Pressident » Pressident http://ths-pressident.de Schülerzeitung der Theodor-Heuss-Schule Tue, 31 May 2016 18:11:43 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.8.15 Urlaub auf vier Rädern http://ths-pressident.de/urlaub-auf-vier-raedern/ http://ths-pressident.de/urlaub-auf-vier-raedern/#comments Tue, 12 May 2015 08:19:18 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13891 Noah von Thun und Yannick Heck haben gerade ihre schriftlichen Abiturprüfungen hinter sich gebracht. Grund genug, um ihre nächste Reise zu planen. Schließlich war ihr erster Urlaub im Auto letztes Jahr ein voller Erfolg:

LIVING VISIONS from Noah von Thun on Vimeo.

Wie kam die Idee zustande?
Seitdem Yannick und ich 14 waren, war es unser Traum, mit einem alten Bulli einen Roadtrip zu machen. Als wir dann alt genug waren, haben wir angefangen ein Konzept zu entwickeln, was wir dann unseren Eltern gezeigt haben. Es kam das „Ok“ und dann ging’s los mit den Vorbereitungen.

Woher hattet ihr das Auto?
Nachdem das Finanzielle geregelt war, haben wir uns auf die Suche nach dem geeigneten Schlitten gemacht. Allerdings nicht nach irgendeinem. Ich habe viel Zeit auf mobile.de verbracht und habe schließlich sie gefunden. Das Objekt der Begierde war ein 1988er T3 von der Post mit stolzen 57 Pferdestärken. Kurz vor Weihnachten sind wir nach Bremen gekommen und haben ‚Alana‘ – so haben wir sie getauft (googelt mal warum) – mit nach Hamburg genommen.

Hattet ihr den Weg und die Stationen vorher geplant ?
Wir haben uns nur zwei feste Ziele gesetzt. Das waren einmal Soulac, nahe Bordeaux, und Moliets, weiter südlich. Insgesamt waren wir an 9 Orten entlang der Atlantikküste, wobei fast alle Stopps spontan waren. Wir konnten anhalten, immer und überall halten und so lange bleiben, wie wir wollten.

Da wir größtenteils ohne Mautgebühren gefahren sind, um Geld zu sparen, haben wir die meiste Zeit auf verlassenen Landstraßen wie dieser verbracht.

Da wir größtenteils ohne Mautgebühren gefahren sind, um Geld zu sparen, haben wir die meiste Zeit auf verlassenen Landstraßen wie dieser verbracht.

Hattet ihr während der Reise mobiles Internet?
Nein. Wir hatten zwar unsere Smartphones dabei, diese wurden aber nur für Musik usw. genutzt. In den seltensten Fällen – unserer finanziellen Lage zu verdanken – konnten wir mal in einem Café oder Restaurant ins WLAN, um den Wellen Forecast (Surf-Wetterbericht) und Sonstiges zu checken.

Wie lange wart ihr unterwegs und wie viele Kilometer seid ihr gefahren ?
Insgesamt waren wir fünfeinhalb Wochen unterwegs und haben genau 4166 Kilometer zurückgelegt.

Unterwegs haben wir Jungs aus Celle kennengelernt, mit denen wir weiter gefahren sind. Die Bullis in Kombination haben oft Aufsehen erregt.

Unterwegs haben wir Jungs aus Celle kennengelernt, mit denen wir weiter gefahren sind. Die Bullis in Kombination haben oft Aufsehen erregt.

Gibt es in der ganzen Zeit ein herausstechendes Highlighterlebnis?
Das ist schwierig zu sagen.. Wir haben über die Zeit so viel Erlebt und so viele Menschen aus verschiedenen Ländern kennengelernt, dass man mit jedem Ort etwas ganz besonderes verbindet. Das Highlight der Reise war es, dass wir völlig auf uns gestellt waren und tun und lassen konnten was wir wollten. Jedes Mal aufs Neue haben wir das Unbekannte erkundet und nie wussten wir, wo wir die nächste Nacht schlafen würden.

In Biarritz sind wir den bisher besten Wellen unseres Lebens begegnet. Allerdings war das Lineup dementsprechend voll, wie man auf dem Bild sieht.

In Biarritz sind wir den bisher besten Wellen unseres Lebens begegnet. Allerdings war das Lineup dementsprechend voll, wie man auf dem Bild sieht.

Wie viel hat euch der ganze Spaß gekostet?
Der Spaß war auf den ersten Blick nicht günstig. Der Bus, die Zulassung, Reparaturen (wovon wir mehr als genug hatten), Steuern, Versicherung, Sprit und natürlich die Kosten für Lebensmittel haben sich summiert.
Die Kosten für die Reise (ohne Anschaffung und Unterhaltskosten für den Bus)  betrugen pro Person zwischen 800 und 1000€, aber so genau haben und wollten wir es nie nachrechnen. Wenn man die Kosten jedoch mit den Erlebnissen ins Verhältnis setzt und es mit einen Pauschal-Urlaub auf Malle vergleicht, ist es viel günstiger. Wir haben teilweise für 5€ am Tag gelebt.

So eine Reise kann nie ohne Zwischenfälle stattfinden. Kurz vor Paris sind wir morgens um 4 auf dem Rückweg mit kaputter Lichtmaschine liegengeblieben und wurden abgeschleppt. Ein sehr, sehr (!) teurer Spaß.

So eine Reise kann nie ohne Zwischenfälle stattfinden. Kurz vor Paris sind wir morgens um 4h auf dem Rückweg mit kaputter Lichtmaschine liegengeblieben und wurden abgeschleppt. Ein sehr, sehr (!) teurer Spaß.

Würdet ihr so etwas wieder machen ?
Wir werden so etwas wieder machen. Diesen Sommer geht es mit den Jungs und einem größeren Bus los. Geplant sind 7 Wochen, der Start wird wieder in Soulac sein und wenn wir Lust haben und es schaffen, fahren wir bis nach Portugal.
Reisen wie diese sind ziemlich wertvoll und ich empfehle jedem, es einmal ausprobiert zu haben.

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“Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten” http://ths-pressident.de/die-welt-scheint-aus-den-fugen-zu-geraten/ http://ths-pressident.de/die-welt-scheint-aus-den-fugen-zu-geraten/#comments Sat, 25 Apr 2015 14:20:01 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13832 von links: Philipp Wenzel, David Hock, Thomas de Mazière, Marc Pabst.

