen legitim, aber daraus wachsen auch Schwierigkeiten, weil zum Beispiel nicht genügend Personen da sind, um Brötchen zu schmieren, zu kassieren oder das Essen auszuteilen. Im Mensa-Ausschuss der Schule haben wir die Probleme alle besprochen…

Pressident: …und lernen nun daraus?
Beimel: Ich habe mir die Mensa in einer Schule in Elmshorn angeschaut, die auch von Dussmann betrieben wird und ich hoffte, dass es auch an dieser Schule so gut laufen wird. Der große Unterschied zwischen Elmshorn und Pinneberg ist aber der, dass die Stadt Elmshorn für jeden Schüler pro Tag einen Euro an Dussmann zahlt. Damit hat die Firma ein garantiertes Einkommen und kann ganz anders arbeiten.

Pressident: Halten Sie eine Mittagspause überhaupt für notwendig? Kein Schüler würde verhungern, wenn er zwei Stunden später sein Mittagessen bekommen würde und auch früher war das kein Problem.
Beimel: Wir sind eine Ganztagsschule. Und zu einer Ganztagsschule gehört eine Mittagspause und ein warmes Essen. Dazu gehört auch ein Pausenangebot. Was nicht sein kann, sind Stundenpläne wie im letzten Jahr, wo manche Klassen acht Stunden Unterricht ohne Pause haben. Da kann keiner vernünftig lernen.

Pressident: Besonders ärgerlich ist es für diejenigen, die im Anschluss an die Mittagspause nur noch eine einzige Stunde haben.
Beimel: Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die Angebote in der Mittagspause noch erweitern können, um Dinge, die sehr sinnvoll sind und die euch viel Spaß bringen, anzubieten.. Da werden wir noch interessante Angebote bekommen.

Pressident: Welche Ideen haben Sie im Kopf?
Beimel: Wichtig ist es erst einmal, dass es mit dem Mittagessen gut läuft, damit überhaupt noch genug Zeit für unsere Angebote bleibt. Da gibt es schon die Comic-Werkstatt oder das Kletterangebote, um nur zwei zu nennen. Demnächst werden wir noch drei Gokarts für Verkehrserziehung auf dem Schulhof bekommen.Ich weiß, dass viele Schüler lieber nach Hause fahren, aber das kann sich ändern, wenn wir beliebte Angebote hier an der Schule schaffen.

Pressident: Haben Sie wegen der Mittagspause die Pausen am Vormittag verkürzt, nachdem sie vor einigen Jahren extra verlängert wurde?
Beimel: Das haben wir gemacht, weil wir dachten, dass wir unbedingt um 15:00 Uhr Schluss machen müssen für diejenigen Schüler, die mit dem Bus nach Hause fahren. Wir haben uns allerdings fest vorgenommen die Pausenzeiten wieder um fünf Minuten zu verlängern.

Pressident: Finden Sie das notwendig?
Beimel: Absolut, denn sowohl Schüler als auch Lehrer benötigen diese Zeit. Sei es, um noch etwas nachzufragen oder kurz einen Kaffee zu trinken.

Pressident: Dann wäre es schön, wenn die Pausenangebote auf dem Außenhof noch erweitert werden. Besonders die Schüler, die von der Grundschule auf die THS wechseln, erleiden einen regelrechten Kulturschock. “Gar nichts zum Spielen”, hört man öfter.
Beimel: Ich kann mir gut vorstellen, dass wir bald einen Außenkicker bekommen. Es gibt noch andere Klettergeräte, die wir aufstellen könnten. Für die älteren Schüler benötigen wir dringend Kommunikationsangebote wie Bänke und Sitzecken. Aber auch da fehlt uns momentan das Geld.

Pressident: Was haben Sie früher an Ihrem Schulhof am meisten geschätzt?
Beimel: Ich bin in Hamburg zur Schule gegangen und kann mich nur an die Asphaltflächen erinnern. Spielgeräte hat es zu meiner Zeit gar nicht gegeben. Letztlich ist das auch gar nicht so entscheidend, denn wir konnten auch ohne Geräte spielen, Huckepack-Spiele, Räuber und Gendarm, Ticken… – vielleicht etwas kindliche Spiele, die in der Gruppe aber auch Älteren ganz viel Spaß bringen. Habt ihr noch etwas richtig Erfreuliches, was ich beantworten kann?

