Pressident | Online-Schülerzeitung der THS Pinneberg » Kultur & Medien Infos zum Theodor-Heuss-Gymnasium (nord)westlich von Hamburg! Thu, 12 Dec 2013 17:03:12 +0000 de-DE hourly 1 /?v=3.7.1 Adventsbasar für Karibuni /adventsbasar-fuer-karibuni/ /adventsbasar-fuer-karibuni/#comments Mon, 09 Dec 2013 14:55:18 +0000 /?p=11235 Am 10. Dezember von 17:00 bis 20:00 findet rund um die Aula der THS ein Adventsbasar zugunsten des Pinneberger Vereins Karibuni e.V., welcher ein Heim für 12 Aids-Waisen im Alter von vier bis neun Jahren in Tansania unterhält, statt.

Unter dem Motto „THS für Karibuni“ kooperiert die Theodor Heuss Schule im Rahmen des Sozialcurriculums seit Kurzem mit Karibuni e.V.. Ziel ist es, bei den Schülern Interesse für das Projekt in Tansania und auch generell für Entwicklungshilfe, sowie für fremde Kulturen zu wecken und natürlich Spenden für den Verein zu sammeln.

Im Rahmen dieser Zielsetzung findet auch der weihnachtliche Basar am Dienstag statt, bei dem es eine vielfältige Auswahl an Weihnachtsgeschenken für jeden gibt: Neben dem obligatorischen Kaffee- und Kuchenangebot gibt es unter anderem Waffeln, selbstgebackene Kekse, von Schülern gebastelte Geschenke und selbstgemachte Marmeladen. Des Weiteren ist eine vielfältige Auswahl an afrikanischen Produkten vorhanden, welche sich ebenfalls hervorragend als Weihnachtsgeschenke eignen. Während ihres kürzlichen Aufenthaltes in Tansania hat die Initiatorin des gemeinnützigen Vereins Gisela Schiffmann von tansanischem Schmuck, über Gewürze bis hin zu einzigartigen Arbeiten der Massai die schönsten und exotischsten Stücke für den Verkauf an der THS ausgesucht.

Abgerundet wird dieses Angebot von Weihnachtsgeschenken aller Art durch Kinderschminken mit Fotostand und einem abwechslungsreichen Programm in der Aula: Hier wird neben der Darbietungen der Tanz- und Zirkus-AG’s vor allem ein breitgefächertes Musikprogramm bestehend aus Auftritten von AG’s und einzelnen Klassen zu sehen sein.

Wer mehr über die Tätigkeit von Karibuni e.V. erfahren möchte, dem bietet sich während des Basars die Möglichkeit, persönlich mit Gisela Schiffmann ins Gespräch zu kommen. Außerdem informiert die Initiatorin des Vereins auch während einer Dia-Show über das Waisenhaus in Tansania.

Wir freuen uns über Euren/Ihren Besuch und hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen bei einer gelungenen Veranstaltung!

Das Organisations-Team!

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Rock gegen Rechts /rock-gegen-rechts/ /rock-gegen-rechts/#comments Sat, 12 Oct 2013 12:04:09 +0000 /?p=10272 Am 6.6.13 um 19 Uhr begann in der Aula das Konzert Rock gegen Rechts, organisiert von der Gruppe “Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage.”

 

Schon Wochen vorher wurde viel Werbung gemacht und Karten verkauft, denn das Konzert sollte einmalig werden. Den Anfang machte der Chor der 5a und 5b unter der Leitung von Frau Lange. Sie sangen drei Lieder, wobei jeweils die Strophen von kleineren Gruppen bis zu vier  Personen gesungen wurden. Die Fünftklässler überraschten das Publikum mit einem tollen Effekt: Während sie Geboren um zu leben von Unheilig sangen, ging das Licht aus und jeder im Chor holte einen Leuchtstab heraus. So gewannen die stimmstarken “Kleinen” das Publikum mit ihrer Performance für sich. Frau Lange begleitete alle Lieder auf dem Klavier.

Nach diesem Einstieg führte eine Band der Klasse 6c das Programm fort. Diese Band ist ein Schüler-Coaching Projekt, besetzt mit Klavier, Flöte, Gitarre, Schlagzeug und zwei Sängern. Die Band spielte und sang “Set fire to the rain” von Adele. Nun kam die Instrumental-AG, geleitet von Herrn Vorwig. Die kleine Gruppe von 6 Personen spielte “A night like this” von Vincent Digiorgio, “Die perfekte Welle” von Juli und zum Schluss “Rock around the Clock” von Bill Harley. Das letzte Lied brauchte zwar einen zweiten Anlauf, bevor alle Musiker im gleichen Tempo waren, trotzdem applaudierte das Publikum kräftig.

