Kurz nachdem ich das Gebäude betreten habe, steht auch schon der Jugendfeuerwehrausbilder Henning K. vor mir und nach einer kurzen Führung durch die Feuerwache beginnt unser Gespräch…
Alle 14 Tage am Mittwoch finden die so genannten Dienste statt. Gegen 18 Uhr 45 beginnt jede Veranstaltung mit der Überprüfung der Anwesenheit. “Die Jugendlichen stellen sich traditionell der Größe nach in einer Reihe auf. Nach der Überprüfung machen wir dann gemeinsam die Fahrzeuge fertig und suchen eine geeignete Übungsfläche”, erzählt mir der Ausbilder. Dort angekommen geht es dann richtig los: Schläuche werden aneinander
gekuppelt, die richtige Haltung beim Löschen wird geübt und nebenbei gibt es von den Ausbildern noch Tipps und Regeln, die beachtet werden müssen. “Die Übungen auf jedem Dienst sind sehr vielfältig und die Jugendlichen können ihr erlerntes Wissen vertiefen”, so Jugendfeuerwehrausbilder Henning K.. Die meist männlichen Teenager lernen nicht nur Feuer zu löschen oder den Umgang mit den Geräten, sondern auch die technischen und physikalischen Hintergründe des Feuerlöschens bzw. der Brandentstehung. Auch die Feuerwehrdienstvorschriften (FwDV) und die Grundlagen der Ersten Hilfe gehören mit dazu. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Jugendfeuerwehr keine reine Jungssache ist. Seit 1994 sind Mädchen offiziell genauso willkommen, wie ihre männlichen Mitstreiter. 30 Jahre nach der Gründung der Jugendfeuerwehr Pinneberg im Jahr 1964 sind also vergangen, bis die Emanzipation auch den Nachwuchs der Feuerwehr erreicht hat. Die Dienste, an denen zur Zeit etwa 12 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren teilnehmen, beinhalten also sowohl Theorie als auch genügend Praxis. “Uns ist es auch besonders wichtig, dass der Teamgeist der Gruppe gestärkt wird, da man als Feuerwehrmann/ – frau fast nur in der Gruppe arbeiten muss um sein eigenes Leben und das seiner Kameraden zu schützen”, erklärt Henning K. und erzählt mir gleich noch von der letzten Schlauchbootfahrt im Sommer. Denn besonders in den Sommermonaten planen die Betreuer und Ausbilder auch gerne mal andere Aktivitäten wie eben Schlauchbootfahrten und Volleyballspiele oder Touren zur nächsten Eisdiele.
Eine Verbindung der normalen Übungen mit sportlichen Aktivitäten und Freizeit bildet dabei das Highlight jeden Jahres: Das 4- tägige Pfingstzeltlager, bei dem alle Jugendfeuerwehren aus dem Kreis über das Pfingstwochenende in einer Stadt zusammenkommen. Dort können alle Teilnehmer (mittlerweile sind es circa 1.000 Kinder und Jugendliche jedes Jahr) in Mannschaften in kleinen und größeren Spielen und
Wettkämpfen gegeneinander antreten. Außerdem gibt es eine Nachtwanderung, die besonders für Neulinge oft überraschend kommt, oder feuerwehrtechnische Aufgaben und Geschicklichkeitsspiele zu lösen. Zudem werden sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Gruppe Freundschaften geschlossen oder vertieft. 2014 soll die Stadt Pinneberg wieder die Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Kreis beherbergen. Zum 50. Jubiläum der Jugendfeuerwehr scheint dies besonders passend und die Planungen dafür haben bereits begonnen.
Die bei Zeltlagern oder Übungen entstehende Gruppendynamik ist besonders für die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehren wichtig. Bei der Leistungsspange gilt es wieder einmal verschiedene Aufgaben zu lösen, die allerdings nur in der Gruppe erfüllt werden können. So müssen die Mitglieder sowohl allgemeine als auch feuerwehrspezifische Fragen beantworten, Kugelstoßen, einen 1.500 m Staffellauf und einen Löschangriff absolvieren und eine Schnelligkeitsübung bestehen. Bei der Schnelligkeitsübung muss die Gruppe 8 Schläuche á 15 m verlegen. Die Schläuche werden dabei immer von zwei Mitgliedern gleichzeitig gekuppelt. Wird bei diesem Test die vorgegebene Zeit überschritten, so ist die Gruppe durchgefallen. In Pinneberg werden nur die Mitglieder in die Einsatzabteilung übernommen, die die Leistungsspange bestanden haben.