Nachdem uns zunächst der GDL-Streik um unsere ICE-Fahrt bangen ließ, ermöglichte uns der Ersatzfahrplan letztendlich aber sowohl Hin- und Rückfahrt problemlos. Als wir Herrn de Mazière dann schließlich in seinem Büro gegenübersaßen, hatten wir sofort das Gefühl, dass ihm daran gelegen war, unsere vorbereiteten Fragen in Ruhe und Konzentration zu beantworten. So wurde es ein ausgiebiges Gespräch:

Bevor es losging, blätterte der Minister zunächst durch unsere letzte Ausgabe.

Bevor es losging, blätterte der Minister zunächst durch unsere letzte Ausgabe.

Pressident: Herr de Maizière Es fällt ja sehr viel in Ihr Ressort. Wie oft kommt es denn gerade in diesen Tagen vor, dass Ihr Tagesplan durch ein wichtiges Ereignis komplett umgestellt werden muss?
Thomas de Mazière: Fast täglich. Vor wenigen Tagen kam es zu dieser schrecklichen Tragödie im Mittelmeer, die natürlich Folgen hatte. Am Montag fand die Sitzung der Außen- und Innenminister statt und am Donnerstag dann das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs. Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine war den ganzen Tag zu klären, was dieser Absturz für uns bedeutet, z.B. ob es sich um einen Anschlag handelt oder nicht. Es kommt also sehr oft vor, dass sich der Tagesablauf verändert. Mein Ministerium hat viel mit Sicherheit und auch internationalen Entwicklungen zu tun, wenngleich man Letzteres im  Innenministerium gar nicht so erwartet. Die Welt scheint im Moment aus den Fugen zu geraten. Natürlich muss ich meinen Tagesablauf da immer wieder umstellen.

Innenpolitisch sorgt die Aufnahme von Flüchtlingen für große Aufruhr: Brennende Asylbewerberheime, Morddrohungen gegen Bürgermeister, ein Landrat unter Polizeischutz: So mancher mag dieser Tage vielleicht Vergleiche zu Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen ziehen. Müssen wir in Deutschland Angst vor einer neuen Welle ausländerfeindlicher Ausschreitungen haben?
Ich hoffe nicht! Ich finde es ganz großartig, wie die große Mehrheit der Bevölkerung – anders als noch vor Jahrzehnten – die Flüchtlinge und Asylbewerber empfängt. Ganz viele Ehrenamtliche helfen. Das habe ich erst kürzlich in Schleswig-Holstein erlebt. Das ist wirklich großartig. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass es auch mehr Proteste gibt. Aber wenn es legitim ist, für oder gegen den Bau einer Umgehungsstraße oder Schule in der näheren Umgebung zu protestieren, dann darf man auch gegen ein Asylbewerberheim in der Nachbarschaft protestieren, aber dann müssen gemeinsam Lösungen gefunden werden, denn die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine Aufgabe und Verpflichtung, die uns alle angeht. Übrigens ist nicht jeder Protest rechtsextrem. Das muss man ganz klar sagen, aber solche Proteste müssen gesittet und friedlich sein und dürfen nicht von Rechtsextremen missbraucht werden. Die Proteste dürfen auch nicht verhindern, dass alle in Deutschland dazu beitragen, Asylbewerber anständig unterzubringen.

Sie räumen also ein, dass man als Bürger protestieren und sich Sorgen machen darf. Eine kontroverse Frage ist die Unterscheidung zwischen berechtigten Sorgen und diskriminierendem Hass. Wo liegt Ihrer Meinung die Grenze?
Die Grenze liegt zwischen seriös vorgetragenen Protesten und Hass. Leider haben wir eine Zunahme der Verrohung von Sprache. Dazu trägt auch die Anonymität im Internet bei. Amtsträger wie Polizisten, Bürgermeister und Richter oder auch Journalisten werden zum Teil in unziemlicher Weise angegangen. Diesen Tendenzen der Verrohung müssen wir uns als Gesellschaft entgegenstellen. Sonst verlieren wir ein Stück unserer Zivilisation. Es ist wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen, höflich zu sein und sich die Hände zu reichen. Man muss Grundregeln des menschlichen Umgangs einhalten. Wenn wir das beim Protest vernachlässigen, dann kommen wir nicht mehr zu Kompromissen und Ergebnissen.

Sigmar Gabriel hat gesagt, jeder habe ein Recht darauf, deutschnational zu sein. Darf man dass, wenn man die von Ihnen angesprochene Höflichkeit beachtet?
Das sind zwei Ebenen. Höflichkeit und Gewaltverzicht sind konstitutiv für eine Demokratie. Es lässt sich auch leichter eine Protestveranstaltung durchführen, wenn die Menschen sich ausreden lassen. Es muss zudem klar sein, dass in einem Land Entscheidungen getroffen werden müssen. Wer demonstriert, hat nicht immer Recht. Es gibt Sorgen und Fragen, aber es kann auch in einer Demokratie vorkommen, dass etwas gegen eine Bürgerinitiative entschieden werden muss, zum Beispiel bei der Frage, wo ein Asylbewerberheim oder eine Straße gebaut wird. Dagegen gibt es Rechtsmittel, und man kann klagen. Aber Demokratie heißt nicht, dass alle immer miteinander streiten. Am Ende muss ein Ergebnis stehen. Nun zum Begriff „deutschnational“. Er kommt aus der Zeit der Weimarer Republik. Ich denke, man darf sich die Begriffe des Patriotismus und des Nationalstolzes und auch die wichtige Rolle von Nationalstaaten innerhalb der Europäischen Union nicht von Rechtsextremisten wegnehmen lassen. Ich persönlich verwende den Begriff „deutschnational“ nicht. Eine Vertretung nationaler Interessen in einem europäischen Verbund ist legitim und kein Problem. Eine Gesellschaft braucht Maß und Mitte. Sie muss zusammenhalten. Wenn die Zentrifugalkräfte in Deutschland stärker werden, müssen wir umso mehr daran arbeiten, sie zusammenzuhalten. Wer diesen Konsens verlässt, ist extrem.

Nun haben Sie den Extremismus schon angesprochen. Auch der Terrorismus ist eine Form davon. Im Februar gab es Terrorwarnungen in Braunschweig und Bremen. Arbeiten die deutschen Sicherheitsbehörden wirklich so gut, dass das Frühwarnsystem in Braunschweig und Bremen funktioniert hat oder war auch Glück dabei?
Der im Herbst ausgeschiedene Präsident des Bundeskriminalamts sagte, dass wir schon bei  einer ganzen Reihe von Anschlagsversuchen Schlimmeres durch gute Arbeit verhindern konnten, aber in drei oder vier Fällen haben wir einfach Glück gehabt. Das ist eine richtige Beschreibung, aber man kann nicht immer darauf bauen, dass man Glück hat.