Wieder unter der Leitung von Herrn Vorwig trat nun der Mittelstufenchor auf. Herr Vorwig begleitete den Chor während einem Lied von Adele und einem Lied von Queen auf dem Klavier. Zum Schluss sangen die Schüler noch “We are the world” von Michael Jackson, zusammen mit der Schulband. Diese Begleitete den Chor musikalisch. Nachdem auch der Mittelstufenchor großen Applaus entgegengenommen hatte, spielte nun die Schulband von Herrn Vorwig zwei Lieder. Die Band war mit Klavier, 2 E-Gitarren, E-Bass, Schlagzeug und mit einer Sängerin besetzt. Nach diesem Vorspiel betrat nun endlich Anne von Twardowski, die Pianistin der Gruppe Salut Salon, zusammen mit der Cellistin Sonja Lena Schmid die Bühne. Die Beiden waren die angekündigten Gäste und das Highlight des Abends. Zuvor war in der Schule ein Gedichtwettbewerb ausgeschrieben worden, bei dem jeder Schüler mitmachen konnte. Das Ziel war es ein Gedicht gegen Rassismus zu schreiben. Frau Twardowski sollte dann das Beste Gedicht auswählen und anschließend vertonen. Es kam allerdings zu einer kleinen Änderung. Das Gedicht, was ihr am meisten gefiel, klang, so sagt sie, ohne Musik viel besser. Also las sie das Gewinnergedicht “Unterm rosa Blütenbaum” von Chiara Blume und Rike Ranzenbacher, beide aus der 7d, vor. Doch auch die Musik kam hier nicht zu kurz. Statt ein Gedicht zu vertonen, wählte Frau Twardowki aus jedem der eingesendeten Gedicht eine kurze Passage aus und komponierte so ein schönes, eingängiges Leid zum Thema Rassismus. Zusammen mit Sonja Lena Schmid präsentierte sie dieses dann vor dem gesamten Publikum. Gegen jede Erwartung, spielte Anne von Twardowski nicht auf dem Klavier, sondern auf ihrer Gitarre.

Am Ende überreichte sie den Organisatoren den Leidtext. Jetzt war ersteinmal eine ca. 30 minütige Umbaupause. In der Cafeteria wurden Getränke und Snakcs verkauft. Alle Stühle waren nun in der Aule weggeräumt worden, sodass es genügend Platz zum Tanzen gab. Zu Beginn des zweiten Teiles tanzte ein Tanzgruppe aus Elmshorn zu verschiedenen Liedern. Danach trat die Rockband Sound out of the dark, bestehend aus fünf Schülern der THS. Laute Rockmusik erfüllte die Aula, als die Band ihr Repertoire präsentierte und gute Stimmung verbreitete. Als letzte Band an diesem klangvollen Abend kam Jan Pape mit seiner Band. Jan Pape ist ein ehemaliger Schüler der THS und tritt mit seiner Rockband seit langem auf verschiedenen Konzerten auf. Auch diese Band rockte mit einem gewaltigen Sound die Aula. Spätenstens jetzt dröhnten Allen die Ohren und der letzte Akkord für heute war gespielt.

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Mein Kiew-Austausch: Eine Zeit, die ich nie vergessen werde /kiew-austausch/ /kiew-austausch/#comments Fri, 11 Oct 2013 15:24:50 +0000 /?p=10790 Einblicke in den spannenden Kiew Austausch

Zuerst war ich mir unsicher. Zwei Wochen Schulzeit würde ich verpassen. Weil ich nur auf Ausflügen bin, würde es sehr schwer werden, den ganzen Stoff nachzuholenn. Grübelnd saß ich vor dem Elternbrief, den mir meine Lehrerin gegeben hatte. Doch als ich mich dann im Internet über dieses Land informierte, war der Zweifel verflogen. Ein paar Monate später bekam ich einen Steckbrief und wurde zu einem Informationsabend eingeladen. Mein Austauschpartner war Jegor. Als er in Pinneberg ankam, hatte er bereits 30 Stunden Zugfahrt hinter sich. Sofort haben wir uns gut verstanden. Da die meisten von uns kein Russisch, oder gar Ukrainisch verstehen, kann man sich sich nur auf Deutsch unterhalten. Die Tage in denen er hier war, sind wie im Flug vergangen. Wir haben Ausflüge gemacht, uns gegenseitig über die Kultur in den beiden Ländern unterhalten, Filme geguckt, sind in den Kletterpark gegangen und haben sehr viel gelacht.