Jedoch sind die Jugendlichen nicht nur bei Veranstaltungen zum Thema Feuerwehr dabei, sondern auch bei vielen allgemeinen Events der Stadt Pinneberg. So unterstützt die Jugendfeuerwehr Laternenumzüge, wobei Mitglieder mit Fackeln vor und hinter dem Zug gehen. Der Jugendfeuerwehrausbilder Henning K erzählt mir zudem, dass aus
Sicherheitsgründen sowohl vor als auch hinter dem Laternenumzug ein Feuerwehrfahrzeug fährt und, dass auch die Polizei immer mit von der Partie ist. Desweiteren ist die Jugendfeuerwehr auch auf vielen Kinderfesten präsent. Dort werden kleine Übungen oder Wasserspiele, die besonders bei den jüngeren Besuchern dieser Feste gut ankommen, angeboten. Auch auf Ausstellungen oder dem Neujahrsempfang der Stadt Pinneberg stehen die Chancen gut Mitglieder der Jugendfeuerwehr anzutreffen.
“Die Arbeit in der Jugendfeuerwehr besteht also aus mehr als nur dem Feuerlöschen” wirft Henning K am Ende des Gesprächs mit einem Schmunzeln ein. Den Eindruck habe ich auch gewonnen.. Schade, dass ich mittlerweile zu alt für die Jugendfeuerwehr bin. Aber wer weiß, vielleicht wird das ja doch noch etwas mit meiner Kariere als Feuerwehrfrau? Spannend ist der Alltag der Feuerwehr allemal- das hat mir mein Besuch gezeigt.
Interview: 3 Fragen an Jugendfeuerwehrausbilder Henning K.
Pressident: Wie sind Sie damals auf die Idee gekommen bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen? Henning K.: Sowohl mein Vater als auch meine beiden älteren Brüder waren in der Jugendfeuerwehr. Deshalb war der Reiz bei mir schon in jungen Jahren vorhanden auch ein Mitglied zu werden.
Pressident: Gibt es besondere Aufnahmebedingungen für die Jugendlichen? Henning K.: Die Kinder und Jugendlichen dürfen mindestens 12 und höchstens 15 Jahre alt sein. Außerdem müssen sie natürlich in Pinneberg wohnen.
Pressident: Durch Ganztagsschulen und Nachmittagsunterricht sind viele Kinder und Jugendliche stark eingespannt und das Interesse an sozialen Hobbies lässt häufig nach. Hat die Jugendfeuerwehr auch mit solchen Problemen zu kämpfen? Henning K.: Bisher noch nicht. Vermutlich liegt es daran, dass der Nachmittagsunterricht noch nicht an allen Schulen stattfindet. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass es noch zu Schwierigkeiten kommen kann. Wie das dann aussehen wird, wird die Zukunft zeigen.
]]>Du bist zwischen 12 und 15 Jahren alt und hast Interesse selbst ein Teil der Jugendfeuerwehr Pinneberg zu sein? Kein Problem! Auf der Seite der Feuerwehr (<– Klick) findest Du alle Informationen und Kontaktdaten. Die Jugendfeuerwehr freut sich auf Dich!
Rap ist ein Sprechgesang und gehört zum Hip Hop. “To rap” heißt auf deutsch klopfen oder auch pochen. Der Rap hat sich heute t.w. von seinen Wurzeln gelöst und wird auch in anderen Musikstilen wie Pop, Eurodance, Reggae oder Alternativ eingesetzt. Gerade der sogenanten Underground Rap ähnelt kaum noch dem Hip Hop.
Rap kommt aus der Kultur der Afroamerikaner, vorallem aus der der Griots. Zwischen 1960 und 1970 entstand er aus dem jamaikanischen Toasting (dem Rap ähnelnder Sprechgesang) in afroamerikanischen Großstadtghettos.