Pressident: Sie können uns in das Konzept des geplanten Lern-Ensembles einweihen!
Beimel: Das ist ein gutes Stichwort. Wir als Schule haben in erster Linie die Aufgabe, Allgemeinbildung zu vermitteln, aber wir sollen auch besonders begabte Schüler fördern. Das Zweite kam an der THS bislang ein bisschen zu kurz. Deswegen haben wir uns überlegt, Schülern eine Möglichkeit zu geben, an ihren eigenen Projekten zu arbeiten und sie darin zu unterstützen. Dabei soll die sogenannte Lernwerkstatt helfen, wo ein Lehrer sitzt und man in Ruhe arbeiten kann. Die Lernwerkstatt wird noch mit PCs und weiteren Büchern ausgestattet. Die Lernwerkstatt ist eine Rückzugsinsel, in der Kinder ihr eigenes Lernprojekt vorantreiben. Die Schüler werden dann in einer bestimmten Zeit nicht im Unterricht sein, zum Beispiel eine Stunde Deutsch und eine Stunde Englisch pro Wochen verpassen, um hier zu arbeiten. Denkbare Projekte könnten sein, ein naturwissenschaftliches Problem genauer zu untersuchen oder ein Buch zu schreiben.

Pressident: Oder kann es etwas Sportliches sein?
Beimel: Es kann auch etwas Sportliches sein. Es kann auch sein, in dieser Zeit ein Instrument zu erlernen. Wichtig ist, dass man am Ende des Projektes darüber auch sprechen, etwas vorführen oder auch Erfahrung an jüngere Schüler weitergeben kann.
Es ist also ein Geben und Nehmen. Wir wollen den Schülern die Möglichkeit geben, ihre Projekte zu verwirklichen, indem sie für sich arbeiten und die Ergebnisse der Schulgemeinschaft vorstellen.

Pressident: Welche Lehrer betreuen das?
Beimel: Von Seiten der Schulleitung ist Herr Lucke dafür zuständig und dann gibt es einzelne Lehrer, die das Projekt vorantreiben. Frau vom Schloss und Frau Brandt sind sehr aktiv. Die Lernwerkstatt wird von Herr Szemkus beaufsichtigt.

Pressident: Themenwechsel: Einige Lehrer lassen mittlerweile eigene Smartphones mit eigenen Datentarifen für die Internetrecherche zu. Wäre es nicht langsam an der Zeit, freies WLAN auf dem Schulgelände anzubieten?
Beimel: Wir haben eine Projektgruppe zur Medienpädagogik gegründet. Dahinter steckt der Gedanke, dass diese Lehrer die Schüler anleiten in Fragen wie “Was kann man im Internet machen?”, “Wie stellt man gute Filme her?” aber auch “Wie erstelle ich eine sehenswerte Powerpoint-Präsentation?”.
Ich finde es richtig, dass wir die Smartphones für den privaten Gebrauch verbieten, weil davon auch Gefahren ausgehen. Gleichzeitig weiß ich auch, dass die modernen Medien unseren Alltag mitbestimmen. Vor fünf Jahren war es mein Traum, dass unsere Schule zu einer Notebook-Schule wird. Jeder Schüler würde dann mit einem Notebook in die Schule kommen und dieses nicht dazu nutzen, um zu spielen, sondern um zu lernen, zu recherchieren und zu arbeiten.
Die aktuelle Situation sieht anders aus: Unser WLAN-Netz funktioniert leider nicht immer, weil uns viel Geld für die Modernisierung fehlt. Aber wir haben zwei Lehrer, die sich intensiv damit beschäftigen: Frau Töming und Herr Bartsch. So gut es geht versuchen wir, vernünftige mediale Lernbedingungen zu schaffen.

