Pressident | Online-Schülerzeitung der THS Pinneberg » Lernen Infos zum Theodor-Heuss-Gymnasium (nord)westlich von Hamburg! Thu, 12 Dec 2013 17:03:12 +0000 de-DE hourly 1 /?v=3.7.1 Inklusion: Kennt ihr euch aus? /inklusion-quiz/ /inklusion-quiz/#comments Mon, 29 Apr 2013 13:21:32 +0000 /?p=9515 Das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht-behinderten Schülern in einer Klasse ordnet man dem Oberbegriff “Inklusion” unter. Was weißt du zu diesem Thema? Stelle dein Wissen rund um Inklusion auf die Probe!

Inklusions-Quiz

Denn Liebe kennt keine Grenzen – gelebte Inklusion.
“Lukas Gruenke”, www.jugendmedien.de, (by-nc)

In der Fachsprache redet man bei einer Rollstuhlfahrerin von einer ...





Wie viele Menschen mit einer Schwerbehinderung leben in Deutschland?





Wann wurde die UN-Konvention verabschiedet, in der sich alle Mitgliedsstaaten verpflichten, jedem behinderten Kind das Recht auf inklusive Bildung zuzugestehen?





Wie viel Prozent der schwerbehinderten Menschen sind bereits bei der Geburt schwerbehindert?





Inklusion kommt aus dem Lateinischen (inclusio) und heißt übersetzt...





Welche Farben hat ein Schwerbehindertenausweis?





In welchem Bundesland besuchen die meisten Förderschüler eine Regelschule?







 

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Zu Gut für die Tonne – Lebensmittelverschwendung /zu-gut-fur-die-tonne-lebensmittelverschwendung-in-deutschland/ /zu-gut-fur-die-tonne-lebensmittelverschwendung-in-deutschland/#comments Wed, 11 Apr 2012 08:33:44 +0000 /?p=6472 Julia sitzt an einem Nachmittag in ihrem Zimmer und schaut Fernsehen. Beim Herumschalten erscheint Ilse Aigner (Bundesministerin für Ernährung, Verbraucherschutz und Landwirtschaft, CSU) auf dem Bildschirm. Die Ministerin erklärt in einer Konferenz, dass jeder Deutsche pro Jahr 81,6 Kg Lebensmittel zu Unrecht wegwirft und das dies zusammengerechnet für Deutschland eine Summe von 11 Millionen Tonnen (!) ergibt. Julia ist überrascht, denkt jedoch, dass sie damit eh nichts zu tun hat, da sie ja zu jung ist und ihre Eltern den Einkauf erledigen.

Besonders Obst und Gemüse landen oft zu Unrecht in der Tonne -Bettina F. pixelio.de

Am Abend möchte sich Julia einen Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen, als sie bemerkt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) seit zwei Tagen abgelaufen ist. Auf dem Weg zum Mülleimer fällt ihr jedoch der Fernsehbericht vom Nachmittag wieder ein. Hatte Ilse Aigner nicht auch darüber etwas gesagt? Julia setzt sich mit ihrem Joghurtbecher sofort an den Computer, um  näheres über diese angebliche Lebensmittelverschwendung zu erfahren. Dabei stößt sie auf die Seite des Bundesministeriums „Zu gut für die Tonne“. Dort erfährt sie, dass die Gründe für die Lebensmittelabfälle vielfältig und zu zwei Dritteln vermeidbar wären.  Häufig werden Nahrungsmittel weggeworfen, weil das MHD abgelaufen ist. Das dies nicht zwangsweise bedeutet, dass das abgelaufene Produkt nicht mehr essbar ist, ist für Julia neu. Glaubte sie doch jahrelang, dass man Nahrungsmittel nach Ablauf dieses Datums sofort wegschmeißen müsste. Auf der Seite erfährt Julia jedoch, dass es sich bei dem MHD nur um eine Garantie des Herstellers handelt, dass sich das Lebensmittel bis zu diesem Tag weder in Aussehen, noch im Geruch verändert. Das bedeutet jedoch im Umkehrschluss, dass Produkte auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar sind und verzehrt werden können – vorausgesetzt, sie sind noch ungeöffnet und riechen nicht komisch oder haben ihre Konsistenz verändert. Julia fragt sich, wie es dazu kommt, dass fast 82 Kg Lebensmittel pro Person im Jahr deutschlandweit weggeworfen werden. Klar, auch sie hätte fast ihren Joghurt weggeschmissen – aber allein durch das Wegwerfen von Joghurts kann es doch nicht zu einer solchen Menge kommen? Bei ihrer Suche stößt Julia auf weitere Informationen: Nicht nur Milchprodukte, sondern auch Obst und Gemüse oder Fertigprodukte werden häufig grundlos in die

Ungeöffnete Milchprodukte können länger haltbar sein als das MHD angibt- Egon Häbich pixelio.de