DJs, die in Discos auflegten, machten in einem jugendlichen Slang Kommentare im Rhytmus der Musik. Meistens wurden Platten berühmter Funk-Musiker gescracht (rhytmisches hin- und herbewegen einer Platte auf dem Pult) und backspinned (auf zwei Plattenspielern liegt die gleiche Platte und ein Loop, also die Wiederholung einiger Takte wird erzeugt). Mit der Zeit wurde der Rap fester Bestandteil des Programmes eines Djs. Somit wurden die Texte länger und gehaltvoller. Viele begannen ganze Geschichten zu schreiben, um sie dann zu rappen.
Als die ersten Rapper gelten z.B. King Tim III und die Funk-Combo Fatback Bank, diese waren aber nicht sonderlich erfolgreich. Im Jahr 1979 kamen die ersten erfolgreichen Platten auf den Markt: Grandmaster Flash and the Furious Five mit The Message und The Sugarhill Gang feat. Rappers Delight. Ein paar Jahre später verbreiteten noch bis heute berühmte Rapper wie Run DMC, LL Cool J und the Beasty Boys den Rap auch außerhalb der amerikanischen Großstadtghettos. In selbstorganisierten Partys (Blockpartys) wurde Rap benutzt um die Menge anzuheizen, sich selbst vorzustellen oder um Streit anstadt mit Fäusten mit Rap auszutragen. Später verbreiteten z.B. Public Enemy durch ihre Musik politische und soziale Botschaften an das einfache Volk und fanden viele Zuhörer.
Von nun an rapten viele junge Männer ihre Botschaften und Geschichten über das grausame leben im Ghetto in die Welt hinaus. darunter waren auch viele Beschimpfungen, Provokationen und Flüche, welche Ausenstehenden den aggresiven und Brutalen Ruf von Rappern vermittelten.
Viele große Verlagskonzerne suchten in der Straßenkriminalitätsszene nach begabten Rappern, da diese besser bei den Zuhörern ankamen. Sie schrieben keine anspruchsvollen Texte mehr sondern gingen eher zu Texten über Gewalt und ähnlichen Themen über. Außerdem unterstützten die Verläge Feindschaften zwischen Rappern, stachelten sie gegeneinander auf oder erfanden einfach Rivaliteten, um die Leute zu unterhalten.
Der größte Rapperkrieg war der zwischen der Eastcoast (die Ostküste der USA) und der Westcoast (die Westküste der USA). Durch die unterschiedliche Entwicklung des Raps an der East- und Westcoast entstand ein Krieg zwischen den beiden Repräsentanten. Der Konflikt von Labels Death Row Records (Westcoast) und Bad Boy Entertainment (Eastcoast) eskalierte und hinterließen einen tiefen Einschlag in der Rapgeschichte.
Hip Hop und Rap wurden zu einem weltweiten Erfolg, der aber nicht nur auf die englische Sprache beschränkt ist. Vorallem in Frankreich hat der Rap sehr viele Fans. Aber auch in Deutschland, Großbritannien, Iran, Polen, Japan, Italien, Russland, Österreich und der Schweiz sind Rap und Hip Hop sehr beliebt.
Zurzeit sehr erfolgreiche Rapper sind z.B. : Eminem, Snoop Dog, 50 cent, B.O.B., Sido, Bushido, K.I.Z., B-Tight, Timati,P-Diddy, Dirty Money, Jay-Z, Pitbull, Cris Brown und noch viele mehr.
Ein Reim gilt als Standardreim, wenn das Reimen zweier Wörter unmittelbar ersichtlich und leicht zu erkennen ist.
Ein reimendes Wort, das anscheinend nur an seiner Stelle im Text auftaucht um seine Funktion als Reim auszuführen, aber vom Sinn her nicht richtig in den Text passen will. Auch Wörter, die als Reim-Ende gebraucht werden, nur damit der Reim funktioniert werden als “Zweckreim” betrachtet (bsp: Megahit – Feta, kid).
Immer das letzte Wort einer Zeile (bzw. mindestens zwei der letzten Silben) reimt sich auf das letzte Wort der folgenden Zeile, wobei immer 2 oder mehrere Zeilen ein Reimpaar bilden. Der deutschsprachige Ausdruck für einen Mehrfachreim ist eigentlich reicher Reim.
Reime die über die über 3, 4 oder 5 Zeilen gehen, dessen Enden sich alle reimen.
Ein einfacher oder mehrsilbiger Reim auf dieselben Endungen, läuft durch 4, 6, 8 usw. aufeinander folgende Zeilen.