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Vor Kurzem hat der Angriff auf die französische Sendergruppe TV5Monde dem Terrorismus eine neue, digitale Dimension gegeben. Inwiefern reagieren Sie aus deutscher Perspektive darauf und beschäftigen sich mit der Aufrüstung in diesem Bereich?
Die digitale Dimension gab es vorher schon in Form von Propaganda. Sie hat eine erhebliche Wirkung, insbesondere bei der Rekrutierung neuer Kämpfer für Auseinandersetzungen im Irak und Syrien. Das Internet spielt eine zentrale Rolle als Medium für Werbe- und Propagandabotschaften. Auch das Kapern von Internetdiensten durch Dritte gab es schon, jedoch bisher nicht durch Terroristen und nicht in dieser Ausprägung. Deshalb müssen die Betroffen an ihrer IT-Sicherheit arbeiten. Gerade beraten wir ein Gesetz im deutschen Bundestag, das IT-Sicherheitsgesetz- Hierbei handelt es sich um Vorgaben für einen sicheren Betrieb, damit solche Angriffe in Zukunft besser abgewehrt werden können.

Nach diesen großen Problematiken: In einem Imagefilm auf Ihrer Website sprechen Sie davon, dass Sie eigentlich nie Politiker werden wollten. Warum sind Sie es dennoch geworden?
Das hat sich so ergeben. Wenn jemand mit 16 oder 17 sagt, er möchte Berufspolitiker und später Bundesminister werden, dann würde ich mich eher ein bisschen vorsehen. Politiker wird man erst einmal dadurch, dass man sich für eine Sache interessiert oder einen Zustand verändern möchte, den man vorfindet und nicht, indem man ein Amt anstrebt. Wenn es darum geht, ein Politiker auf einer etwas höheren Ebene zu werden, so ergibt sich das. Man muss versuchen, einen vernünftigen Beruf zu erlernen und sich für etwas interessieren. Wenn man etwas kann, kommen die Ämter auf einen zu. Nicht umgekehrt.

Sie sind nun seit mehr als 40 Jahren politisch aktiv. Welches Ereignis hat Sie persönlich am meisten geprägt?
Die Mitarbeit bei der Deutschen Einheit. Das Jahr 1990 bis zum 3. Oktober war so exzeptionell, herausragend und ein Höhepunkt meiner Arbeit! Wann hat man schon mal die Gelegenheit, an der Geschichte mitzuwirken, einen Staat friedlich aus der Geschichte zu verabschieden und an der Einigkeit des eigenen Volkes mitzuwirken? Das werde ich sicher nicht vergessen.

Zum Abschluss dieses Interviews möchten wir nur noch eins wissen: Warum um alles in der Welt nimmt ein hochrangiger Politiker wie Sie sich Zeit für ein persönliches Gespräch mit drei zumindest noch so unbedeutenden Nachwuchsredakteuren wie uns drei?
Erstens kommt mein parlamentarischer Staatssekretär Ole Schröder aus Pinneberg, so dass mich eine Schülerzeitung aus seinem Heimatort einfach interessiert hat und zweitens, weil ich es gerne unterstützen möchte, wenn Schüler und Schülerinnen wie Sie Kraft und Mühe in eine Schülerzeitung stecken und sich dafür interessieren, was ein Politiker so macht. Sie könnten ja auch alle vor dem Computer sitzen und Ballerspiele spielen, in der Eisdiele sitzen oder Mathe pauken.

…Letzteres tun wir gewiss nicht.
(lacht) Ich finde Ihr Engagement für eine Schülerzeitungsarbeit lobenswert und möchte das gerne unterstützen.

Herr Minister, wir bedanken uns nochmals für das Gespräch und wünschen Ihnen für Ihre weitere Amtszeit alles Gute.

von links: Philipp Wenzel, David Hock, Thomas de Mazière, Marc Pabst

von links: Philipp Wenzel, David Hock, Thomas de Mazière, Marc Pabst

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Four Days in THIS City http://ths-pressident.de/four-days-city/ http://ths-pressident.de/four-days-city/#comments Sun, 28 Dec 2014 13:58:12 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13390 Vor den Herbstferien war es mal wieder soweit: 12 Schüler aus der Oberstufe verbrachten zwei wohl unvergessliche Wochen auf der anderen Seite des “großen Teichs”. Im Rahmen des Rockville-Austauschs lebten sie in Gastfamilien und sahen einige weltbekannte Orte im Osten der USA. Über ihre einzelnen Erlebnisse haben die Teilnehmer nun verschiedene Berichte verfasst. Erfahrt hier mehr über ihren Trip nach New York – auf Englisch.

I can’t believe that it has already been a period of time ago that our bus from Rockville departed in the direction of New York. During the bus ride everyone was really excited. We couldn’t wait for entering New York City – especially Manhattan – so we talked and laughed about five hours without interruption. Maybe we had even too much fun because the other passengers sometimes gave us an evil look.

After a long time we finally passed a tunnel which leads right to Manhattan. Nearly everyone looked out of the window and you could truly see their amazement by means of their faces. We descended the bus and walked along 34th Street to check in to our hostel. On the way we already saw some famous buildings like the Madison Square Garden or the Empire State Building which was only a few blocks away from the New York Budget Inn.

A walk over the famous Brooklyn Bridge.

After moving into our rooms we met outside to do a little walk to the Times Square. Bit by bit the sun set so when we reached the Times Square all the signs and advertisings where lit up and with all those different colors the whole square looked even bigger and more impressive as by daylight. After getting some free time we took a walk through the nearby streets and avenues to get a first impression of the lifestyle in New York.

Within the next three days we were able to improve our first impressions, to see many well-known buildings and places and to talk to real New York people. Basically we tried to get to know the city as well as possible which wasn’t always easy because we mostly went by foot so one thing we know for sure now: Even the southern part of Manhattan isn’t small and there are many attractions you shouldn’t miss! This is why I rather like to tell you about a few things more in detail than listing every little corner of Manhattan that we’ve seen.

Certainly everyone once has seen a big city on TV, in the newspaper, in photographs etc. without ever having been there. Some people might be disappointed when they see the big cities from TV in reality for the first time because on TV it always looked brighter, bigger and more beautiful. I know this disappointment by myself but it’s different with New York – or rather Manhattan. I think the Times Square is one of the best examples for Manhattan’s beauty. It’s as colorful and cheerful as the television used to assure you so as a tourist it almost seems to be incredible and surreal.