Pressident: Noch ein Themenwechsel: Wird der Doppeljahrgang ab nächstem Jahr in der Oberstufe zusammen unterrichtet?
Beimel: Alle in die Oberstufe versetzten Schüler sollten fachlich auf dem gleichen Stand sein, der einzige Unterschied ist also der des Alters. Insofern wäre es ein großer Fehler, die Jahrgänge getrennt zu unterrichten, weil wir so mehr Möglichkeiten haben, ein gutes Lernangebot zu stiften. Ein großes Problem gibt es allerdings: Wir müssen für einen ganzen Jahrgang Oberstufen-Bücher kaufen und benötigen 25.000 Euro. Das habe ich der Stadt mitgeteilt aber bislang noch keine Antwort erhalten. Wenn die Stadt uns das Geld nicht gibt, müssen wir das Geld von den Eltern erbitten. Wir können nicht unterrichten, indem nur jeder zweite Schüler ein Buch hat.

Pressident: Viele Schüler und Lehrer verstehen nicht, warum die so tristen Klassenräume nicht gestrichen werden dürfen. Hier haben Sie die Chance den Grund zu erklären.
Beimel: Generell vertrete ich die Meinung, dass dies Profis machen sollen. In der Vergangenheit haben wir mit dem Selbststreichen schlechte Erfahrungen gemacht.

Pressident: Lehrer haben ja sogar angeboten am Wochenende und vom eigenen Geld die Klassenräume zu streichen?
Beimel: Wenn die Klassenräume so grausam aussehen, sehe ich mir das im Einzelfall an. Dann müssen die Lehrer dies dem Schulleiter melden.

Pressident: Wie ist die aktuelle Lehrersituation an der THS?
Beimel: Wir geben in diesem Jahr in allen Fächern den vorgesehenen Unterricht. Alles in allem sind wir mit der Lehrerversorgung zufrieden. Wenn Lehrer krank werden, stehen wir immer vor dem Problem, schnell Ersatz zu finden. Der Lehrermangel ist weiterhin aktuell. Das kann man zum Beispiel daran sehen, dass wir seit drei Jahren keinen weiteren Physiklehrer finden, den wir dringend benötigen.

Pressident: Auffällig ist der häufige Einsatz von Referendaren. Generell hat sich das Kollegium in den letzten Jahren enorm verjüngt.
Beimel: Das ist auch so vorgesehen. Im Land werden Lehrer ausgebildet und da muss die Schule mit ausbilden. Auch wenn Referendare häufig etwas unerfahrener sind, sind sie keine schlechten Lehrer. Sie haben sehr viel Zeit, sie sind sehr motiviert.

Pressident: Herr Beimel, wir danken für das Gespräch.

]]>
/neues-schuljahr-viele-veraenderungen/feed/ 0
ZEIT-Chefredakteur besucht die THS /zeit-chefredakteur-besucht-die-ths/ /zeit-chefredakteur-besucht-die-ths/#comments Tue, 05 Jun 2012 14:45:09 +0000 /?p=7058 Pressident lädt alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10, 11 und 12 herzlich ein zur Podiumsdiskussion am 11. Juni in der 5. und 6. Stunde in der Aula mit Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der ZEIT.

Verfolgt eine spannende Debatte zum Thema “Zukunft des Print-Journalismus: Ist die Zeitung zum Tode verurteilt?” und stellt dem Chefredakteur eure eigenen Fragen. Organisiert wird die Veranstaltung mit der ZEIT. Der Besuch findet im Rahmen des Projektes “DIE ZEIT reist an Schulen” statt.

DIE ZEIT reist an Schulen
Giovanni di Lorenzo besucht die Theodor-Heuss-Schule in Pinneberg
Montag, 11. Juni 2012, 11.00 bis 13.00 Uhr, Aula
Theodor-Heuss-Schule, Datumer Chaussee 2, 25421 Pinneberg

]]>
/zeit-chefredakteur-besucht-die-ths/feed/ 0
“Ich bin davon überzeugt, dass man mit diesem Modell perfekt leben kann” /heizung-ich-bin-davon-uberzeugt-dass-man-mit-diesem-modell-perfekt-leben-kann/ /heizung-ich-bin-davon-uberzeugt-dass-man-mit-diesem-modell-perfekt-leben-kann/#comments Tue, 06 Mar 2012 14:05:23 +0000 /?p=6151 Streitthema Heizung. Mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem keine neuen Infos durch die Medien gehen. Nach Überzeugung der Stadt Pinneberg ist die Heizungsanlage an der THS in optimalem Zustand und soll in den letzten drei Jahren schlicht falsch bedient worden sein. Vor allem durch die Medien von Abendblatt, Tageblatt und NDR erreichten die Schüler und Eltern unserer Schule immer und immer wieder, zum Teil gegensätzliche, Informationen. Grund genug für Pressident bei der Stadt Pinneberg einmal nachzufragen, wie schlecht es wirklich um die bauliche Ausstattung der THS steht.