Steht nach einem Double am Anfang der nächsten Zeile und reimt sich noch einmal auf die Silbe(n) des Doubles
Eine Zeile und der Anfang der folgenden werden so gebaut, dass vom Reim und Sinn der Eindruck entsteht in der zweiten Zeile müsse am Ende ein Standardreim stehen. Stattdessen benutzt der Rapper aber ein ganz anderes Wort, das vom Sinn her auch richtig ist, sich aber nicht reimt.
Das letzte Wort einer Zeile wird 4-8 mal wiederholt und ist dabei an das eigentliche Reimwort angehängt.
In der ersten Zeile wird das Reimwort in den ersten halben Takt gestellt, vorzugsweise dann bis zur Vollendung des Taktes eine Pause gemacht, und dann eine normale Zeile angehängt, mit dem Reimwort am Ende.
Bei dem unreinen Reim werden die jeweils am Ende stehenden Worte eines Verses zwar unterschiedlich geschrieben, hören sich aber ähnlich an. Besonders aufwendig ist diese Technik bei mehreren Wörtern am Ende.
Der Rapper spricht schlicht im Takt – eine einfache und häufig gefundene Variante.
Der Rapper rappt mit doppelter Geschwindigkeit. Diese Technik erfordert höhere Fähigkeiten (Skills), damit man weder den Takt verfehlt noch akustisch unverständlich wird.
Dies ist die Königsdisziplin im Schnell-Rappen. Der Rapper „flowt“ mit dreifacher Geschwindigkeit.
Dies ist das Gegenteil des Doubletime. Hier wird nicht doppelt so schnell, sondern halb so schnell gerappt. Dabei ist die Kunst seinen Text zwar langsamer zu rappen, es aber durch gewitzte Betonungen oder besondere Aussprache dennoch nicht langweilig werden zu lassen.
Der Rapper flowt (teilweise auch schnell) seinen Text, wobei er mit seiner Stimmlage eine Melodie abläuft. Diese Technik unterscheidet sich zum normalen Singen dadurch, dass der Gesang beim „Flowen“ meistens schneller, die Melodie im Gegenzug wenig kompliziert ist.
]]>Geschrieben von Laura Leckzut und reingestellt von Jascha Jäger, da Laura leckzut noch keinen Account hat.
Atomkraft ist eine sehr billige Art Strom zu erzeugen. Dabei werden kleine Teilchen (Atome) aufeinander geschossen, und Energie entsteht. Diese Energie können wir in Strom umwandeln. Deutschland verbraucht weniger Strom als es erzeugt. Wäre es dann sinnvoll, die Atomkraftwerke abzuschalten? Atomkraft ist umweltschädlich, denn es erzeugt CO2 und Radioaktivität.Wenn ein Atomkraftwerk explodiert, treten die Atome aus, vorallem der Stoff Uran.Dieses ist sehr gefährlich, da die Atome im Kraftwerk radioaktiv sind und bei Menschen und Tieren Krebs erzeugen können, wovon diese sterben können. Sollte man das Risiko einer Atomexplosion eingehen, um weniger Geld für den Strom zu bezahlen? Unser Fazit ist, Atomkraft gefährdet unsere Umwelt und die Menschheit.
Von Lena Leckzut und meinem Partner Valentin Kraner
In diesem Artikel erkläre ich euch, wie ihr es am Besten übersteht, wenn eure Eltern sich trennen und wie sich meine Eltern getrennt haben.
Meine Eltern haben sich getrennt. Jetzt bin ich traurig, sauer und habe auf nichts mehr Lust. Ich habe zwei Adressen, zwei Telefonnummern und wenn meine Eltern einen neuen Partner haben, ist der bestimmt voll blöd und unfreundlich. Außerdem streiten sich meine Eltern immer und ich habe ständig das Gefühl, als wäre ich an allem Schuld.
Aber bin ich wirklich an allemSchuld? Ich habe mit meinen Eltern und anderen Personen geredet, irgendwann wurde mir klar, dass ich gar nicht Schuld bin.