Doch ich möchte euch eigentlich mehr über meine Zeit in Kiew erzählen, denn Pinneberg kennt ihr ja hoffentlich. Anfang September ging es los. Auch ich musste 30 Stunden mit der Bahn fahren. Erst von Hamburg nach Berlin, von dort aus nach Warschau und dann im Schlafwagen nach Kiew. Ich glaube, so herzlich wurde ich in meinem gesamten Leben noch nicht begrüßt und ich wusste sofort, dass ich mich in dieser Familie wohl fühlen würde. Ich wusste schon vorher, dass die Ukrainer sehr gastfreundlich sind, aber dieses Gefühl hätte ich nie erwartet. Nachdem ich die restliche Gruppe verabschiedet hatte, sind wir mit dem Auto quer durch Kiew in die Wohnung gefahren. Ich hatte Glück, denn meine Gastmutter konnte sehr gut Deutsch. Die Wohnung war in einem schmucklosen Wohnhaus, aber innen wie eine ganz normale zwei-Zimmer Wohnung. Tapete, Teppich, Bilder, Fernseher  und einigermaßen große Zimmer. Die Eltern von Jegor schlafen im Wohnzimmer und der kleine Bruder schläft bei Jegor mit im Zimmer. Als wir ankamen, gab es erstmal eine heiße Gemüsesuppe. Danach gingen wir in ein Einkaufszentrum, welches für die Kiewer auch ein Freizeitzentrum ist. Dort waren wir auf einer Bowlingbahn und haben Pizza gegessen. In Kiew gibt es einen sehr großen Unterschied zwischen arm und reich. Es gibt viele Neureiche, die in teuren Wolkenkratzern wohnen, teure Autos fahren und sich aber nie um die Sorgen der ärmeren Bevölkerung kümmern würden. So müssen die meisten Leute, bis sie verheiratet sind, bei ihren Eltern in der Wohnung wohnen.

Am nächsten Tag mussten wir schon in die Schule. Wir bereiteten uns auf einen Vortrag zum Thema Migration vor und machten einen Rundgang durch die Schule. Die Schule ist etwas kleiner, aber schöner als unsere. Mittags gab es etwas sehr leckeres zu essen. Es bestand aus Teigbällen, die innen mit Fleisch gefüllt waren (Wareniki). Generell gab es immer sehr leckeres Essen, allerdings wenig, dort sehr teures, Obst und außer Torte war es auch immer warm – auch zum Frühstück. Die Tage gingen so schnell vorbei, wie keine anderen. Wir waren zum Beispiel im Zoo, haben locker tausend Kirchen besucht (die nebenbei sehr prunkvoll und schön waren), haben uns die Kiewer Innenstadt angeguckt, haben Paintball gespielt, sind Rollschuh gefahren und haben  uns viele Museen angeschaut. Am Abschlussabend haben wir unsere Projektarbeit vorgestellt und uns am großen Buffet bedient. Zwei Tage später musste ich dann schon die Rückreise antreten. Der Abschied fiel mir sehr schwer, da mir die Familie schon richtig ans Herz gewachsen war. Jetzt hatte ich wieder den nicht wirklich spannenden Schulalltag vor mir. Als ich zu Hause ankam, war ich erstmal erstaunt, wie groß mein Zimmer doch eigentlich ist. Und wir können sogar auf der Herdplatte kochen, während wir im Backofen backen, oder die Heizung ein- und ausschalten, wann wir wollen. Auch unsere Wasser- beziehungsweise Abwasserversorgung funktioniert immer.

Alles in allem war die Zeit in Kiew eine der schönsten, eindrucksreichsten und kulturell informativsten, die ich je hatte. Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei meiner Gastfamilie Vasiunkho bedanken und auch bei der Stiftung west-östliche Begegnung für die großzügige finanzielle Unterschtützung bedanken und empfehle jedem Schüler der Klassenstufe 7-9, an diesem Austausch teilzunehmen.

 

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Ackerfestival 2013 /ackerfestival-2013/ /ackerfestival-2013/#comments Thu, 10 Oct 2013 15:41:30 +0000 /?p=10885 Das Ackerfestival 2013 war dieses Jahr wieder ein voller Erfolg – auch wir waren dabei!

Insgesamt waren 2000 Besucher jeglichen Alters vom 20. bis zum 21. September auf dem Sportplatz in Kummerfeld anzutreffen. Das Wetter spielte auch wieder mit, es blieb trocken, meist sonnig und bietete den insgesamt 16 Bands eine super Grundlage, um für die Fans und Neugierigen spielen zu können – sogar Musiker aus Dänemark und Portugal standen auf der Bühne. Allerdings verspäteten sich einige Bands, bedingt durch einen Stau auf der Autobahn, was der Stimmung jedoch nicht geschadet hat.