Pressident: Wie oft waren Sie im letzten Jahr in der THS?

Stadt Pinneberg: Ich leite das gesamte Gebäudemanagement der Stadt und bin nicht für  die Schule speziell zuständig. Insofern bin ich persönlich nur aus besonderem Anlass vor Ort.

Kein Wunder, dass es nicht auffällt, wenn viele Fenster offenstehen.

Als Repräsentanten der Stadt sind die beiden Hausmeister an der Schule. Es geht niemand besonders in die Theodor-Heuss-Schule, um nachzuschauen, ob Fenster offenstehen. Zudem ist es auch so, dass schlicht und einfach in den Räumen mit bis zu 30 Schülern ein enormer Sauerstoffbedarf herrscht und ein offenes Fenster insofern nicht auffällig ist. Ein Problem mit überheizten Räumen bei offenen Fenstern, entsteht, wenn dabei das Heizkörperventil nicht geschlossen wird, denn das Ventil – mit der Funktion die Temperatur zu fühlen und mit dieser gemessenen Information die Wärmezufuhr zu steuern- befindet sich unter den Fenstern. Ist ein Ventil bei geöffnetem Fenster aufgedreht, fühlt dieses  dann ständig zu kalte Luft und führt Heizleistung nach, die den Raum entsprechend wärmt. Sinnvoll ist, beim Lüften das Ventil völlig abzudrehen, es nach dem Lüften und Schließen des Fensters das Ventil wieder zu öffnen und es dann auch nicht unbedingt voll auf zu drehen.

Könnten Sie sich diese Heizkörper in Ihrem Büro vorstellen?

Ja. Warum nicht? Ich bin wirklich davon überzeugt, dass man mit diesem Modell perfekt leben kann. Die Situation in der Schule wird nur etwas erschwert, weil viele Menschen die Heizung bedienen.

Eine vernünftige Regulation der Heizung ist nicht möglich, wenn diese 30 Minuten dauert, um auf die Änderung zu reagieren.

Man muss die Heizung richtig bedienen, dann funktionieren sie auch. Wir haben an Ihrer Schule die Situation, dass die Heizung es erfordert richtig bedient zu werden.Die Trägheit der Heizkörper, die von der relativ großen Masse der Gusseisenradiatoren herrührt, muss eingeplant werden. Angenommen es ist zu kalt, sollte ein Schüler das Heizungsventil z. B. zehn Minuten auf die höchste Stufe stellen, dann aber wieder auf eine mittlere Einstellung runterdrehen, weil die Gussheizkörper sich ansonsten enorm aufheizen. Diese Wärme wird von dem Material gespeichert und über die Zeit abgegeben.

Das müssen alle wissen. Nicht nur Lehrer, auch die Schüler.

Das wäre sinnvoll.

Aber es ist nicht der Fall. Sie planen Weiterbildungen für die Lehrer der THS.

Den Schülern und Lehrern an der THS ist überhaupt kein Vorwurf zu machen und es muss jetzt auch keiner erwarten, dass sie zum Heizungsfachmann oder zur Heizungsfachfrau weitergebildet werden. Bei den Modellen an der THS ist nur die Trägheit zu beachten, weswegen die Ventile anders bedient werden müssen, als man es vielleicht von Heizungen von zuhause gewohnt ist.

Ist nicht das grundlegende Prinzip falsch, wenn die Heizung überhaupt von Schülern und Lehrern betätigt werden muss? Ein Schüler hätte es meistens immer gerne wärmer oder kälter als die anderen und bedient das Ventil.

Wenn unterschiedliche Personen unterschiedliche Wärmebedürfnisse haben, kann man es per Definition nicht allen recht machen. Man muss schauen, dass ein Zwischenwert erreicht  wird, mit dem die einen wie die anderen leben können.

Nochmal die Frage: Sollte man die Heizung voreinstellen, weil es in Schulen immer Personen geben wird, die eigenmächtig die Heizkörper „falsch“ bedienen?

