Giovanni di Lorenzo in der THS
Pinneberg? Irgendwo bei Hamburg. Wer kennt das schon? Nicht viele! Doch das ändert sich, die Theodor-Heuss-Schule wird schleichend über die Stadtgrenzen hinaus bekannter. Nachdem vor einigen Wochen mehrere Spitzenkandidaten zur Landtagswahl die Schule besuchten, gelang es nun der Schülerzeitung Pressident den Chefredakteur der ZEIT, Giovanni di Lorenzo, für eine Podiumsdiskussion mit ca. 350 Schülern, einigen Lehrern und Pressevertretern zu gewinnen. Unter dem Motto “Zukunft des Print-Journalismus: Ist die Zeitung zum Tode verurteilt?” wurde di Lorenzo von Anneke Müller, David Hock, Yannik Fischer und Tim Hoenig mit Fragen gelöchert.
Herr di Lorenzo, wird es DIE ZEIT in 20 Jahren noch geben?
Für uns als Schülerzeitung war es wichtig, dass wir einen Gesprächspartner gefunden haben, der in seiner Art und Weise Schüler so begeistern kann, dass das komplexe Thema nicht für Langeweile sorgt. Der Vormittag sollte informieren und unterhalten. Diese Mischung hat die Diskussion hoffentlich belebt, sodass wird für die Zuschauer zwei anregende Schulstunden veranstalten konnten.
Giovanni di Lorenzo zog die Pinneberger Presse an. Die ersten Reihen waren besetzt von interessierten Medienvertretern. Einige Beiträge werden bereits morgen zu lesen sein.
Immer ausgehend von der Leitfrage eröffneten sich viele weitere Gesprächsthemen und Giovanni die Lorenzo gab interessante Einblicke in die Arbeit eines Chefredakteurs. “Meinungen zensiere ich nie.”, so eine Aussage des Chefredakteurs, der sich morgens gute zwei Stunden Zeit nimmt die Konkurrenz-Zeitungen durchzublättern und der liebend gerne mehr Zeit mit dem eigentlichen Schreiben verbringen würde. Planen, Organisieren und Veranstaltungen besuchen – auch das alles gehört zu den Aufgaben eines Chefredakteurs.
DIE ZEIT hat sich zum Ziel gesetzt mit vielen Schulen zu kooperieren, um bereits die Menschen in jungen Jahren für das qualitative Medium Zeitung zu gewinnen. Stolz ist man im Hamburger Pressehaus auch auf die vielen Studenten, die die Wochenzeitung im Abo haben und auf Projekte wie “Zeit für Euch” – einem Newsletter von Schülern für Schüler.
Videos von der Veranstaltung
Traumberuf Journalist
Einige Schüler, die selbst mit einem Beruf in der Medienbranche liebäugeln, ließen es sich nicht nehmen di Lorenzo nach Einstiegsmöglichkeiten in den Journalismus zu fragen. “Man kann als Journalist ein bisschen die Welt verändern”, so ein Argument von Giovanni di Lorenzo, warum er es jedem, der Lust am Schreiben hat, empfiehlt sich als Journalist zu versuchen.
Giovanni di Lorenzo nutzte die Gelegenheit, seine eigenen Fragen an die Schüler beantworten zu lassen. “Wer von euch würde die Piraten wählen?”, so eine Frage des ZEIT-Chefredakteurs. Es waren erstaunlich wenige. Bereits im Vorfeld der Diskussion arbeiteten die Schüler der Klassen 10,11 und 12 im Unterricht mit DER ZEIT und bereiteten sich auf das Thema vor. “Das hat sich ausgezahlt.”, so die Rückmeldung, die wir erhalten haben. Erstaunlich viele Fragen aus dem Publikum rundeten die Gesprächsrunde ab.
Ein Tipp für alle jungen Leute hatte Giovanni di Lorenzo noch: “Niemand braucht Menschen, deren Lebenslauf stromlinienförmig verläuft. Jeder hat Ecken und Kanten. Viele junge Menschen werden angetrieben alles ganz schnell zu machen. Dabei bin ich selber das beste Beispiel, dass man über viele, viele Umwege auch zum Ziel kommen kann.”
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