Der Vorverkauf des Ackerfestivals erfüllte seinen Zweck: Die Tickets, mit denen man auf dem Campinggelände übernachten durfte, waren schnell ausverkauft. Ansonsten wurden auch noch Zwei- sowie Ein-Tag(e)-Tickets angeboten. Nachdem wir unsere Zwei-Tage-Tickets zusammen mit unserem Personalausweis vorgezeigt haben, haben wir die festivaltypischen Bändchen um das Handgelenk geschnürt bekommen. Dabei durfte das vorgegebene Formular nicht fehlen, denn Besucher unter 16 Jahren durften das Gelände nur in Begleitung eines Elternteils betreten, Besucher über 16 und unter 18 Jahren nur mit ausgefülltem Formular. Freitag startete der Tag um 16:00 Uhr und Samstag schon um 13:00 Uhr. Essen und Trinken von zu Hause war natürlich nicht erlaubt und musste bei der Kontrolle abgegeben werden. Auf dem Festivalgelände wurden Getränke und Speisen für alle Geschmäcker angeboten, es war für jeden etwas dabei. An dem Fanartikel-Stand konnten CDs und sonstige Artikel der Bands erworben werden und für diejenigen, denen es zu laut war, gab es zudem Ohrstöpsel – selbstverständlich gratis.

Die mitgebrachte Bühne von “Die Wohnraumhelden”.

 

Wenn auf der großen Bühne einmal Ruhe war und die fleißigen Helfer das Equipment umstellen mussten, ging es auf einem viel kleineren Podium, genauer gesagt einem kleinem Fahrzeug mit überdachter Ladefläche, weiter. “Die Wohnraumhelden” haben ihre Lieder zum Besten gegeben und sind schon zur Tradition geworden. Nähere Informationen samt Auflistung der Bands gibt es auf der Seite des Festivals: www.ackerfestival.de/?m=pages&c=bands_2013

 

Der Ackerfestival e.V. wurde im Januar 2006 gegründet und schafft es seitdem in jedem Jahr für eine gemütliche Atmosphäre zu sorgen. Viele loben das “kleine aber feine” Event und freuen sich auf die kommenden Jahre. Karten für 2014 gab es bereits an dem Merchandise-Stand.

 

 

 

Die große Bühne am Abend Der Überblick ]]>
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Sozialcurriculum der THS /sozialcurriculum-der-ths/ /sozialcurriculum-der-ths/#comments Wed, 09 Oct 2013 16:16:06 +0000 /?p=11002 Das Sozialcurriculum an unserer THS geht in die nächste Runde. Die einzelnen Aktivitäten sind nahezu vergleichbar mit AGs, dienen jedoch explizit guten Zwecken.

In der neuen Fahrradwerkstatt lernen die Schüler Grundfertigkeiten im Umgang mit Werkzeug zur Reparation von Fahrrädern und werden auch selbst aktiv. So ist langfristig geplant, einen Service einzurichten, welcher Fahrräder – in der Hoffnung auf eine kleine Spende – repariert. Mit Spenden oder dem Erlös aus verkauften, zuvor gestifteten Fahrrädern, könne man womöglich ebenfalls unterstützend wirken. Welcher Einrichtung oder welchem Projekt man eventuell unter die Arme greifen wird, das stehe konkret noch nicht fest, verlautet es. Es wird des Weiteren betont, man freue sich auch ganz besonders über jedes Mädchen, das den Weg in dieses Projekt finde.

Auch neue Projekte gegen Rassismus und Extremismus befinden sich in Planung.

Weiterhin zum Sozialcurriculum zählen der SchulSanitätsDienst (SSD), “Weihnachten für uns und andere” und die Organisation und Beaufsichtigung des Ablaufes der Mittagspause durch Schüler der Oberstufe. Die Zusammenarbeit mit UNICEF soll ebenso fortgesetzt werden.

Intensiviert wird die Kooperation mit dem Karibuni e.V. (Redakteure Jan und Rike berichteten:  /mama-afrika-und-ihre-kinder/ ), welcher auch zunehmend mit Erlösen aus Verkäufen ‘afrikabezogener’ Artikel, welche beispielsweise auf einem auf lange Sicht geplanten ‘Afrika-Basar’ angeboten werden könnten, gefördert werden soll.

Auf dem für das Ende des Schuljahres geplanten Schulfest werden dann unter anderem die einzelnen Segmente des Sozialcurriculums vorgestellt.