Mülltonne befördert. Eben weil das MHD abgelaufen ist oder weil Obst und Gemüse aufgrund kleiner Druckstellen nicht mehr ansehnlich genug aussehen. Julia kann dieses Verhalten nicht verstehen, da man bei einer Orange die Schale vor dem Essen doch entfernt – egal ob mit oder ohne Druckstelle. Als Julia genauer auf den Bildschirm blickt, entdeckt sie einen Link zu einer „Mülltaucher“-Seite. Verwundert aber auch neugierig klickt Julia auf den Verweis und ist erstaunt: Es gibt viele Leute, die ihre ganz eigene Protestform gegen die Überschussgesellschaft praktizieren: Sie treffen sich häufig in Gruppen und ziehen nachts von Supermarkt zu Supermarkt, um dort in den Mülltonnen nach weggeworfenen aber noch verzehrbaren Lebensmitteln zu suchen. Diese Leute protestieren gegen den „Wegwerfwahn“  von noch essbaren Nahrungsmitteln, indem sie die Produkte aus den Tonnen holen und selbst verwerten, sodass diese nicht komplett entsorgt werden.  Aber es gibt auch noch eine andere Form: So werden zum Beispiel viele Lebensmittel kurz vor dem Ablaufen an Organisationen, wie die „Tafel“ gespendet, wo Menschen mit geringen Einkommen Unterstützung durch die gespendeten Produkte erhalten können.  Julia findet dies gut und liest auf dieser Seite außerdem, dass im Durchschnitt jeder Deutsche durch das grundlose Wegwerfen von Lebensmittel ca. 234 € pro Jahr in die Mülltonne befördert. Eine riesige Summe, wenn man bedenkt, was sich Julia dafür alles kaufen könnte. Julia ist an diesem Abend zu einer Erkenntnis gekommen: Sie wird in Zukunft darauf achten, ob die Lebensmittel auch nach Ablauf des MHD gut sind und sie nimmt sich auch vor, ihren Eltern von dieser Konferenz zu erzählen, damit diese schon beim Einkaufen darauf achten können, nicht zu viel einzukaufen und auch mal Äpfel mit Druckstellen zu erwerben, da diese sonst ohne einen berechtigten Grund weggeworfen würden.

Nach einer eingehenden Prüfung ihres seit zwei Tagen abgelaufenen Joghurts – und dem Befund, dass dieser noch genießbar ist – freut sich Julia, dass sie jetzt ganz bewusst ihren Joghurt genießen kann – denn dieses Produkt wäre wirklich zu gut für die Tonne gewesen.

Julias Tipps:

- Ein Abgelaufenes MHD bedeutet nicht gleich, dass ein Lebensmittel schlecht ist. Daher gilt: Ungeöffnete Nahrungsmittel bei überschrittenem MHD vor dem Verzehr immer mit den Sinnen prüfen, um festzustellen, dass diese vielleicht doch noch genießbar sind.

- Überlegtes Einkaufen:  Nur das Einkaufen, was wirklich benötigt wird. Ein Einkaufszettel und ein kurzer Check des Kühlschranks können dabei helfen.

- Richtige Lagerung:  Ob Kühlschrank, Gefriertruhe oder Vorratskammer – jedes Lebensmittel muss anders gelagert werden. Wie und wo Nahrungsmittel gelagert werden, erfährst du hier.

 

 

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Verschwörungstheorien Teil 2: Das Kennedy Attentat /verschworungstheorien-teil-2-das-kennedy-attentat/ /verschworungstheorien-teil-2-das-kennedy-attentat/#comments Wed, 15 Jun 2011 05:51:07 +0000 /?p=4374 Der 22. November 1963 in Dallas, Texas: Der amerikanische Präsident John F. Kennedy ist auf Wahlkampfreise quer durch die USA unterwegs. Aus diesem Grund fährt er in einem offenen Wagen zum Dealy Platz. Plötzlich, um 12 Uhr 30, sind Schüsse zu hören. Kennedy ist sofort tot und mit ihm eine Legende der amerikanischen Traumfamilie.

Aber wie kam es dazu? Der am 29. Mai 1917 in Brookline (Massachusetts) geborene John Fitzgerald Kennedy wurde im Jahr 1961 zum 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt. Er war bei vielen Leuten sehr beliebt und sorgte nicht zu selten mit seinem ominösen Gesundheitszustand und seinen heimlichen Liebeleien mit anderen Frauen für aufsehen. Dieses Interesse könnte ihm sogar zum Verhängnis geworden sein- aber dazu später mehr.

An diesem 22. November war Kennedy mit seiner Frau Jacky auf Stimmenfang auf einer Reise durch die USA. Es sollte eine volksnahe Fahrt durch Dallas werden und deswegen hatte man ein offenes Auto gewählt, von dem aus das Präsidentenpaar von allen Seiten gesehen werden konnte. Dies wurde Kennedy allerdings zum Verhängnis, denn um ca. 12 Uhr 30 wurde der 35. Präsident der USA durch mindestens eine Kugel getötet. Sofort begann die Polizei nach dem Täter zu fahnden. Etwa eineinhalb Stunden später wurde sie fündig: Der mutmaßliche Verdächtige Lee Horvey Oswald sollte Kennedy auf dem Gewissen haben.                                                                  

Kennedys Präsidentenauto von 1963 Standort: Henry Ford Museum (USA) vonMerle

Und genau hier beginnen die mysteriösen Vorfälle, die das Kennedy Attentat für viele Menschen zu einerVerschwörung gemacht haben:

2 Tage später nämlich, als Oswald unter Polizeischutz zum Gericht gebracht werden sollte, wurde er in einemParkhaus von einem Nachtclubbesitzer mit Namen Jack Ruby durch einen Schuss getötet. Das Pikante: Oswald starb, bevor es zu einem Gerichtsprozess, geschweige denn einer Anklage kommen konnte.

Das Pikante: Oswald starb, bevor es zu einem Gerichtsprozess, geschweige denn einer Anklage kommen konnte.