Bright Times Square

Another really spectacular experience was the view from the Top of the Rock – the Rockefeller-Center. First of all it really was very high but the view was even more impressive than the 259 meters of height. When we arrived at the top there was still daylight but after about half an hour the sun set, everything went pink and yellow and later on it went dark. It can’t be compared to photographs because you can’t catch all the numerous details and capture them on camera. With the help of Manhattans checkered and simple arrangement it wasn’t difficult to get an overview of the sights we’d already seen. I think the lights were the most beautiful part of the view and from above even “The City that never sleeps” looked kind of peaceful and calm.

Furthermore I think Manhattan is really interesting because of the wide differences between the diverse districts – especially the part where Chinatown and Little Italy are located. You verily can see where Chinatown with its Chinese restaurants and booths ends and where Little Italy starts with its Italian restaurants and left alleys. But for all that the differences between Chinatown and Little Italy aren’t as big as the differences between the two small districts and other districts like SoHo and the financial district. When you see skyscrapers and glamorous hotels in front of you and alleys behind you it doesn’t feel like you were still in one and the same city.

All in all I think everyone from our group liked the time in New York and would have loved to stay there for some more days but by not having seen everything by now there is a cause to come back.

The students group with the two teachers.

Dieser Bericht wurde von Hanna Hohenbild (Q1a) verfasst. Fotos: Jessica Thomsen (Q1a)

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Mord an der THS! Teil 2 http://ths-pressident.de/mord-der-ths-teil-2/ http://ths-pressident.de/mord-der-ths-teil-2/#comments Wed, 17 Dec 2014 16:40:32 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13265 Der Krimi-Wahnsinn an unserer Schule geht weiter.

Hereingestürmt kam mit hochrotem Kopfe, das lockige Haar fliegend, die Brille schief auf der Nase, Jenny Wutson. Ihr zierlicher Körper zitterte und sie musste sich an den Türrahmen lehnen. Mit aufgeregtem, jedoch trotzdem unsicheren Blick schaute sie in die Runde, in der das Gespräch jäh abgebrochen worden war und aus der ihr fragende Gesichter entgegenblickten. Nach zwei Schreckenssekunden hob der Schulleiter die rechte Hand und setzte zur Standpauke an, wurde aber von Jenny unterbrochen, die auf einmal herausplatzte: „Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber es kursieren schreckliche Gerüchte, die Polizei ist in der Schule, mein Freund ist nicht im Unterricht und ich habe seit gestern nichts mehr von ihm gehört, die Leute tuscheln -“ Sie brach ab, als ihre Stimme versagte. Die Anwesenden sahen sich unsicher an, bis schließlich alle Blicke auf Kommissar Bärlauch gerichtet waren, der nach wie vor gelassen auf seinem Stuhl saß, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und die Hände unter dem Kinn gefaltet. Er wandte sich an das Mädchen: „Wie ich höre, sind Sie sehr gut mit Hannes Cästorp bekannt?“ Jenny nickte stumm und schaute ihn mit großen Augen durch ihre dicken Brillengläser an. „Bitte setzen Sie sich zu uns“, sagte er und deutete auf einen freien Stuhl an der Wand, den Jenny mit zitternden Händen ergriff und neben Tim an den Tisch gegenüber von Bärlauch stellte und Platz nahm. „Es hat sich vergangene Nacht eine Tragödie an dieser Schule ereignet“, begann Bärlauch und machte eine Kunstpause, „von der Sie zweifelsohne das Recht haben, zu erfahren. Leider muss dies noch warten, bis die Eltern des jungen Mannes dazugezogen wurden; zwei meiner Mitarbeiter sind gerade bei ihnen. Wenn ich Sie also bitten dürfte, diese wichtige Unterredung nun nicht weiter zu -“ „Mit Verlaub“, redete Jenny dazwischen, „ich verlasse diesen Raum nicht ohne eine Antwort auf die Frage, wo mein Freund ist und ob es ihm gut geht!“ Tim blickte sie entsetzt an. So außer sich kannte er die Freundin seines besten Freundes gar nicht. Sie war die Leiterin der Mathe-AG und eine Einser-Schülerin und außerdem bekannt für ihre guten Manieren. Nie hätte sie einer Autoritätsperson wie dem Kommissar widersprochen, schon gar nicht einer mit derartigem Charisma und respekteinflößender Ausstrahlung. Er vermochte nicht, sich vorzustellen, was in diesem Moment in ihr vorgehen musste, das sie zu diesem Verhalten trieb.  Bärlauch schien einen kurzen Moment überrascht, verfiel dann aber wieder in seine Gelassenheit und sagte: „Wie Sie meinen. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Hannes Cästorp heute früh im Schulgebäude tot aufgefunden wurde. Meine Mitarbeiter und ich sind Beauftragte der Mordkommission und mit dem Fall betraut. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Ihnen als enge Freundin des Verstorbenen gern einige Fragen stellen.“ Jennys Augen weiteten sich, als könne sie nicht fassen, was der Kommissar ihr gerade eröffnet hatte. Stumme Tränen rannen über ihre Wangen und wie in Trance sagte sie: „Ja, fragen sie.“