Wer weitere Anregungen einbringen möchte, noch Fragen hat, oder selbst mitmachen möchte, kann sich an seinen Klassenlehrer, oder direkt an Herrn Lucke wenden.

 

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Bei weiteren Informationen folgen hier Nachträge.

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Indien: Eine Gesellschaft im Wandel? /indien-eine-gesellschaft-im-wandel/ /indien-eine-gesellschaft-im-wandel/#comments Tue, 08 Oct 2013 17:40:54 +0000 /?p=10957 Es ist Mitte Dezember, 2012, als einer jungen Inderin am fortgeschrittenen Abend ein tödliches Missgeschick passiert: Sie nimmt den falschen Bus. Was dann passiert, ist schnell berichtet: Während der Bus durch die Straßen fährt, wird die 23-jährige Studentin von sechs Männern  – vor den Augen ihres Freundes, welcher sie zu diesem Zeitpunkt begleitet – extrem brutal vergewaltigt und anschließend aus dem Bus, mitten auf die Straße geworfen.

Schnell verbreitet sich die Nachricht von diesem besonders fassungslos machenden Fall in ganz Indien, gar weltweit. Eine Welle der Empörung und der Wut geht durch die Bevölkerungsschichten. Bereits zwei Tage nach der Gruppenvergewaltigung, am 18. Dezember 2012, prägen riesige und doch immerzu wachsende Protestzüge die Straßen der Hauptstadt Neu Delhi. Demonstranten fordern, es müsse endlich gehandelt werden, Vergewaltiger mit dem Tod bestraft werden. Auch die parlamentarische Opposition fordert zu einer Verschärfung der Gesetze auf. Während die Proteste mehr und mehr von Gewalt dominiert werden, wird die junge Frau Ende des Monats in eine Singapurer Spezialklinik verlegt, in der sie trotz intensivster, wie hochprofessioneller ärztlicher Versorgung, am 29. Dezember ihren schweren Verletzungen erliegt.

Anfang 2013 schließlich erhebt die indische Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Vergewaltiger. Im Februar beginnt, kurz nachdem das Strafmaß für Vergewaltiger auf mindestens 20 Jahre Haft bis hin zur Todesstrafe angehoben worden ist, der Prozess gegen fünf der sechs Beschuldigten. Einer der Peiniger war zum Tatzeitpunkt noch 17 Jahre alt gewesen, sodass über ihn gesondert nach dem indischen Jugendstrafrecht verhandelt wird.

Gut einen Monat darauf, im März, wird der mutmaßliche Drahtzieher der Tat erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Die Echos fallen geteilt aus: Zwar ist einerseits die Erleichterung über den Tod des Mannes groß im indischen Volk, doch hält sich die Freude in Grenzen, da man sich besonders für diesen Täter einen demonstrativen und potenzielle Nachahmungstäter abschreckenden Prozess gewünscht hätte.

Am 31. August wird der zur Tatzeit 17-jährige Vergewaltiger zu drei Jahren Jugendarrest verurteilt. Die Proteste flammen erneut auf. Drei Jahre für die Mittäterschaft an einem tödlichen, perversen Verbrechen. Das ist zu wenig, darüber herrscht annähernd Konsens unter den Menschen. Viele fordern, es müsse gegen den mittlerweile Volljährigen nach dem Erwachsenenstrafrecht prozessiert und dann auf Grundlage desselben ein Urteil gefunden werden.

Nur einige Tage später, am 10. September schließlich, werden auch die restlichen vier Angeklagten, welche zwischen Anfang und Mitte 20 sind, schuldig gesprochen. Wenige Tage später wird gegen sie die einzige Strafform, die das Volk und die politische Mehrheit als die richtige anerkennt, die höchste, ergo die Todesstrafe, verhängt.