Um dem Rätsel von John F. Kennedys Tod auf die Schliche zu kommen, wurde 4 Tage später die so genannte Warren- Kommission eingerichtet, deren Ziel es war, die Umstände des Attentates auf den Präsidenten aufzuklären. Ein Jahr später kam die Kommission jedoch zu dem Entschluss, dass Oswald der alleinige Täter ohne politische Hintergründe war. Weitere Untersuchungen enthüllten jedoch, dass sowohl das FBI, die CIA und der Secret Service erhebliche Informationen vor der Warren- Kommission zurückgehalten hatten.

Ein weiterer mysteriöser Punkt ist, dass die sieben Verletzungen, die Kennedys Körper aufwies , nur durch eine Kugel geschehen sein sollen. (Experten sprechen hier von der “Magic Bullet”) Eigentlich unmöglich. Auch die Zeugenaussagen der Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Attentats in derselben Straße, wie das Präsidentenpaar aufhielten, widersprechen sich zum Teil erheblich: So sagten einige Personen aus, sie hätten Schüsse von der vorderen Seite des Autos gehört, Andere behaupteten das Gegenteil und wieder Andere sagten aus, sie hätten Schüsse aus beiden Richtungen vernommen. Wenn Oswald der alleinige Täter gewesen sein soll- wie kann er zur gleichen Zeit 7 mal an 2 verschiedenen Orten geschossen haben? Oder hat sich die Hälfte der Zeugen geirrt?

Die Sieben Verletzungen, die Kennedys Körper  aufwies, sollen nur durch eine Kugel geschehen sein 

Fakt ist allerdings, dass das Sicherheitspersonal bei Kennedys Reise erheblich reduziert wurde. Verschwörungstheoretiker sehen hier den Beweis, dass der Geheimdienst etwas mit dem Attentat auf J. F. K. zu tun gehabt haben soll.

Kennedys Präsidentenauto von 1963, Standort: Henry Ford Museum (USA) vonMerle

Außerdem ordnete Präsident Johnson (der Nachfolger von Kennedy) unmittelbar nach dem Attentat an, die Präsidenten- Limousine zu säubern. Ein Versuch Beweise zu vernichten? Und das ist noch nicht alles: Die Akte vom mutmaßlichen Täter Lee Oswald wurde bereits 1973 vernichtet. Zudem fehlen mehrere Fotos aus dem Autopsie Bericht von Kennedys Leiche!

Natürlich gibt es aber auch Argumente dafür, dass hinter dem Tod des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten kein Attentat steckte. So soll Oswald schon vor Kennedys Tod viel mit Waffen für Fotos posiert haben. Diese Fotos zeigen auch, dass Oswald kommunistische Zeitungen gelesen hat. Neueste Untersuchungen haben außerdem herausgefunden, dass eine, durch einen Schuss ausgelöste Kugel, eine weitaus größere Wunde hinterlassen kann, als bisher angenommen. Ist dies die Erklärung für die “Magic Bullet”?

Also war es doch eine Verschwörung? Aber wer könnte für diese zuständig gewesen sein?

Diese Argumente klingen jedoch eher nach einemverzweifelten Versuch Oswald als alleinigen Täter darzustellen. Also war es doch eineVerschwörung? Aber wer könnte für diese zuständig gewesen sein?

Zum einen wäre da die CIA, die Kennedy bereits vor dem Attentat mehrmals gedroht hatte, nach dem der Präsident in Folge des “Schweinebucht- Fiaskos” verkünden ließ, die CIA in “Tausend Stücke” zerschlagen zu wollen.

Viele Menschen vermuten jedoch einen anderen Täter: Nämlich die Mafia. Bereits zu Lebzeiten Kennedys wurde gemunkelt, dass dieser einen Deal mit der Geheimorganisation hatte. Angeblich soll diese Organisation J. F. Ks Wahlkampf zum Präsidenten unterstützt haben. Das Problem hierbei war jedoch, dass Kennedys Bruder , Robert F. Kennedy, stetig dafür sorgte, dass die Mitglieder der Mafia für ihre Taten bestraft undverhaftet werden sollten. Unter der Führung Kennedys stiegen die Anklagen gegen diese um das elffache (!). Doch damit nicht genug: Kennedy und der Boss der Mafia sollen zudem an der gleichen Frau interessiert gewesen sein. Eine Dreiecksbeziehung, wie sie im Buche steht.

Ob diese Vermutungen stimmen und ob es sich bei dem Attentat wirklich um eine Verschwörung handelte, kann man bis heute nicht sagen. Vielleicht wird die Welt im Jahr 2017 neue Informationen und Hinweise zum 22. November 1963 erhalten, denn dann sollen die Akten über Kennedys Ermordung geöffnet werden. Eine Garantie, dass das Attentat dann endlich aufgeklärt ist, wird es allerdings nie geben.

 

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Angst- Ein Urgefühl des Menschen /angst-ein-urgefuhl-des-menschen/ /angst-ein-urgefuhl-des-menschen/#comments Thu, 21 Apr 2011 09:15:55 +0000 /?p=3959 Nachts in einem einsamen Wald. Es ist stockdunkel- plötzlich ein Rascheln. Die Augen der Frau sind geweitet, ihre Muskeln angespannt. Man hört förmlich ihren Puls rasen. Sie hat Angst.