Bärlauch zog eine Augenbraue hoch, warf einem der Polizisten einen Blick zu, sodass dieser Papier und Stift hervorholte, und begann dann: „In welchem Verhältnis standen Sie zum Verstorbenen?“ „Ich war seine Freundin. Wir waren ein Jahr zusammen“, antwortete Jenny mit seltsam monotoner Stimme. „Tim war sein bester Freund und wir haben uns immer alle, auch mit Tims Freundin Lola, super verstanden…“ „Wann hatten Sie zuletzt Kontakt zum Verstorbenen?“ „Gestern gegen 17 Uhr. Wir haben telefoniert, bis er zur Theaterprobe los musste.“ „Theater sagen Sie?“ „Ja, er war in der Theater-AG hier an der Schule. Bald findet eine Aufführung statt und gestern war die vorletzte Probe.“ „Der Verstorbene wurde im Requisitenraum aufgefunden. Können Sie sich vorstellen, mit wem er dort zusammen gewesen sein könnte?“ „Ich weiß nicht, wohl allein oder mit anderen AG-Mitgliedern. Er bleibt abends meistens eine Viertelstunde länger zum Aufräumen der Requisiten.“ „Sie selbst waren zu diesem Zeitpunkt zuhause?“ „Ja, mit meinen Eltern.“ „Hat der Verstorbene Ihnen gegenüber etwas Ungewöhnliches über den Probenabend geäußert?“ „Nein, alles schien wie immer. Wir haben uns bis zum nächsten Tag in der Schule verabschiedet.“ „Hatte der Verstorbene irgendwelche Ihnen bekannte Feinde in seinem Umfeld?“ Diese Frage richtete Bärlauch auch an Tim, der bislang stumm dagesessen und auf seine Hände geblickt hatte. Tim und Jenny schauten sich an und wussten, dass sie das Gleiche dachten. BULLY, ein Schüler aus dem Jahrgang über ihnen, der Hannes und Tim seit der fünften Klasse gemobbt hatte. Aber waren das nicht nur Kindereien und kein Motiv für einen ernsthaften… Mord? Tim entschied sich, nichts zu sagen und warf Jenny einen vielsagenden Blick zu, der auch sie zum Schweigen aufrief. Die beiden schüttelten also den Kopf und Bärlauch kritzelte ein paar Worte auf gelbe Haftnotizzettel. „Hat jemand von Ihnen beiden noch etwas zu ergänzen?“ Bärlauch schaute sie an. „Nein“, sagte Tim, von einer seltsamen Scheu gegenüber dem Kommissar erfasst. Irgendetwas sagte ihm, dass er sich auf diesen Mann nicht verlassen sollte, wenn der Mord an seinem besten Freund aufgeklärt werden sollte. „Dann bedanke ich mich bei Ihnen und wünsche Ihnen einen angenehmen Tag. Sie sollten schnellstmöglich in den Unterricht zurückkehren“, entließ Bärlauch die Schüler und Tim und Jenny verließen betreten das Büro. Der Gang war nun ausgestorben, keine Schülergruppen standen mehr tuschelnd und starrend herum und Tim fühlte sich etwas wohler. Als er Jenny anschaute, sah er, dass sie noch immer stumm weinte und ins Leere starrte. Tim nahm sie kurz in den Arm und sagte: „Wir kriegen das schon hin“, ohne zu wissen, was er damit meinte oder wie das dem trauernden Mädchen helfen sollte. Jenny schenkte ihm für den kläglichen Versuch ein zaghaftes Lächeln und sagte, sie müsse nun zu ihrem Biokurs, da sie nicht noch mehr verpassen wolle und das eine ganz gute Ablenkung sei. Damit verschwand sie um die Ecke und Tim blieb allein im Gang zurück. Ich sollte wohl auch besser zum Unterricht gehen, dachte er und drehte sich um, als er plötzlich eine vertraute Gestalt sah, die ihm entgegenkam. Es war seine Freundin Lola, die sich ihm in die Arme warf, das lange blonde Haar in einem Pferdeschwanz und das Make-up leicht verwischt, als hätte sie sich die Augen gerieben. „Tim!“, rief sie, „Was war denn eben los?“ Tim erklärte ihr die Situation, während ihre Augen immer größer wurden und das Gehörte ihr scheinbar die Sprache verschlug. „Es war furchtbar, ihn da so liegen zu sehen…“, sagte Tim mit zittriger Stimme. Er hätte gern geweint, aber das wollte er sich vor Lola nicht erlauben. Stattdessen nahm er sie in den Arm und drückte sie, als wolle er sich an ihr festhalten. Lola legte ihre Hände auf seinen Rücken und sagte: „Schhh, alles wird gut, wir schaffen das gemeinsam…“ Tim löste sich von ihr und schaute sie direkt an. „Ich vertraue dem Kommissar, der die Ermittlungen leitet, nicht. Ich möchte auf eigene Faust mehr herausfinden, um Hannes’ Tod aufzuklären.“ „Das kannst du doch nicht machen!“, sagte Lola aufgeregt, „Das ist viel zu gefährlich! Es ist nicht gut, so in den Machenschaften eines Mörders herumzustochern und ich möchte nicht, dass dir auch noch etwas passiert.“ Tim fühlte sich von ihrer Angst um ihn ein wenig geschmeichelt, sagte aber: „Ich weiß, dass es das einzig Richtige ist“ und ergriff Lolas Hand, um mit ihr zum Kursunterricht zu gehen.

Wie soll die Geschichte weitergehen? Entscheide selbst! Du musst nur die Frage beantworten.

Krimigeschichte2
Soll Tim Lola in seine Ermittlungen miteinbeziehen oder auf eigene Faust nachforschen?
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Mord an der THS! http://ths-pressident.de/kriminalgeschichte/ http://ths-pressident.de/kriminalgeschichte/#comments Sun, 21 Sep 2014 22:41:55 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13024 Nebel und leichter Nieselregen. Es war doch gerade eben noch Sommer gewesen. Täuschte er sich oder ging jedes Jahr schneller vorbei? Er trat energischer in die Pedale und machte kurz darauf eine Vollbremsung und kam kurz vor den Fahrradständern am Haupteingang der THS zum Stehen. Es war Montag und das leicht in die Jahre gekommene Schulgebäude im Halbdunkeln machte einen eher tristen Eindruck. Nachdem er sein Fahrrad angeschlossen hatte, schritt er zügig auf die gelben Türen zu. Geradeaus am Kopierraum vorbei. Drinnen standen gerade der Musikreferendar Herr Korianda mit einer Tasse Kaffee in der Hand und seine ehemalige Mathelehrerin. Beide sahen nicht auf als er vorbei ging. Er verlangsamte sein Tempo etwas und genoss die Ruhe und Leere des ansonsten so überfüllten und lärmigen Korridors zwischen Sekretariat und Lehrerzimmer. „Guten Morgen, Timo!“, begrüßte ihn der Schulleiter höchstpersönlich im Vorbeigehen. „Guten Morgen!“, antwortete Timo überrascht, noch jemanden anzutreffen. „Ganz schön viel los für diese Uhrzeit.“, dachte er bei sich. Der Grund für sein frühes Erscheinen war eine Probe der Theater-AG. Er hatte sich freiwillig gemeldet, ein paar Requisiten zusammenzusuchen. Dazu brauchte er aber noch den Schlüssel zum Requisitenraum im Oberstufentrakt. Vorsichtig spähte er durch die Tür ins Lehrerzimmer hinein. Frau Grusche, seine Klassenlehrerin und Leiterin des Theaters, lächelte ihn an und schob ihren Stuhl zurück. „So früh dran?“ „Ja, irgendjemand muss das ja machen…“ „Nett von dir.“ Er gähnte. „Ja es ist ganz schön spät geworden gestern. Aber jetzt seid ihr fit für die Aufführung.“ Sonntag hatte er fast ausschließlich in der Schule verbracht. Zwar hatte er damit immerhin viel Zeit mit seiner Freundin gehabt- sie war ebenfalls in der Theater-AG-doch ging ihm die ständige Proberei auf die Nerven. In zwei Wochen war die Uraufführung der Neuauflage von Goethes Faust.