Hier ist meine Geschichte:
Als sich meine Eltern getrennt haben und ich wieder zur Schule ging (ich war in der dritten Klasse), wussten meine Lehrer auch schon Bescheid und sagten, dass ich immer mit ihnen reden kann. Das hat mir sehr geholfen. Sucht euch immer eine oder mehrere Bezugspersonen, denen ihr vertrauen könnt. Als ich dann mit vielen Personen gesprochen hatte, habe ich viel positiver über das ganze gedacht. Zwei Zuhause sind eigentlich gar nicht so schlecht. Wenn man z.B. Streit mit seinem Vater hat und die Mutter in der Nähe wohnt, kann man schnell zu ihr herüber oder man telefoniert (oder andersherum). Man hat zwei Familien und somit auch mehr Leute um sich herum, die einen lieb haben und mit denen man reden kann. Irgendwann hatte Papa eine türkische Freundin mit einem Kind und Mama einen amerikanischen Freund. Am Anfang hatte ich Angst, dass ich meine Eltern an die neuen Partner verliere, doch dann habe ich Vertrauen aufgebaut und so auch Kulturen kennengelernt und neue Eindrücke bekommen.
Ihr solltet aber ehrlich sein und sagen was euch nicht gefällt. Nach einiger Zeit kam ich besser damit klar und wurde durch diese Erfahrung auch erwachsener.
Heute habe ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und ihren neuen Partnern und fühle mich in beiden Familien wohl.
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Angefangen hatte seine Karriere als Polizeianwärter 1964. 1969 gehörte er zu einer Wache in der Holstenstraße, die auch übergreifend für die Reeperbahn zuständig war. Dort hatte er viel mit organisierter Kriminalität zu tun, wie Rauschgift, Drogen, Prostitution und Menschenhandel.
Die Polizisten müssen hier gezielt und überlegt vorgehen, einzelne Menschen zu verhaften reicht nicht, vorallem die „Hintermänner“ müssen gefasst werden. Früher gab es als ausländische Vertreter der organisierten Kriminalität auf dem Kiez nur die „Wiener Zuhälter“ – Zuhälter aus Österreich. Doch gerade seitdem die Grenzen in den 60ern und 70ern zum Osten immer durchlässiger wurden, hat der Anteil von ausländischen Kriminellen, besonders von Jugoslawen, Türken und Schwarzamerikanern, stark zugenommen.
Die Störer – Feinde kennt die Polizei nicht – früher wie Rockerbanden, z.B. die „Hell Angels“ konnte man noch unter Kontrolle bringen, doch diese Menge an Kriminellen kann selbst die Polizei nicht so leicht stoppen.
Insgesamt hat sich das Einsatzgeschehen der Polizisten durch den enormen Anstieg von Ausländern in Deutschland grundlegend verändert. Die Kriminalität ist stark gestiegen, und man muss auf die Leute aufgrund ihrer unterschiedlichen Kulturen anders zugehen.
Etwas Spannendes war selbst für einen Polizisten die Jagd eines Bankräubers über die Flachdächer von Altona. 150m Verfolgung auf der Höhe einer 7. Etage, doch es hat sich gelohnt: Die Flucht misslang dem Räuber – die Festnahme zog er dem Sprung in die Tiefe vor – und er konnte verhaftet werden. Nächtliche Durchsuchungen von Kaufhäusern, in denen sich Menschen am Tag versteckt hatten und nun hofften, sich unbemerkt bedienen zu können, stand auch nicht gerade auf Platz 1 der beliebtesten Einsätze. Trotz aller Erfahrung und guten Planung konnte es sein, dass plötzlich jemand mit einem Messer oder einer anderen Waffe vor einem stand. Angst hatte er dabei auch, aber:
„Angst ist nichts Verwerfliches, sondern führt einen dazu,
vorsichtig zu sein und sich selbst zu schützen.“
Doch den Mut aufzubringen, und die Waffe wirklich zu benutzen, haben zum Glück die wenigsten Kriminellen.
Bei einem großen Banküberfall, der Mitte der 70er in jeder Zeitung die Titelseiten füllte, und auch einen Toten forderte, war er für die Außensicherung zuständig. Er war ebenfalls dabei, als ein lang gesuchter Täter der Baader-Meinhof Gruppe gefasst wurde.