So dramatisch geht es meist nur in Filmen zu aber das Gefühl der Angst kennt jeder. Wirklich jeder? Ein paar Leute behaupten, dass sie keine Angst haben. Vor rein gar nichts. Aber wie ist es, wenn man nachts alleine durch den dichtesten Wald läuft und hinter einem ein riesiger Bär laut sein lautes Gebrüll hören lässt? Da wird wohl jedem das Herz in die Hose rutschen. Der Grund für das schnelle Herzrasen ist eine angeborene Schutzreaktion des Körpers und gehört somit zu den menschlichen Grundgefühlen. Angst soll uns vor Gefahren warnen und die damit verbundene Anspannung soll uns dabei helfen im Notfall schnellzu reagieren.

Psychologen unterscheiden das im Volksmund gebrauchte Wort für das Gefühl der Angst allerdings in Angst und Furcht.                                                                                                                                        

Das Wort Angst hat seinen Wortursprung bereits seit dem 8. Jahrhundert und hat sich vom indogermanischen “anghuüber das althochdeutsche “angust” zum heutigen Bergriff “Angst” weiterentwickelt. Psychologen unterscheiden das im Volksmund gebrauchte Wort für das Gefühl der Angst allerdings in Angst und Furcht.  Furcht bezieht sich auf eine reale Bedrohung durch eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr unter realistischen Bedingungen, wohingegen die Angst durch Gedanken und Phantasien in unseren Köpfen entsteht. So müsste man genaugesehen (um noch mal auf das Beispiel mit dem Bären zurückzukommen) von Furcht sprechen, denn die Bedrohung und die damit eventuell verbundenen Folgen sind real. Die Unterscheidungen zwischen Furcht und Angst können mitunter recht schwierig sein und die Grenzen verlaufen nicht immer genau. Deshalb sprechen wir “Nicht Psychologen” normalerweise von dem Gefühl der Angst.

 Jetzt weiß der Körper: Alles oder nichts. Flucht oder Kampf.

Wenn ein Mensch in eine Gefahrensituation gerät, werden im Gehirn die Stresshormone Adrenalin und Kortisol ausgeschüttet. Der Körper weiß nun, dass er sich in höchsterAlarmbereitschaft befindet. Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird flacher, die Pupillen weiten sich (um auch im Dunkeln besser sehen zu können), alle Organe werden gut durchblutet. Jetzt weiß der Körper: Alles oder nichts. Flucht oder Kampf. Je nach Situation entscheidet man sich für das eine oder andere. Es gibt jedoch auch noch eine dritte Möglichkeit: Nämlich völlig regungslos zu bleiben.                                                                                                                                                In unserem Beispiel mit dem Bären wäre es das Beste, man bliebe einfach ruhig. Denn mal ehrlich: Bären können bis zu 50 km/h schnell laufen. Flucht scheidet also schon mal aus. Und an Kämpfen ist bei den bis zu 2,80m großen Tieren auch nicht zu denken.                   

Eindringlicher Blick von CFALK www.pixelio.de

Viele Menschen setzten sich allerdings freiwillig dem Gefühl der Angst aus. Nicht etwa, wenn sie Bären in dunklen Wäldern jagen, sondern wenn sie sich einen Psychothriller im Kino ansehen, mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springen oder Achterbahn fahren. Der Grund für diese Tätigkeiten liegt ebenfalls im Körper, denn nach jeder Stresssituation werden wir vom Gehirn mit dem Hormon Serotonin belohnt. Ein Glückshormon. Folglich fühlen wir uns erleichtert und zufrieden. Deshalb können viele auch nicht genug von Gruselschockern oder anderen Extremsituationen bekommen.

Man mag es kaum glauben, aberdie soziale Phobie ist eine der häufigsten Angsterkrankungen. So sind etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung davon betroffen.

Es gibt aber auch Ängste, bei denen die Ursachen nicht immer nachvollziehbar sind. In diesem Fall spricht man von Phobien (vom altgriechischen “phóbos“, Furcht). Zu den Phobien gehören beispielsweise, dass Betroffene sich nicht in engen Räumen aufhalten mögen (Klaustrophobie) oder panische Angst vor Spinnentieren haben (Arachnophobie). Eine große Gruppe im Feld derPhobien sind die so genannten “sozialen Phobien”. Bei dieser Art von Gefühlen haben die Betroffenen Angst in der Öffentlichkeit in irgendeiner Form bewertet zu werden. So meiden diese Personen häufig den Kontakt zum anderen Geschlecht, weigern sich in der Öffentlichkeit zu essen oder im Beisein anderer zu telefonieren.  Man mag es kaum glauben, aber die soziale Phobie ist eine der häufigsten Angsterkrankungen. So sind etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung davon betroffen.      

Spinne imNetz von H. Radermacher /www.pixelio.de

Phobien bleiben meist lange unerkannt und je später man sie erkennt, desto schwieriger wird es sie zu bekämpfen. Die Folge: Die betroffenen Menschen meiden die für sie bedrohliche Situation und ziehen sich im schlimmsten Fall immer weiter zurück, da sie Angst haben sich in der Öffentlichkeit in irgendeiner weise zu blamieren oder abgelehnt zuwerden. Phobien können vielfältig sein und unterschiedliche Verläufe undAusmaße annehmen. Es ist also keinesfalls richtig alle Phobiker über einen Kamm zuscheren, denn jede Krankheit verläuft individuell. Sicher ist allerdings, dass nur die wenigsten aus eigener Kraft dem Teufelskreis einer Phobie entrinnen können.