Zwar behaupten Kritiker, dieses Urteil sei rein politisch motiviert und unter gesellschaftlichem Druck entstanden. Und das Letztere stimmt wohl. Negativ ist diese Tatsache aber nicht. Eine überwältigende Mehrheit in der indischen Bevölkerung forderte diese Strafe. Außerdem wird dieses Urteil eine abschreckende Wirkung haben. Aktuelle Studien bescheinigen, dass in Indien drei von vier angezeigten Vergewaltigern unbehelligt freikommen. Des Weiteren ergab eine Studie der WHO, dass in Asien jeder vierte Mann bereits seine Partnerin vergewaltigt hat. Uns erscheint dies vielleicht zunächst sehr weit hergeholt, doch ist es so, dass es nach wie vor keine Seltenheit ist, dass Mädchen in Indien abgetrieben werden, benachteiligt und später, außer in äußerst modern lebenden Familien, häufig ihrem Mann unterstellt sind, den sie sich in vielen Fällen nicht einmal selbst aussuchen dürfen. Eine weitere, ganz besonders perfide Tradition existiert offenbar in Indien: Versprechen Vergewaltiger, ihr Opfer später zu heiraten, werden sie mit deutlich niedrigeren Strafen belegt. Dass die Opfer dadurch nur weiter verhöhnt werden, war der Gesellschaft lange nicht bewusst – oder egal. Seit dem Fall vom Dezember, einer der ersten, die in Indien der Gesamtbevölkerung bekannt werden, findet ein Umbruch im Denken der Gesellschaft statt. Nicht nur Liberale haben dafür gesorgt, dass eine größere, mutigere Bewegung für die weibliche Gleichberechtigung entstanden ist. So ist seit dem öffentlichkeitswirksamen Vorfall die Anzahl angezeigter Vergewaltigungen deutlich gestiegen, während geschätzt wird, dass die Zahl der Vergewaltigungen selbst, aus Angst vor der nun signifikant wachsameren Justiz und dem neuen Selbstbewusstsein vieler Frauen, gesunken ist. Indien scheint auf einem guten Weg zu sein, ein völlig neues Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen. Ein neues Bewusstsein für Menschlichkeit und universelle Rechte.

Ob der Tod als Strafe für einen Menschen gerechtfertigt ist, das ist freilich fraglich. Dass die höchstmögliche Strafe in diesem Fall jedoch die einzig richtige ist, das sollte nicht zu bestreiten sein, denn wirklich jeder potenzielle Nachahmer muss abgeschreckt werden.

Die Justiz tut nun, was sie kann. Der Rest muss von der Gesellschaft vollbracht werden. Der Staat und sein Recht, können lediglich durch die Bevölkerung getragen werden. Die Protestler machen ihre Sache gut, mehr und mehr Bürgerinnen – aber nicht zu vernachlässigen, eine ebenso große Anzahl Bürger – empören sich. Man kann nur hoffen, dass die Welle der Modernisierungen des Zusammenlebens und der gesellschaftlichen Konventionen keine Zeiterscheinung ist, sondern neue Formen des Denkens, grundlegend in der Gesellschaft verankert.

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“Die Gesellschaft unterstützen, ohne sie zu belasten!” /interview-mit-olaf-klampe-fdp/ /interview-mit-olaf-klampe-fdp/#comments Fri, 13 Sep 2013 10:26:15 +0000 /?p=10433 Dr. Olaf Klampe tritt wie auch 2009 als Direktkandidat für Pinneberg an. Damit es mehr als die damaligen 9,9 Prozent der Stimmen werden, will er mit seinen Aussagen überzeugen.

President: Wie wollen Sie Deutschland für Familien attraktiver gestalten?
Olaf Klampe: Wir legen  großen Wert darauf, erstmal die Familien und die Mitte der Deutschen zu entlasten. Ohne Steuererhöhungen. Wir wollen, dass die Leute letztlich mehr Geld in der Hand haben. Damit haben sie auch mehr Möglichkeiten, ihr eigenes Leben zu gestalten, was letztendlich Familien und auch Singles entgegenkommt. Denn dann haben sie mehr Möglichkeiten, können teilhaben an vielen Dingen und soziale Kontakte knüpfen. Das sind die Grundvoraussetzungen. Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass genau dann der Nebeneffekt eintritt: neue Jobs entstehen, weil die Leute mehr Geld ausgeben. Und das ist der beste Weg, die Familien zu entlasten.

Und denken Sie, es wird irgendwann einmal keine Arbeitslose in Deutschland mehr geben?
Das ist unser Ziel. Auf der einen Seite haben wir den demografischen Wandel, der ist nicht neu. Wir sehen momentan eine boomende Wirtschaft, weil wir gewisse Weichen gestellt haben. Wenn wir jetzt aber Europa anschauen, gibt es riesige Probleme, überhaupt Jugendliche aber auch normale Menschen in Arbeit zu bringen. Daraus resultieren riesige Arbeitslosenquoten. Diese haben wir aber nicht, weil wir gewisse Arbeitsmarktrüstungen gemacht haben und auch nicht, weil wir viel Geld in diesen Bereich investieren, um den Leuten wieder die Chance zu geben, wieder neu einzusteigen, durch Umschulungen oder Weiterbildungen. Es ist momentan aufgrund des Wirtschaftswachstums, das wir erleben, möglich, eine Vollbeschäftigung zu erreichen. Ob das in den nächsten vier Jahren passiert, das sei mal dahingestellt.