Die sogenannten „L-Sachen“, Einsätze mit Leichen, gehörten auch eher zu den Dingen, die ein Polizist nicht gerne verrichtet. Beim häufigem Kontakt mit Leichen steigt man zum „Leichensachbearbeiter“ auf, so scherzen die Polizisten untereinander. Doch mit den täglichen Krimiserien haben wahre Polizeieinsätze weniger zu tun. Bei Todesursachen ist nicht die Kripo als erstes am Tatort, sondern die Schutzpolizisten, die sich um die Spurensicherung und andere Dinge kümmern. Zudem sind 95% der Tode natürlich, anders als im Fernsehen, wo hinter jeder Leiche ein Serienmörder steckt.
Früher konnte jeder Polizist werden, egal ob er Hauptschulabschluss oder Abitur hatte. Der einzige Unterschied in der identischen Laufbahn war, dass die Ausbildung bei höherem Abschluss gekürzt werden konnte. Heutzutage ist mindestens die Mittlere Reife erforderlich. Aus jedem zukünftigen Polizisten musst ein guter Mensch gemacht werden, erst dann ist er für den Beruf fähig.
Zudem muss man auf die Bürger zugehen, denn nur so kann man ihr Vertrauen gewinnen. Anders als man als Außenstehender vermutet, sind 80% der täglichen Einsätze Hilfeleistungen.
In seiner Anfangszeit als Polizist gab es nur sehr wenige Frauen, die eine Ausbildung als Polizistin gemacht haben. In den 80ern stieg die Anzahl der weiblichen Polizisten drastisch, was auf die zunehmende Gleichberechtigung der Frauen zurückzuführen ist. Trotzdem waren sie den selben Richtlinien wie die Männer unterstellt. Anfangs gab es viel Wirbel, als die ersten Frauen im Streifenwagen fuhren, doch auch an diesen Anblick gewöhnte man sich. Allerdings durften diese bei Demonstrationen früher nicht in der 1. Reihe stehen, und auch die männlichen Kollegen nahmen oft die Beschützerrolle ein, was den Polizistinnen nicht immer gefiel.
Doch weibliche Polizisten sind gerade bei Durchsuchungen von Frauen wichtig, da nur Polizistinnen diese durchsuchen dürfen. Zudem haben sie durch ihre einfühlsame Art schneller Erfolg als Polizisten, was oft zu Eifersucht führt. Heute ist es kein überraschender Anblick mehr, wenn man eine Polizistin sieht, und auch den Beruf kann er für Mädchen und für Jungen empfehlen.
Es bringt sehr viel Spaß und man lernt immer wieder etwas über Menschen. Und was wäre unsere Gesellschaft, wenn wir keine Polizei hätten?
Seine ersten Einsätze bei Demonstrationen waren bei den Osterunruhen, die Ende der 60er/ Anfang 70er Jahre von Gründonnerstag bis Ostermontag dauerten. Grund war, dass die Linken die Axel Springer Presse am liebsten verbieten lassen und diese am Austeilen ihrer Zeitungen hindern wollten.
Die Aufgaben von ihm und seinen Kollegen bestand darin, dass er Autos durch die Menschenmassen schleusen mussten – ohne jegliche Schutzkleidung, die es damals noch nicht gab. Viele Polizisten wurden angegriffen, teilweise auch schwer verletzt. Um nicht noch größeren Schaden davonzutragen, wurden kurzerhand Schutzhelme von den Werften geliehen. Die ersten großen Konzerte der Rolling Stones und Beatles in Hamburg spielten sich auch in seiner Zeit als Polizist ab. So musste er regelmäßig die vielen Fans geordnet und ohne Schaden in die Hallen schleusen und die tobende und aufgekratzte Menge an Straßenschlachten hindern.
Auch bei großen Fußballspielen gab es viele Einsätze. Dadurch, dass das HSV-Stadion zu seinem Einsatzgebiet gehörte, waren das Schlichten von Streitereien und Kämpfen unter den gegnerischen Fans keine Seltenheit. Heutzutage gibt es spezielle Sondereinheiten, die sich um so etwas kümmern. Auch bei den Einsätzen in der Hafenstraße, die für viel Wirbel in der Presse sorgten, war er dabei. Allerdings war er zu dieser Zeit schon leitender Polizist und koordinierte die Einsätze. Doch zufrieden waren die Polizisten mit ihrer Rolle nicht.