Sich seinen kleinen alltäglichen Ängsten, wie zum Beispiel eine Präsentation vor einer Menschenmenge zu halten, zu stellen lohnt sich aber in jedem Fall, denn das Gefühl seine Angst überwunden zu haben ist einmalig.

             Mehr Infos zum Thema Angst und Phobien:

Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien”von Doris Wolf , Pal Verlag, ISBN-10: 3923614322                                         http://www.phobieinfo.de/                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

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In Zeiten der neuen Medien /in-zeiten-der-neuen-medien-haben-die-werke-von-schiller-shakespeare-und-co-noch-eine-bedeutung/ /in-zeiten-der-neuen-medien-haben-die-werke-von-schiller-shakespeare-und-co-noch-eine-bedeutung/#comments Mon, 11 Apr 2011 16:28:26 +0000 /?p=3783 So ziemlich jeder Schüler befasst sich irgendwann in seiner Schullaufbahn einmal mit den Werken der ganz großen Dichter und Denker – wenn auch meist ungewollt, denn viele Schüler würden die Frage nach einer Bedeutung ebendieser Werke kategorisch mit  ”Nein” beantworten.

Das in Zeiten von sozialen Netzwerken das Lesen von Dramen wie “Wilhelm Tell” (Friedrich Schiller), “Hamlet” (William Shakespeare) oder “Nathan der Weise” (Gotthold E. Lesing) oftmals uninteressant erscheint ist keine Überraschung und auch durchaus verständlich. Schreckt doch die alte und verstaubte Sprache, der man selbst mit viel Motivation und Anstrengung nur wenig abgewinnen kann, ab. Die Floskeln, Metaphern und Anspielungen auf die damalige Zeit sind manchmal (auch mit Hintergrundwissen) nur schwer zu verstehen. Sind auch die Ideen, die hinter den Dramen stecken, ganz anders als sie auf den ersten Blick scheinen.

Friedrich Schiller zum Beispiel wollte nach der Französischen Revolution mit seinen Dramen die Menschen aus der Ferne “erziehen” und dazu bringen, etwas an ihrem Leid zu ändern.  Gotthold E.  Lessing hingegen nutzte seine Werke, um sich gegen die zu seiner Zeit bestehende Ständeklauseln  zu wehren und William Shakespeare, der später zum Vorbild vieler deutscher Dramatiker (u.a. Schiller und Goethe) wurde, schrieb seine Stücke im Elisabethanischen Zeitalter, welches von der Sehnsucht nach Unterhaltung (in Form von Theaterstücken) geprägt war.

Auch hier wird deutlich, dass die Hintergründe von den in der Schule behandelten Dramen weit zurückliegen und uns in unserem heutigen Alltag nur unbewusst betreffen.

Also haben die Texte von Schiller, Shakespeare und Co. keine Bedeutung für uns? Irrtum!

Es lohnt sich einen Blick hinter die Zeitalter und die schwer verständliche Sprache zu werfen- nämlich in die Geschichte der Stücke. Bei genauerer Betrachtung stellt sich die Frage: Was haben die Könige aus “Macbeth” oder “Maria Stuart” mit unserem heutigen Leben zu tun? Genaugenommen: Nicht viel.

Denkmal vor dem Nationaltheater in Weimar Peter von Bechen / pixelio.de

Die Bedeutung der Dramen liegt auch weniger in den Namen und Positionen der Figuren, sondern in der Art, wie sie handeln und miteinander umgehen.  In Shakespeares Drama “Othello” geht es zum Beispiel darum, wie ein Offizier von seinem Kameraden so manipuliert wird, bis er schließlich glaubt, dass seine Frau ihn betrügt. Ein Eifersuchtsdrama um die höchste Stellung in der Armee beginnt. In “Maria Stuart” werden die Themen Macht und Neid zwischen der schottischen und der englischen Thronfolgerin thematisiert und in der Tragödie “Romeo und Julia”  geht es um die Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt und schließlich bis über den Tod hinausgeht.

So erstaunlich es klingen mag: All diese Themen begegnen uns fast täglich- und zwar im Fernsehen!

Ein zentrales Thema von Daily Soaps á la “Gute Zeiten Schlechte Zeiten” oder “Verbotene Liebe” ist die Eifersucht zwischen den Hauptdarstellern. Gemixt mit den Motiven Rache und Neid erhält man so ein fast abendfüllendes Programm (Das Niveau, auf dem diese Geschichten erzählt werden, sei einmal dahingestellt). Auch jeder Hollywoodstreifen kommt nicht ohne diese Themen, die Shakespeare und andere Dramatiker schon vor Jahrhunderten benutzt haben, aus.

Was wäre der Film “Titanic” ohne die verbotene Liebe zwischen Jack und Rose? Was wären die “Harry Potter” Filme ohne den Bösewicht Lord Voldemort, der die gesamte Macht über das Zaubererreich an sich reißen will? Was wären Serien wie “Desperate Housewives” ohne die Zickereien und Neidattacken zwischen den Nachbarinnen?

Was wären die “Harry Potter” Filme ohne den Bösewicht Lord Voldemort, der die gesamte Macht über das Zaubererreich an sich reißen will?

All diese (welt)bekannten und zum Teil ausgezeichneten Werke wären nichts als heiße Luft. Ihnen würde das Gewisse Etwas fehlen. Genau das Gewisse Etwas, welches Dramatiker und Schriftsteller schon vor Jahrhunderten genutzt haben, um ihr Publikum zu begeistern.