Erneut passierte er den Kopierraum, doch mittlerweile war jener verwaist. Jetzt nach links und wieder rechts, an der Aula vorbei. Die Chemieräume lagen friedlich da, als könnten sie kein Wässerchen trüben, dabei hatten sie Freitagvormittag noch einen ekelhaften Gestank abgesondert, der an faule Eier erinnerte. Er stutzte. Eigentlich war es nicht ungewöhnlich, dass die Energiespartüren am Ende des Ganges weit offen standen, obwohl große Aufkleber zu Gegenteiligem aufforderten. Aber zumindest am Freitagnachmittag machte der Hausmeister normalerweise alle Türen zu. Vielleicht hatte nach der Probe gestern jemand die Tür offenstehenlassen. Er kreuzte das Foyer. An der Pinnwand klebte ein gelber Zettel, der schief und nur an einer Seite befestigt war. Er steckte den Schlüssel ins Schloss. Seltsam. Es war nicht abgeschlossen. Er öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. Während er einen Schritt in den Raum trat, flackerte die Leuchtstoffröhre auf. Fast hätte er aufgeschrien. Die Panik stieg siedend heiß in im hoch, denn was da auf dem Boden lag war keine Kulisse für den Faust, sondern ein bleiches Gesicht. Bleich, regungslos und bis auf eine kleine Pfütze roter Flüssigkeit am Kopf scheinbar völlig unversehrt. „Hannes!“, schrie Timo. „Hörst du mich?“ Stabile Seitenlage hatte er beim Schulsanitätsdienst gelernt. Doch schon als seine Hände Hannes berührten merkte er, dass es sinnlos war, weil von dem Körper am Boden nichts ausging, als Kälte und ein seltsam unbeteiligter Blick ins Nirgendwo. Timo sackte in sich zusammen. Warum? Was war hier los? Sein bester Freund tot in der Schule? Erst jetzt fiel ihm der Kartenständer auf, der quer auf dem Boden lag. Auf etwa zwei Dritteln Höhe klebte ebenfalls etwas. Blut! Timo war mit einem Satz auf den Beinen. Mord! schoss es ihm durch den Kopf. Zitternd und ohne nachzudenken, kramte er sein Handy aus der Tasche. Er musste den Pin eingeben, vertippte sich in der Aufregung jedoch. Dummes Handyverbot! Endlich gelang es ihm. 110. „Nortrufzentrale“, meldete sich eine Frau. „Hallo… hier ist Timo Mahler. Mein Freund ist ermordet worden. Im Requisitenraum der THS.“, stammelte er. „Soll das ein Scherz sein?!“, fragte die Frau am anderen Ende der Leitung erbost. „Nein. Ich…ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Wahrscheinlich klang er nun so verzweifelt, dass die Frau am anderen Ende nachgab: „Okay ich schicke Polizei und Notarzt in die Datumer Chaussee.“ Vor Timos Augen drehte sich alles. Er lehnte sich gegen die Wand und sackte langsam nach unten. Auf einmal überkam ihm die Traurigkeit. Sein bester Freund war tot. Hannes hatte ihn wirklich verstanden, besser als jeder andere.

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit sah er einen Trupp bestehend aus zwei uniformierten Polizisten, zwei Notärzten mit übergesteiften Hygienehandschuhen und an der Spitze seinen Schulleiter auf sich zukommen. Letzterer redete aufgeregt vor sich hin: „Eine Leiche? Hier? Beim besten Willen, das kann ich mir nicht vorstellen. Das muss ein grausamer Schülerstreich sein.“ Einer der Polizisten versuchte ihn zu beruhigen: „Wir werden das überprüfen, machen Sie sich mal keine Sorgen.“ „So, hier ist der Requisitenraum.“, erklärte der Schulleiter. „Oh Gott! Ist er etwa?“ Die Notärzte brauchten nicht lange. „Der Junge ist tot. Eindeutig Gewalteinwirkung im Spiel. Der Raum gehört euch!“ Es dauerte nicht lange bis zwei weitere Polizisten eintrafen und schließlich ein Mann in Zivil. Er ging leicht gebückt und hatte nur noch einen Kranz Haare rund um seinen Kopf herum. „Mein Name ist Heinz Bärlauch. Ich hätte ein paar Fragen an sie! Ich würde vorschlagen, wir drei gehen in ihr Büro?“, sagte er an Timos Schulleiter gewandt und bedeutete Timo ihm zu folgen. „Ich liebe die neue Technik nicht. Bitte warten Sie mit der Spurensicherung noch, bis ich da bin. Ich möchte mir den Tatort zunächst selbst ansehen“, meinte er noch zu einem Uniformierten. Die Schule hatte sich mittlerweile gefüllt. Dutzende neugierige Schüler allen Altersstufen tummelten sich vor dem Absperrband, das die Polizisten hastig gespannt hatten. Es gab neugieriges Getuschel. Timo hoffte, dass keiner den Anblick von Hannes ertragen müsste. Auf dem Weg zum Büro ertönte das prägnante Läuten der Schulglocke, von dem Timo hoffte, dass es ihn von den durchdringenden Blicken seiner Mitschüler erlösen würde. Doch anders als sonst blieben große Trauben von Schülern auf den Korridoren stehen und überboten sich gegenseitig mit Spekulationen über das Geschehen an diesem Montagmorgen. Auf Höhe des Krankenzimmers kam ihnen Frau Grusche entgegen, wandte sich an den Schulleiter und wollte aufgeregt wissen: „ Was ist hier los?!“ Anstelle des Angesprochenen entgegnete Bärlauch entspannt: „Ich würde Ihrem Kollegen und diesem jungen Zeugen gern im Büro einige Fragen, bezüglich eines Vorkommnis letzte Nacht stellen. Beruhigen Sie bitte inzwischen Ihre Schüler und fahren Sie wie gewohnt mit dem Unterricht fort.“ Frau Grusche nickte stumm und setzte, wenn auch scheinbar verwundert, ihren Weg den Korridor entlang fort.