Junge Leute, Linke, auch obdachlose Punks hatten leer stehende Häuser in der Hafenstraße besetzt und sich so gut verbarrikadiert, dass es den Polizisten nicht gelang, die Häuser zu räumen. Doch obwohl gerade die jungen Streifenpolizisten motiviert und voller Tatendrang waren, haben die Politiker immer wieder verboten, in die Häuser zu gehen – sie mussten davor warten.
Wenn man solche Sachen auf die heutigen Einsätze wie Stuttgart 21 überträgt, möchte er sich als ehemaliger Polizist nicht zu den Geschehnissen dort äußern. Die Polizisten in Stuttgart hatten gegen friedliche Demonstranten Wasserwerfer und Pfefferspray eingesetzt – ein Aufruhr, der durch alle Medien ging.
Er weiß, wie schwierig so eine Entscheidung ist. Die Lage kann man meist nur vor Ort einschätzen. Die Demonstranten müssen massive Verstöße gemacht haben, denn erst dann setzt ein Polizist Wasserwerfer ein. Mehr kann er als nun Außenstehender auch nicht dazu sagen.
Nach diesen 43 Jahren im Beruf des Polizisten kann er jedem diese Arbeit nur empfehlen, denn ihm hat sie immer viel Spaß gemacht – und hat dabei noch sehr viel über Menschen gelernt.
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Über Hospize:
In einem Hospiz werden sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Träger dieser Einrichtungen sind meist gemeinnützige Vereine oder Kirchen.
Die Menschen erhalten hier die bestmögliche medizinische Versorgung, vor allem im Bereich der Schmerztherapie. Auf die Sorgen und Bedenken der Patienten wird sofort reagiert, denn sie sollen eine schöne Zeit bis zu ihrem Tod haben. Die Patienten wissen, dass sie unheilbar krank sind. Um die Angehörigen wird sich ebenfalls gekümmert: Sie werden bis zum Tod des Verwandten/Freundes begleitet und psychisch betreut. Trauerverarbeitung für die Familienmitglieder zählt ebenfalls zu den Diensten einer Hospizeinrichtung.
Das Tages-Kinderhospiz „KinderLeben“:
KinderLeben ist das erste Tages-Kinderhospiz deutschlandweit. Das Besondere an einem Tages-Kinderhospiz ist, dass die Betreuung ganzjährlich, sieben Tage in der Woche und zeitlich unbegrenzt, auch nach dem Tod des Kindes, zur Verfügung steht.
„Helfen wo Hilfe gebraucht wird!“, das ist das Motto vom Tages-Kinderhospiz „KinderLeben“. Darum, dass es auch eingehalten wird, kümmert sich ein Team von speziell ausgebildeten Therapeuten, Ärzten, Krankenschwestern und Sozialarbeitern.
Einmal im Monat haben die Eltern beim „Eltern-Café“ die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern im geschützten Rahmen auszutauschen. Begleitet wird das Eltern-Café von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Tages-Kinderhospizes. Es besteht nicht nur die Möglichkeit, die erkrankten Kinder betreuen zu lassen, sondern man kann auch die Geschwisterkinder, welche in vielen Familien oft zu kurz kommen, im Hospiz abgeben.
KinderLeben befindet sich mitten im Herzen von Hamburg, nämlich direkt am Eidelstedter Marktplatz. Dort ist tagtäglich geschäftliches Treiben, was den Kindern vermitteln soll, dass sie zum alltäglichen Leben immer noch, trotz ihrer Krankheit, dazugehören.
Auf rund 400 qm steht für die Kinder und Jugendlichen ein abwechslungsreiches Angebot an Therapien, Spielzeug, etc. bereit:
Es gibt eine Musiktherapie, einen Motorikbereich, welcher Anreize zur Körperwahrnehmung und Bewegung gibt, außerdem laden der Raum der Stille und der Raum der Besinnung zum Rückzug ein.
Interview mit Ute Krüger („KinderLeben“ – Mitarbeiterin):
Ute Krüger im “Raum der Stille”
Pressident: Können Sie uns etwas über das Tages-Kinderhospiz „KinderLeben“ erzählen (zum Beispiel wie alt es ist, wie viele Kinder und Mitarbeiter es gibt, was der Unterschied zwischen einem Tages – und einem ganz normalem Hospiz ist, etc.)?