Zeiten ändern sich. Die Sprache auch. Aber nach Abzug aller Faktoren, die man beim Lesen eines Werks von Lessing, Goethe oder Schiller als störend empfindet, bleiben die Themen. Themen, die die Menschen schon vor Jahrhunderten unterhalten haben und die uns auch heute noch vor den Fernsehgeräten halten.

Man muss nur genau hinsehen…

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„Ich geh mal schnell mein Gehirn ausbauen…“ /„ich-geh-mal-schnell-mein-gehirn-ausbauen-“/ /„ich-geh-mal-schnell-mein-gehirn-ausbauen-“/#comments Sun, 10 Apr 2011 12:41:23 +0000 /?p=3757 Ein chinesisch-US-amerikanisches Forscherteam hat kürzlich entdeckt, dass Lernen das Gehirn extrem schnell wachsen lässt. Bisher dachte man, dass das Gehirn für solche Vorgänge Wochen bräuchte,aber eine geringe Anzahl an Trainingsstunden täglich sollen reichen , um sein Gehirn auszubauen.

Für die Testreihe ließen die Forscher 19 chinesische Stundenten neue Namen für willkürlich ausgewählte Blau- und Grün-Töne lernen, die sie im Umkehrschluss wieder benennen sollten. Für jeden der Probanten dauerte der Test dabei nur knapp 2 Stunden. Das erstaunliche Ergebnis: Schon nach dieser kurzen Zeit konnten die Wissenschaftler anhand von Vorher-Nachher-Aufnahmen ein erhöhtes Volumen der Großhirnrinde feststellen! Solche Vorgänge haben man zwar früher auch schon beobachten können, das Neue daran sei jedoch das Tempo, in dem der Umbau vor sich ging.

Wenn ich nun also jeden Tag zwei Stunden Gehirnjogging mache bekomme ich einen Riesenkopf?

Nein, nicht ganz. Mentales Aktivierungstraining oder Gehirnjogging wurde im Wesentlichen 1992 durch Siegfried Lehrl an der Uni Erlangen geprägt. Man lernt dadurch nichts Neues oder wird schlauer, es steigert lediglich die Leistungsfähigkeit des Gehirns im Bezug auf bestimmte Eigenschaften, holt also aus dem vorhandenen Grundmaterial, das Optimum hervor. Nach intensivem Training kann das Gehirn dann zum Beispiel schneller und umfangreicher auf entsprechende Aufgaben oder Gegebenheiten reagieren.

Wenn ich also im Internet mein Gehirn bei Gehirnjogging-Spielen wahrhaft wachsen oder an Gewicht zunehmen sehe, weil ich schnellstmöglich Zahlen in die Richtige Reihenfolge sortiert oder Formen und Farben richtig zugeordnet habe, ist das Nur Show. Wir lernen nicht, wir haben unsere geistigen Fähigkeiten bloß trainiert. Auch sind in der oben genannten Studie keine Ausbauten von 200 Gramm, wie bei einigen Internetspielen demonstriert, gemeint. Das soll nicht heißen, dass Gehirnjogging uns nichts bringt. Es fördert nachgewiesen bei dauerhafter Betätigung die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigert die Gedächtnisfähigkeit und soll sogar Alzheimer. Für den, der sein Gehirn also auf Trapp halten möchte, genau das Richtige.

 

Bildquelle: Monika Torloxten/pixelio.de

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Wozu lernen, wenn es alles schon online gibt? /lernen/ /lernen/#comments Fri, 18 Mar 2011 20:30:07 +0000 /?p=3298 4.500 Ergebnisse bekomme ich bei Google, 150 Absätze wirft mir Wikipedia an den Kopf – im Internet-Dschungel den Überblick zu behalten, ist zwischenzeitlich gar nicht so einfach. Sind meine Erwartungen wirklich so anspruchsvoll? Was ich suche: Ein möglichst umfassendes Referat über einen griechischen Komponisten. Eine Reise durchs Internet.

Den Hinweis meines Lehrers – “Informiere dich in der Stadtbibliothek oder in deinen Lexika” ignoriere ich gekonnt, als der Power-Button meines Laptops blau zu leuchten beginnt. Entschuldigung, aber ich gehöre zur Generation iPad, und somit zu einer Menschenschicht deren Schulranzen mehr Bytes als Buchseiten beinhaltet, deren Musikgeschmack sich auf das Startsignal von Windows beschränkt und deren Freundeskreis mit Followern und Friends bezeichnet wird.

Ich stoße auf eine Internetseite, die mir “Lernen mit Erfolg verspricht – Garantiert!”. Keine schlechte Ausgangslage, um an meine gewünschten Informationen heranzukommen, erst als man meine Kontodaten wünscht, werde ich stutzig und breche die Anmeldung ab. Sicherlich könnte ich den Wikipedia-Eintrag studieren, trotzdem setze ich zuerst einmal einen Hilferuf in einem Schülerforum ab. Vielleicht kriege ich dort mehr Infos. Die Suche beginnt.