In dem Büro des Schulleiters angekommen, wurde ihm ein Platz am großen, gläsernen Tisch angeboten, den mehrere Glaselefanten zierten. Durch die Fensterfront konnte man einige Fünftklässler sehen, die verzweifelt versuchten, noch pünktlich zum Unterricht zu kommen und auf dem Zufahrtsweg zu den Fahrradständern fast einen Unfall bauten. Timo beneidete sie auf einmal für ihr Unwissen, was für schreckliche Dinge vorgefallen waren und wünschte sich, ebenfalls ein ahnungsloser Schüler zu sein, der jetzt irgendwo saß und binomische Formeln lernte. Sein Blick fiel auf den sich im nun gegenüber platzierenden Kommissar. Neben ihm nahm der Schulleiter Platz und einer der Polizeibeamten blieb in der Nähe der Tür stehen und behielt den ganzen Raum im Blick. „Sie kannten den Toten?“, brach Bärlauch das Schweigen. Timo schluckte. „Allerdings. Das war Hannes Castrop. Mein bester Freund.“ Bärlauch begann sich nun auf kleinen gelben Haftnotizzetteln Stichworte aufzuschreiben. Timo überlegte, ob diese Methode der Protokollführung wirklich gängige Polizeiarbeit war oder nur ein Provisorium darstellte. „Wer war denn alles gestern-“ Doch Bärlauch wurde durch das jähe Aufspringen der Tür unterbrochen und alle wandten plötzlich ihren Blick auf die andere Seite des Büros, wo der Beamte ins Taumeln geriet, da er die Bürotür ins Gesicht geschmettert bekommen hatte. Wer zur Hölle platzte derart unwirsch in diese Unterhaltung?

So wird es weitergehen: Mit 8:5 Stimmen habt Ihr entschieden, dass sich Timo bedeckt halten soll, anstatt dem Kommissar all sein Wissen zu erzählen. Der 2. Teil erscheint Mitte Oktober!

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Politik erleben http://ths-pressident.de/politik-erleben/ http://ths-pressident.de/politik-erleben/#comments Thu, 11 Sep 2014 18:44:34 +0000 http://ths-pressident.de/?p=13030 Sehr viel mehr als nur ein Planspiel – so wird Politik gemacht.

Wer einmal mit 100 anderen Jugendlichen im großen Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtags gesessen hat, weiß: Kompromisse finden ist kein Kinderschlecken.

Doch genau das ist doch Politik – jede Menge Diskussionen und Debatten und am Ende eine möglichst große Übereinstimmung. Um Schülern aus Deutschland und sogar der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, Politik hautnah zu erleben, feiert Model United Nations Schleswig-Holstein bei der nächsten Konferenz vom 26. Februar bis zum 02. März 2015 sein 10-jähriges Jubiläum. MUN-SH ist mit seiner Partnerkonferenz MUNBW in Baden-Württemberg eine der größten deutschsprachigen Planspiele der Vereinten Nationen, kurz MUN. Zum zehnten Mal haben nächstes Jahr um die 400 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich auf diplomatischem Parkett zu bewegen, umgeben von der unglaublichen Atmosphäre, die der Schleswig-Holsteinische Landtag mit sich bringt.

Ihr könnt euch dann ab 01. September in Gruppen von zwei bis acht Personen auf einen Staat eurer Wahl bewerben. Aber keine Sorge, wenn ihr alleine seid gibt es auf der Internetseite die Möglichkeit, sich mit anderen zu einer Delegation zusammen zu schließen. In einem von vielen Gremien, wie der Generalversammlung oder dem Sicherheitsrat, tauscht ihr euch dann über Themen aus, über die ihr euch im voraus informiert habt und verabschiedet schlussendlich Resolutionen.

Anders als Delegierte ist man als Vertreter einer Nichtregierungsorganisation wie zum Beispiel Greenpeace oder Amnesty International nicht an die Gremien gebunden. In Zweierteams habt ihr als NGO die Möglichkeit, zwischen den Gremien hin und her zu wechseln. So könnt ihr als Vertreter einer Organisation in zwei unterschiedlichen Gremien sitzen, um möglichst viel zu bewirken.

Doch auch die Arbeit als Vertreter der Presse nimmt bei MUN-SH einen großen Anteil ein. Egal ob Print-Presse oder im Fernsehteam, bewerben kannst du dich hierfür übrigens auch alleine, die Presse versorgt während der gesamten Konferenz alle Teilnehmer täglich mit brisanten aber auch kritischen Informationen über das Geschehen im Landtag.

Neben der 5-tägigen Konferenz, über deren Zeitraum ihr dann von der Schule befreit werdet, bietet MUN-SH euch ein Rahmenprogramm mit Rednerabend und einem abschließenden Diplomatenball. Ihr habt jetzt Lust gekriegt euch mit Weltpolitik auseinander zu setzen und ins diplomatische Parkett einzutauchen? Bis Mitte Oktober könnte ihr euch auf der Internetseite www.mun-sh.de online anmelden, ob im Team oder alleine. Hier findet ihr auch alle weiteren Informationen zum Projekt, sowie alle Anmeldefristen und -bedingungen.

Bei weiteren Fragen stehe ich auch gerne persönlich zur Verfügung ([email protected]) oder ihr wendet euch an unsere Teilnehmerbetreuung ([email protected]).

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+++ AUSZEICHNUNGEN +++ http://ths-pressident.de/auszeichnungen/ http://ths-pressident.de/auszeichnungen/#comments Fri, 16 May 2014 13:29:55 +0000 http://ths-pressident.de/?p=12569 1. Platz beim Wettbewerb “InklusivKreativ” sowie eine Einladung zum SPIEGEL-Schülerzeitungspreis!

Gleich zwei erfreuliche Nachrichten für den Pressident: Gestern gratulierte uns die “Aktion Mensch” zum 1. Platz beim Wettbewerb “InklusivKreativ” der Kategorie “Text/Jugendliche” und schenkt uns eine dreitägige Gruppenreise nach Berlin. Heute folgte dann die Einladung zum rennomierten Schülerzeitungspreis vom SPIEGEL Ende Juni. Wir freuen uns sehr über eine solche Bestätigung unserer Arbeit und sind daher umso motivierter, viele weitere Ideen umzusetzen! 
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Unseren gekrönten Beitrag findest Du hier: http://www.aktion-mensch.de/inklusivkreativ/jugendliche/beitrag.php?id=73

Über genaue Platzierungen beim SPIEGEL berichten wir dann am 30. Juni.

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Die ganz große Politik http://ths-pressident.de/die-ganz-grosse-politik/ http://ths-pressident.de/die-ganz-grosse-politik/#comments Sat, 10 May 2014 09:00:57 +0000 http://ths-pressident.de/?p=12469 Foto: Lupo/pixelio.de

Wofür am 25. Mai gewählt wird.

Dass wir in Zukunft nur dann in Frieden leben können, wenn wir als Kontinent zusammenhalten, wusste bereits 1946 Winston Churchill, als er sagte: „Wir müssen die Vereinigten Staaten von Europa schaffen!“

Fast siebzig Jahre später sind wir diesem Traum so nahe wie nie zuvor. Seitdem gab es in Europa keine Kriege mehr, und zwischen vielen Ländern wie beispielsweise Deutschland und Frankreich sind regelrechte Freundschaften entstanden. Alle diese Errungenschaften sind maßgeblich auf eine Institution zurückzuführen, die sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte gegründet, verändert und vergrößert hat und mittlerweile unser aller Leben beeinflusst: Die Europäische Union.