Direktkandidat für den Kreis Pinneberg – Dr. Olaf Klampe

Da wir hier gerade an einer Schule sind: wie ist Ihre Meinung zum Thema Ganztagsschule?
Das ist jetzt eine schwierig Frage, weil ich selbst keine Kinder in der Schule habe. Im Prinzip bin ich der Meinung, das sollten die Schulen und die Eltern vor Ort selbst entscheiden. Wir haben politisch den Weg freigemacht, dass Schulen diese Entscheidung tragen können und ich finde, das sollten sie auch selbst übernehmen.

Sollte man Ihrer Meinung nach in Syrien militärisch eingreifen?
Das muss man davon abhängig machen, was die UN-Inspektoren dort herausfinden. Als Deutsche können wir uns selbst kein Bild davon machen. Auf alle Fälle gilt für mich, dass eine Entscheidung ausschließlich unter einem UN-Mandat gemeinschaftlich getroffen werden kann. Trotzdem ist das Giftgasverbrechen, über das nun so viel diskutiert wird, ein Verbrechen, das unbedingt geahndet werden muss.

Würden Sie es gut finden, wenn Sie als möglicher Abgeordneter ihre Nebeneinkünfte offenlegen müssen?
Die werden ja jetzt schon offengelegt, aber nur in gewissen Staffeln. Die Frage ist, ob man jetzt sagen muss, wo das Geld herkommt und wer hat es bezahlt hat. Dabei kann man über die Sinnhaftigkeit streiten. Doch aktuell ist es ja so, dass Anträge auf Offenlegung professionell geprüft werden. Darauf vertraue ich und würde aktuell nichts daran ändern.

Warum genau sollte man Sie als Abgeordneten wählen?
Ich stehe für Wachstum und Fortschritt, will eine positive, wirtschaftliche Zukunftsentwicklung. Mein Ziel ist es, neue Arbeitsplätze zu schaffen, also ganz allgemein gesagt die Gesellschaft zu unterstützen, ohne sie zu belasten.

Wie stehen die Chancen den generell für Ihre Partei bei der Bundestagswahl 2013?
Das ist eine geheime Wahl, deswegen kann man Chancen schwierig kalkulieren. Meine Einschätzung ist, dass wir, die FDP, bundesweit knapp unter zehn Prozent liegen. Und außerdem gehe ich davon aus, dass wir in Schleswig-Holstein sogar zweistellig werden können. Aber das ist dann wie beim Lotto, man weiß es vorher nicht. Man hofft, der nächste Gewinner zu sein und verliert dann. Aber am 22. wissen wir es genau.

Spitzenkandidat der FDP für die Bundestagswahl 2013 – Rainer Brüderle

Gibt es etwas, was sie in den letzten Jahren an der Bundesregierung besonders gestört hat? Zum Beispiel bestimmte Vorgehensweisen oder Entscheidungen?
Grundsätzlich bin ich mit der Arbeit zufrieden, aber dennoch störe ich mich an manchem: zum Beispiel an den Waffenlieferungen in arabische Länder. Das hat mich gestört. Aber oftmals habe ich auch den Eindruck, dass die Opposition gerne in diese Richtung schießt, obwohl sie einen Anteil an dieser Richtung hat. Häufig wird vergessen, dass auch sie bei bestimmten Abstimmungen mit “Ja” votiert haben. Das ist lange nicht immer ein Alleingang der Regierung gewesen.

Was sind denn die Themen, die Sie dann zusammen mit ihrer Partei in den kommenden Jahren anpacken würden?
Alle aus unserem Grundsatzprogramm, da könnte ich jetzt drei Stunden von reden. Aber am wichtigsten ist mir persönlich der Schuldenabbau.

Sehen Sie ein Thema, welches den Wahlkampf in den restlichen Wochen noch dominieren kann?
Wahrscheinlich die NSA-Affäre. Irgendwie kommt es mir hierbei so vor, als ob alle etwas dazu sagen, obwohl sie gar nicht richtig Bescheid wissen. Ich rate deshalb dazu, vorsichtig mit den eigenen Daten umzugehen und abzuwarten, was in Zukunft passiert.

Was ist denn das Schlimmste, was bei der Bundestagswahl passieren könnte?
Es kann nichts Schlimmes passieren, denn die Wähler wählen. Das ist Demokratie.