Wie verändert die Digitalisierung das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen? – “Jonas Kako” / www.jugendmedien.de

 

Vielfalt – Online lernen

Auf YouTube gibt es Online-Lerntutorials mit steigender Beliebtheit. Die Videoaufrufe liegen im achtstelligen Bereich. Ich stoße auf einen Nachhilfelehrer, der in seinen Videos – auf Wunsch von Zuschauern – Mathethemen und Aufgaben bespricht – in verständlicher Sprache, zu jeder Tageszeit und völlig kostenlos! Der Online-Mentor, welcher sich Fex nennt, steht vor einer weißen Wand und zeigt sichtlich Freude, wenn er in seinem faltigen Hemd den Zuhörern die Kunst der Mathematik näher bringen kann. Er erklärt die Flächenberechnung am Beispiel eines Sportplatzes und einen Dreisatz mithilfe von Äpfeln und Birnen. Nebenbei baut er Seitenhiebe wie “Beim Bruch ist natürlich nicht die Verletzung im Sport gemeint” ein. Sein Publikum liebt ihn für solche Erklärungen: “Du bist meine Rettung!”, schreibt ein begeisterter Schüler und ein weiterer fügt noch hinzu: “Einfach genial, du hast mich vor meiner Matheklausur morgen gerettet!”. Infos über meinen griechischen Komponisten finde ich hier leider nicht. Dafür stoße ich auf ein Fanforum des Künstlers, leider mit nur 3 Mitgliedern und 11 Beiträgen, der letzte davon aus dem Jahr 2006. Keine große Hilfe.

Umfrage
Note: There is a poll embedded within this post, please visit the site to participate in this post's poll.

Vielleicht sieht es ja im Frageforum gutefrage.net besser aus? Nein, leider nicht – als Standardantwort stoße ich nur auf: “gutefrage.net ist eine Ratgeber-Plattform und kein Hausaufgabendienst. Hausaufgabenfragen sind nur dann erlaubt, wenn sie über eine einfache Wiedergabe der Aufgabe hinausgehen.”

Entschuldigung, aber ich gehöre zur Generation iPad, und somit zu einer Menschenschicht deren Schulranzen mehr Bytes als Buchseiten beinhaltet, deren Musikgeschmack sich auf das Startsignal von Windows beschränkt und deren Freundeskreis mit Followern und Friends bezeichnet wird.

Ich merke schon: Die Arbeit erledigt mir keiner freiwillig. Ich muss mich selber an die Arbeit machen und mir Informationen besorgen. Auf einer Privat-Homepage finde ich viele interessante Dokumente, Interviews und Fotos – u.a. von Weggefährten des gesuchten Künstlers. Die Seite ist auf Englisch – unter dem Menüpunkt “Introduction” ist ein Musikbeispiel der Internetseite last.fm eingebaut. Zum Vollständigen Hören des Songs muss ich zahlen. Auf YouTube gibt es das Lied in voller Länge kostenlos. Doch die Privat-Homepage, über die ich durch die Literaturliste von Wikipedia gestoßen bin, enthält weitere interessante, nützliche Informationen. Der Google Übersetzer zeigt mir den Text auf Deutsch an. Auf Englisch verstehe ich mehr. Ich schalte ihn wieder ab.

Über eine Werbeanzeige auf der Internetseite werde ich zu einer “perfekten” Abiturvorbereitungssoftware geleitet. Es handelt sich um das iPhone-App tutor2go, welches mit Hilfe von MP3-Player und Handy eine optimale Abi-Vorbereitung verspricht. In der Praxis überzeugt die Anwendung: Die Bio-Übungen werden mittels Lernkarten begleitet und einer kurzen Frage abgeprüft, alle falsch beantworteten Fragen werden später noch einmal gestellt. Das einzige Manko: Dafür, dass die Abi-Prüfung bei mir noch gar nicht ansteht, ist mir der Preis von 6,99€ im iTunes-Store doch zu teuer.

Kostenloses Übungsmaterial ist online allerdings auch reichlich vorhanden. Zum Beispiel ein Sprachenlerntrainer, dem ich sogar mehrere Sätze vorlesen kann und von dem meine Aussprache überprüft wird. Interessant, allerdings ist die Suchtgefahr zu groß, wahrscheinlich würde so manch Erwachsener bei diesem Spielzeug das Kind aus ihm herausholen. Mir bringt diese neue Erkenntnis nichts, ich suche weiterhin Infos meines griechischen Komponisten.

Traditionell… (“Mariesol Fumy” / www.jugendmedien.de)

…oder modern? (“Zeno F. Pensky – schoenefotowelt.de” / www.jugendmedien.de)

Während ich inhaltlich nicht weiterkomme, mache ich mir Gedanken zur Präsentation. Powerpoint? Wird drin sein. Auf die Schulcomputer des letzten Jahrhunderts kann ich nicht zählen, ich werde wohl meine eigenen Geräte mitschleppen müssen. Ipad, iPhone? Keine Chance – nicht kompatibel mit Powerpoint und Beamer. Also doch der eigene Laptop? Anders wirds kaum funktionieren, verzichten möchte ich auf Powerpoint dann doch nicht.

Warum lernen, wenn es alles schon online gibt?

Per Google Suchmaschine zum Stichwort “Lernen” erfahre ich, dass vor einiger Zeit ein interessanten Projekt, das sich  “Mixopolis” nennt, online gegangen. Via Live-Chat stehen dort im Internet Mentoren zur Verfügung, denen je nach Fachgebiet Fragen in allen denkbaren Richtungen gestellt werden können. Einige helfen beim Thema Auslandsjahr, andere informieren über Studiengänge und mancher gibt Tipps und Tricks, wie man eine gute Bewerbungsmappe zusammenstellt. Alles anonym und kostenlos. Über meinen Komponisten weiß keiner Bescheid, dafür über ein Online-Lern-Spiel um erfolgreich die Führerscheinprüfung zu bestehen. Doch warum lernen wir überhaupt, wenn es alles schon online gibt? Die Technik schreitet weiter voran, wie lange wird es noch dauern bis das erste Auto ohne menschliche Steuerung in die Produktion geht?