Diese Ventile wurden von der Schule ausdrücklich erwünscht! Es gibt auch automatische Ventile, aber dort kommt dann die Kritik: Wir können die Heizung ja gar nicht einstellen! Der Austausch aller Heizkörper zu einem weniger trägen Modell würde enorme Summen voraussetzen, die wir nicht in der Lage sind zu zahlen, wenn dasselbe Ergebnis durch richtige Bedienung ermittelt werden kann. Noch können wir nicht sagen, wie teuer der Austausch wäre, lassen das aber ggf.  prüfen.

Können Sie nun garantieren, dass nach den Fortbildungen keine Energie mehr verschwendet wird und die Heizkosten sinken?

Wie sollte ich das garantieren? Das würde bedeuten, alle Fenster müssten so gebaut werden, dass sie sich nicht öffnen lassen und alle Heizkörper müssten so gebaut werden, dass sie sich nicht bedienen lassen können. Ich glaube nicht, dass dies der Wunsch an der Schule ist. Freiheiten zu haben bedeutet auch Pflichten zu haben und verantwortungsvoll mit der Heizung umzugehen. Wir planen allerdings, die Vorlauftemperaturen zu reduzieren, sodass etwas kühleres Wasser die Heizkörper durchströmt.

Um welche Summe geht es bei den Energieverschwendungen?

Das weiß ich nicht, das ist überhaupt nicht messbar. Dazu müsste man wissen, wie viel Luftvolumen insgesamt durch die Fensteröffnung ausgetauscht wird, welche Temperatur die warme Luft gerade hat und ebenfalls die in die Räume gelangende kalte Luft, sowie welcher Anteil davon ohnehin für den Luftaustausch für Frischluft ausgetauscht wird. Diese Informationen sind nicht möglich. Wichtig ist, dass keine Energie unnötig verschwendet wird. Man muss wissen, dass diese Heizungen in einer Zeit erbaut wurden sind, wo der Wärmebedarf wesentlich höher war.

Nun gibt es an der Johannes-Brahms-Schule wohl ein ähnliches Modell. Warum ist niemandem aufgefallen, dass die Heizkosten an der THS zu hoch sind?

Ganz im Gegenteil, die THS hat niedrigere Heizkosten als JBS. So gab es keinen Anlass anzunehmen, dass die Heizungsanlage nicht gut funktioniert. Dem Anschein nach hatten wir alles richtig gemacht.

Hat die Stadt nicht eine gewisse Kontrollinstanz? Schließlich werden die Heizkosten von Steuergeldern bezahlt.

Das würde bedeuten, dass wir ins Blaue hinein alles erforschen – ob es zu warm oder zu kalt ist, ob es zu hell oder zu dunkel ist, usw. Nochmals: die Verbrauchswerte und deren Vergleich sind ja der Beleg, dass die Heizung an der Theodor- Heuss- Schule insgesamt gut funktioniert.

Nun ist in den letzten drei Jahren irgendetwas schiefgelaufen. Wer trägt dafür die Verantwortung?

Wem soll so etwas auffallen, wenn nicht den Menschen an der Schule. Niemandem wird ein Vorwurf gemacht, wir wollen solche Probleme konstruktiv erörtern. In der Regel werden Dinge, die nicht gut funktionieren, von der Schule an uns herangetragen – von den Menschen, die dort täglich sind. Das ist vollkommen in Ordnung, auf diese Informationen sind wir auch angewiesen.

Bereits 2009 soll das Thema angesprochen worden sein.

Herr Beimel hat die Heizungsproblematik 2009 angesprochen, es ging damals allerdings um ein anderes Thema. Der Vorschlag der Firma Schröder, an jedem Heizkörper ein Ventil anzubringen, hätte an dem Problem, worum es zurzeit geht, nichts geändert. An der THS sind in einzelnen Räumen bis zu 8 Heizkörper in Reihe geschaltet (meistens allerdings weniger), sodass wir damals mit der Befürchtung konfrontiert waren, dass die Wärme im letzten Heizkörper zum Teil gar nicht ankommt. Dieses Problem wurde durch eine auf dieses Thema spezialisiertes Ingenieurbüro geprüft und erörtert mit dem Ergebnis, dass eine Neuinvestition keinen Sinn macht. Seitdem hatten wir nichts mehr gehört und sind davon ausgegangen, dass alles funktionierte. Vor allem, da die THS nicht zögerlich ist, Dinge, die aus ihrer Sicht schlecht laufen, zu benennen. Auch Herrn Müller war das Problem nicht bekannt. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies keine Schelte an Herrn Beimel ist. Wir wollen konstruktiv zusammenarbeiten.