Fr. Krüger: Das Kindertageshospiz besteht seit zwei Jahren, seit September 2010 nehmen wir Kinder auf. Es sind hier 11 Mitarbeiter und 30 Ehrenamtliche beschäftigt. Die Kinder werden hier stunden- bzw. tagesweise betreut.
Pressident: Was ist der Unterschied von einem normalen Hospiz und einem Kindertageshospiz?
Fr. Krüger: In unserem Kindertageshospiz werden die Kinder von neun Uhr bis achtzehn Uhr betreut und kehren dann wieder in Ihre häusliche Umgebung / gewohntes Umfeld zurück.
Pressident: Kann jede Krankenschwester im Hospiz arbeiten oder benötigt man eine zusätzliche Ausbildung?
Fr. Krüger: In einem Hospiz arbeiten erfahrene Kinderkrankenschwestern mit der Zusatzausbildung „Palliativ Care“ *
Pressident: Was ist Ihre genaue Berufsbezeichnung?
Fr. Krüger: Examinierte Kinderkrankenschwester in Weiterbildung „Palliativ Care“ *.
Pressident: Haben Sie selber denn auch Kinder?
Fr. Krüger: Ja, eine zwölfjährige Tochter und einen neunjährigen Sohn.
Pressident: Also können Sie gut mit Kindern umgehen?
Fr. Krüger: Na klar…und das gerne!
Pressident: Fällt es Ihnen leicht, hier zu arbeiten? Für mich wäre es sehr schwer, wenn ich zum Beispiel wüsste, dass das Kind, dem ich heute ein Buch vorgelesen habe und das so süß gelacht hat, morgen sterben muss.
Fr. Krüger: Es ist immer traurig, wenn ein Kind stirbt. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung habe ich gelernt, dass der Tod ein Teil vom Leben ist und dass ich mit meiner Arbeit den Kindern und deren Familien in der letzten Lebensphase beistehen und unterstützen kann.
Pressident: Ist das Hospiz eher als Hilfe für die Eltern oder als Hilfe für die Kinder gedacht?
Fr. Krüger: In unserem Kindertageshospiz werden nicht nur die Kinder sondern auch immer deren Familien mitbetreut und begleitet. Die Eltern können Gespräche mit geschultem Personal, Kinderpsychologen und Trauerbegleitern usw. in Anspruch nehmen. Auch für die Geschwister stehen Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung durch ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung.
Pressident: Haben Sie ein festes Kind, das Sie betreuen oder wechselt das immer?
Fr. Krüger: Unsere Kinder werden immer von einer Krankenschwester aufgenommen, die auch die feste Bezugsperson für das Kind und deren Familie bleibt.
Pressident: Haben Sie eine feste Bindung zu den Kindern, die Sie betreuen, oder sind sie für Sie einfach nur Patienten?
Fr. Krüger: Es wird immer eine Bindung zu dem Kind aufgebaut, besonders wenn man ein Kind über einen längeren Zeitraum betreut.
Pressident: Haben Sie das Gefühl, dass sie Kinder gerne hierherkommen?
Fr. Krüger: Ja.
Pressident: Wie alt sind die Kinder, die Sie betreuen?
Fr. Krüger: Wir betreuen Kinder im Alter von 3-27 Jahren
Pressident: Welche Krankheitsfälle kommen eigentlich am häufigsten vor?
Fr. Krüger: Wir betreuen lebensverkürzt erkrankte Kinder, zum Beispiel Kinder mit neurologischen Erkrankungen, Kinder mit Stoffwechselerkrankungen, Krebserkrankungen und mit syndromalen Erkrankungen**.
Pressident: Von wann bis wann arbeiten Sie in der Woche, oder arbeiten Sie auch am Wochenende?
Fr. Krüger: Seit Februar 2011 bieten wir auch Betreuung an zwei Wochenenden im Monat an. Ansonsten ist das Tageshospiz Montag bis Freitag von neun von bis achtzehn Uhr geöffnet, dementsprechend sind auch unsere Arbeitszeiten.
Pressident: Vielen Dank für das Interview!
Anmerkungen der Redaktion:
*Palliativ Care:
Palliation = Linderung
Palliativpflege ist ein begleitendes pflegerisches Angebot an Schwerstkranke und ihre Angehörigen.
**syndromale Erkrankungen:
Syndromale Erkrankungen sind genetisch bedingte Erkrankungen.
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