Andererseits: Wie weit ist der heutige Stand der Künstlichen Intelligenz bei Menschen oder menschenähnlichen Maschinen überhaupt? Nicht lange ist es her, da siegte in einer amerikanischen Quizshow ein Roboter gegen menschliche Teilnehmer. Auch im Pressident wurde das Thema aufgegriffen, der Titel “Computer schlauer als Menschen” löste kritische Expertenreaktionen aus. Im Kommentarbereich erreichte uns schnell die Rückmeldung “Das was IBM mit Watson geleistet hat ist ohne Frage beindruckend, hat aber mit “Intelligenz” im menschlichen Sinne nichts (!) zu tun. Watson spielt außerordentlich gut Jeopardy, sonst nichts. Die Situation ist eigentlich die Gleiche wie damals, als Deep Thought Kasparov beim Schach geschlagen hat. Beides war nichts weiter als das Ergebnis purer Rechenkraft. Und das der Computer bei spezifischen Aufgaben schneller rechnet als ein Mensch, ist wahrhaftig keine Neuigkeit.”

Weiterhin erläuterte uns ein Wissenschaftler des Sony Computer Science Laboratory Paris (CSL): “Der Fortschritt auf dem Bereich der Künstlichen Intelligenz ist wesentlich langsamer, als manch einer sich das wünscht.”

Lernen

Auch in der Augsburger Puppenkiste bei Frau Mahlzahn und Jim Knopf ist “Lernen” ein beliebtes Streitthema.

Einen Computer im/statt Gehirn – dafür mangelt es mir an Vorstellungskraft. Ist das Gehirn nicht schon so der beste Computer der Welt? Selbst wenn es möglich wäre, so würde es Jahrhunderte dauern – Jahre, in denen wir noch lernen müssen, in denen wir uns nur schwer vorstellen zu können, zu jeder Zeit einen Computer dabei zu haben und bei einer englischen Unterhaltung schnell den automatischen Übersetzer nach Vokabeln fragen müssen, nur weil wir sie mit der Begründung “Warum lernen, wenn es alles schon online gibt?” nicht können.

Hinzu ist die Frage “Was passiert bei einem Stromausfall?” noch gar nicht geklärt. Bereits heute legen Menschen wie ich ihre technischen Geräte nur noch weg, um über einen Selbstversuch “24 Stunden ohne Strom” in der Lokal- oder Schülerzeitung zu berichten. In Zukunft werden iPad und Co. im Alltag eine noch bedeutendere Rolle einnehmen.

Der PC ist ein fantastisches – viel mehr unglaubliches – Objekt, doch wenn es darum geht, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren, ist unser Wissen im Gehirn unersetzbar.

Eine Art von Lernen wird uns nie verloren gehen – die Art, in der wir lernen, das Internet zu bedienen und einen Computer zu starten. Lass mich das kurz googlen.

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Goodbye Schreibschrift /goodbye-schreibschrift/ /goodbye-schreibschrift/#comments Sat, 22 Jan 2011 12:04:44 +0000 /?p=2673 Jeder musste in seiner Grundschulzeit die Schreibschrift lernen, nachdem man in der 1. Klasse gerade erst die Druckschrift erlernt hat. Wenn man sich heute die Schriftarten von seinen Mitschülern anschaut, sieht man hauptsächlich nur noch Druckbuchstaben, nur sehr Wenige nutzen täglich die Schreibschrift.
Nun steht in der Diskussion, ob die Schreibschrift ganz abgeschafft werden soll. Viele Grundschulehrer beklagen sich darüber, dass sie die Schrift ihrer Schüler selbst schwer entziffern könnten und geben in manchen Fällen sogar an, dass die Schreibschrift Grund für das Sitzenbleiben mancher Kinder in der Grundschule ist.
Doch jeder Mensch hatte am Anfang seiner Schulzeit nicht die sauberste Handschrift und auch die Druckschrift kann unlesbar sein. Somit bringen Forscher die unlesbare Handschrift nicht unbedingt in Verbindung mit der Schreibschrift und sehen diese auch nicht als Hauptgrund für das Sitzenbleiben – dies hat immer unterschiedliche Gründe.
Deutschland ist im Gegensatz zu anderen Ländern in Europa fast das einzige Land, welches diese Art des Schreibens noch unterstützt und in der Grundschule den Kindern beibringt. Doch viele Menschen fragen sich, ob das Abschaffen der Schreibschrift ein Verlust einer weiteren gesellschaftlichen Norm wäre, da unsere Eltern und Großeltern diese Schrift auch schon erlernt haben. Mittlerweile folgen allerdings immer mehr Grundschulen dem Beispiel einer Schule in Veen (Nordrhein-Westfalen) und streichen das Erlernen der Schreibschrift aus ihrem Unterrichtsplan.

Bis jetzt haben sich mehr als 100 Grundschulen landesweit schon zusammengeschlossen und unterrichten nicht mehr die Schreibschrift, da sie diese als überflüssig ansehen.
Nun sind die betroffenen Zweitklässler vielleicht glücklich, dass sie nicht noch eine Schriftart zusätzlich lernen müssen, allerdings protestieren viele Eltern gegen die Abschaffung. Trotz der Zuständigkeit der Bundesländer wäre es wünschenswert, dass der Unterricht an den Grundschulen in diesem Punkt einheitlich ist.

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