Warum renoviert man eigentlich 2/3 der Schule und 1/3 nicht?

Das soll noch kommen. Nur führt das Gebäudemanagement nunmal die Maßnahmen durch, die politisch gewollt und finanzierbar sind. Wir hätten in diesem Jahr den Innenhof komplett sanieren wollen, das war aber finanziell nicht möglich.

Gibt es ein realistisches Ziel für die noch ausstehenden Arbeiten an der THS?

Das Land muss den Haushalt  der Stadt für 2012 noch genehmigen, welcher derzeit immerhin eine Teilsanierung des Innenhofes vorsieht. Insgesamt ist bekannt, wie die Finanzsituation  der Stadt aussieht. Nämlich sehr bescheiden. Grundsätzlich ist vorgesehen, die Fassadensanierung an der Theodor- Heuss- Schule in den kommenden Jahren vollständig abzuschließen.

Zu guter Letzt: Werden diese Themen Ihrer Ansicht nach überdramatisiert?

Die Presse neigt schnell zum Kritisieren. Es wäre wünschenswert mehr direkt miteinander zu sprechen.

Wir danken für das Gespräch!

]]>
/heizung-ich-bin-davon-uberzeugt-dass-man-mit-diesem-modell-perfekt-leben-kann/feed/ 2
THS mit Bürgerzukunftspreis der Stadt ausgezeichnet /ths-mit-burgerzukunftspreis-der-stadt-ausgezeichnet/ /ths-mit-burgerzukunftspreis-der-stadt-ausgezeichnet/#comments Sun, 15 Jan 2012 20:22:05 +0000 /?p=5906 Der Arbeitskreis Sozialcurriculum (Weihnachten für uns und andere, Welt-Aids-Tag, Younicef-Flohmarkt,…), welcher u.a. die Mitarbeit an unserer Schülerzeitung umfasst, wurde von der Stadt Pinneberg mit dem Bürgerzukunftspreis ausgezeichnet. 30 Schüler und WiPo- wie Religionslehrer Uwe Lütjen nahmen den mit 500,- dotierten Preis beim Neujahresempfang im Ratssitzungssaal entgegen.

Quelle: pinneberg.de

Die Auszeichnung wurde erst vor einem Jahr ins Leben gerufen, mit dem Ziel, soziale und kulturelle Projekte in Pinneberg zu ehren und deren Erhalt langfristig zu gewährleisten. Der 1. Bürgerzukunftspreis ging an Gisela Meyer-Hahn für ihr Projekt “Pinneberg im Licht”. Sie sorgte dafür, dass die Stadt in schönsten Farben erleuchtete. Schilder der Aktion von 2010 stehen noch immer, z.B. direkt vor der Theodor-Heuss-Schule. Meyer-Hahn designte auch die Regenbogenfenster im Neubau der THS.

Der Arbeitskreis Sozialcurriculum tritt in große Fußstapfen, das kommende Jahr wird zeigen, ob die THS dem Anspruch gewachsen ist. Spannende Projekte sollen angestoßen werden, von denen natürlich auch wir gerne für euch berichten werden. Das Preisgeld wird in neue Projekte des Arbeitskreises investiert.

]]>
/ths-mit-burgerzukunftspreis-der-stadt-ausgezeichnet/feed/ 1
Weihnachtskonzert in der THS /weihnachtskonzert-in-der-ths/ /weihnachtskonzert-in-der-ths/#comments Fri, 16 Dec 2011 21:20:48 +0000 /?p=5712 Die Fachschaft Musik lädt zum Weihnachtskonzert zum Weihnachtskonzert am 20.12.2011 um 19 Uhr in der AULA der THS ein. Auftreten werden verschiedene musikalische Gruppen – Unter- und Mittelstufenchor, Gospel-AG, Instrumentalgruppen sowie Schülerbands.

]]>
/weihnachtskonzert-in-der-ths/feed/ 0