Zum Schluss: Was macht ihren Spitzenkandidat so besonders, dass man ihn wählen sollte?
Er ist in den wirtschaftlichen Themen einfach gut aufgestellt. Wir haben in der Diskussion heute (Podiumsdiskussion in der Aula am 6. 9. 2013, Red.) gehört, dass man auch mal mehr Geld ausgeben möchte. Aber niemand stellt die Frage: wer soll das alles erwirtschaften? Die Frage ist in keiner einzigen Talk-Runde gefallen, die ich bisher bestritten habe. Alle reden nur von  großen Problemen und blenden dabei aus, dass wir als Regierungskoalition großes Interesse daran haben, diese Probleme mit zu beseitigen. Aber wir gehen einen anderen Weg. Den Weg der sozialen Marktwirtschaft. Und da ist unser Spitzenkandidat Rainer Brüderle eine perfekte Besetzung um diese kompakte Materie lustig und prägnant zu vermitteln, damit viele verstehen, was gemeint ist. Das zeichnet ihn einfach aus!

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GOLD – Du kannst mehr als du denkst /gold-du-kannst-mehr-als-du-denkst/ /gold-du-kannst-mehr-als-du-denkst/#comments Fri, 21 Jun 2013 10:39:38 +0000 /?p=10235 Am Donnerstag, den 20.06.2013, besuchte das gesamte Theodor-Heuss-Gymnasium das Cinemaxx-Kino/Dammtor in Hamburg, um den Film “GOLD” zu sehen.
Nach der Vorführung war es den Gästen auch gestattet, Fragen an die Produzenten des Film zu stellen.

“GOLD – DU KANNST MEHR ALS DU DENKST” erzählt die bewegenden Lebensgeschichten dreier außergewöhnlicher Menschen und Spitzensportler: Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland, und Kurt Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer.” – http://www.du-bist-gold.de/

“Eine unerwartet gute Umsetzung des Themas in Form einer Dokumentation.” – Schüler der 11. Klasse

“Der Film war sehr interessant und aufschlussreich, auch auf emotionaler Ebene sehr ansprechend.” – Schüler der 10. Klasse

Hier eine Weiterleitung zu einem Beitrag, in dem David Hock über Erlebnisse und Begegnungen in Bezug auf GOLD schildert: /?p=8905

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Klatschen, Klopfen, Trommeln /klatschen-klopfen-trommeln/ /klatschen-klopfen-trommeln/#comments Wed, 19 Jun 2013 14:22:24 +0000 /?p=10212 Weil für den Musikunterricht in Klasse 11 nicht genügend Cajones, auch Kistentrommeln genannt, vorhanden waren, legte der Musikkurs unter Leitung von Musik- und WiPo-Lehrer Marco Vorwig selbst Hand an und stellte sieben Cajones in Eigenproduktion her.

Das Cajon ist ein Percussion-Instrument und lässt sich (vom äußeren Anschein) auf den ersten Blick kaum von einer einfachen Holzkiste unterscheiden. Der Musiker sitzt auf der hochkant stehenden Kiste und bespielt die Vorderseite des Cajon mit seinen Händen. Die Beliebtheit dieses Instrumentes rührt nicht zuletzt daher, dass das Spielen der Cajones mit geringem Aufwand verbunden ist. Weder ist ein Stromanschluss notwendig, noch muss das Cajon gestimmt werden und anstatt Möbelpacker zu engagieren, kann es ohne großen Aufwand zu jedem beliebigen Ort transportiert werden.

Kursleiter Marco Vorwig motivierte seine Schüler zum Bau der Cajones und bestellte das Material im Internet, sodass am Mittwoch, den 19. Juni 2013, ab der dritten Stunde am Zusammenbauen der Einzelteile gearbeitet werden konnte. Der Arbeitsprozess setzte sich aus vielen Einzelschritten zusammen. Ausgehend vom Verleimen der Holzwände, über das Montieren von parallel gespannten Drähten (dem sogenannten Snare-Teppich, der für die Klangausprägung von besonderer Bedeutung ist) bis hin zum abschließenden Schleifen der Cajones war vielfach handwerkliches Geschick gefragt.

Ob der Musikkurs mit den neu hergestellten Cajones noch ein Konzert geben wird, muss noch mit dem Musiklehrer ausgehandelt werden. Der Spaß am Herstellen der Cajones war des Teilnehmern des kurzfristigen Kunst- und Musikprojektes allerdings auf jeden Fall anzusehen.

Der Musikkurs des 11. Jahrgang unter Leitung von Marco Vorwig mit einem noch nicht ganz fertiggestellten Cajon.

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Umfrage zum Thema “Inklusion” in Hamburg /umfrage-inklusion/ /umfrage-inklusion/#comments Mon, 06 May 2013 18:47:25 +0000 /?p=9551 Einige unserer Redakteure haben sich nach Hamburg begeben, um ein Meinungsbild zu dem Thema “Inklusion”, unserem Titelthema, zu erhalten.

Hier der Zusammenschnitt auf YouTube.

 

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