Der bedeutendste Vorgänger der EU, die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, gründete sich bereits 1951 und bestand aus zuerst sechs Mitgliedern aus Mitteleuropa, inklusive Deutschland. Über die Jahre gründeten sich noch weitere Gemeinschaften auf europäischer Ebene, welche sich 1967 zur Europäischen Gemeinschaft, die der heutigen EU bereits stark ähnelte, zusammenschlossen. Die Europäische Union, wie sie in ihrer heutigen Form existiert, entstand schließlich im Jahr 1992 mit dem Vertrag von Maastricht, welcher die Zusammenarbeit organisieren sollte und dafür Organe schuf. Eines davon ist das Europäische Parlament, welches am 25. Mai neu gewählt wird.

Das Europaparlament in Strasbourg! Foto: Erich Westendarp/pixelio.de

Wie in jedem anderen Parlament auch, sitzen im EU-Parlament Abgeordnete, die jeder Bürger in freien und demokratischen Wahlen wählen darf. Es trifft wichtige Entscheidungen für die Bewohner der verschiedenen Mitgliedsländer, zum Beispiel wofür das Geld der EU ausgegeben werden darf oder welche Gesetze verabschiedet werden. Folglich ist die Zusammensetzung des Parlamentes entscheidend dafür, wie unsere Zukunft in Europa aussehen wird. Es gibt also viele Parteien in Europa, die zur Wahl antreten. Die Wichtigsten hiervon sind die Konservativen (EVP), die Sozialdemokraten (SPE), die Liberalen (ALDE) und die Grünen.

Alle diese Parteien haben auch Spitzenkandidaten aufgestellt, welche nach der Wahl gerne Präsident der EU-Kommission werden wollen.

Doch es gibt auch viele europaskeptische Parteien am rechten Rand des politischen Spektrums, in Deutschland vor allem die AfD und die NPD, welche viele Dinge, die in der Union geschehen, stark kritisieren. Einige halten beispielsweise den Euro als gemeinsame Währung für falsch, andere sehen Gefahren darin, dass Brüssel zu viele Regeln und Normen einführt. Vor allem fremdenfeindlich motivierten Personen missfällt es, dass man in Europa von einem Land in ein anderes reisen kann, ohne kontrolliert zu werden. Sie fürchten, dass zu viele Ausländer in ihr Land kommen.

Doch solche Meinungen widersprechen laut den meisten Politikern dem, wofür Europa eigentlich steht. Dem friedlichen Zusammenhalt der vielen Länder auf diesem Kontinent, dem weiteren Zusammenwachsen der EU und vor allem den Werten von Freiheit und Gleichheit für jeden Menschen.

Um diese Dinge zu schützen und zu wahren wollen am 25. Mai viele Politiker in das Parlament gewählt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass viele Leute zur Wahl gehen, um mitzubestimmen, wie unser Europa in Zukunft aussehen soll.

Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

]]> http://ths-pressident.de/die-ganz-grosse-politik/feed/ 0 Brauchen Frauen eine Quote? http://ths-pressident.de/brauchen-frauen-eine-quote/ http://ths-pressident.de/brauchen-frauen-eine-quote/#comments Wed, 07 May 2014 14:48:20 +0000 http://ths-pressident.de/?p=12494 Foto: Konstantin Gastmann/pixelio.de

Ein Pro und Kontra über die Kontroverse der Frauenquote.

Kontra (von Jan):

Frauenquote, blöde Quote.

Das neueste Konstrukt der Feminismus-Populisten und der Pantoffelhelden: die Frauenquote.

„Es gibt kaum Frauen in Führungspositionen!“ Das ist die gängige, sowie falsche Aussage. Schauen wir uns einmal gehobene Berufsgruppen an. Deutlich über 60% aller Medizinstudierenden sind Frauen. Auch immer mehr Richterinnen finden sich in den Gerichten. Die Wirtschaft im Grunde wird von den mittelständischen Unternehmen ausgemacht. Über ein Drittel dieser über drei Millionen Unternehmen wird mittlerweile von Frauen geführt – Tendenz steigend. Genanntes Credo trifft nur auf eine bestimmte, elitäre Gruppe zu: die DAX-Unternehmen. Die Quote wird übrigens auch nur für die Aufsichtsräte der selbigen gelten. In Top-Positionen heben wird diese Quote also nur rund 50(!) Frauen. Und nur mal so nebenbei: Was passiert eigentlich mit den Männern, die diese Posten bislang besetzt hatten?

Ich habe letztens ein altes Exemplar der „Die Zeit“  vom Ende letzten Jahres bei mir gefunden und mir spaßeshalber einmal die Stellenanzeigen durchgesehen. Erschreckenderweise heißt es in einer Vielzahl der Anzeigen ausdrücklich, dass Frauen bei der Vergabe der Positionen bevorzugt würden. Warum jedoch ist eine Frau besser geeignet, Steuern zu prüfen, Studiengänge zu entwickeln, einen Lehrstuhl für Musik zu besetzen, et cetera, als wir Männer? Was mittlerweile in vielen Rubriken des Alltags stattfindet, ist die Diskriminierung des Mannes. Hätte man in einer Stellenanzeige nun bevorzugt nach Männern gesucht, hätte es sofort ein Aufbegehren der Feministen, wahrscheinlich der Frauen allgemein, gegeben – und das zu Recht! Wo aber bleibt nun das Aufbegehren von uns Männern? Wir lassen uns die schleichend voranschreitende Herabsetzung scheinbar gerne gefallen. Ganz ehrlich? Unsere Gesellschaft kann endlich aufhören, diesen lächerlichen Geschlechterkampf zu führen. Ja, Frauen hatten lange Zeit eine untergeordnete Stellung und nein, das ist ganz sicher nicht gut gewesen. Aber mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angekommen. Die Gleichberechtigung hat längst Einzug gehalten in die westliche Welt. Die Frauen haben das genauso verstanden, wie die Männer. Und trotzdem lassen wir uns dieses jetzige Verhalten von über ihr Ziel hinausgeschossenen Feministen gefallen.

Machen wir ein Beispiel: Ein Aufsichtsratsposten eines DAX-notierten Unternehmens ist vakant. Es bewerben sich Herr A und Frau B. Ach nein, Verzeihung, natürlich Frau A und Herr B. Frau A ist eine relativ gute Mitarbeiterin aus dem Management, Herr B hingegen ein hervorragender Mitarbeiter aus dem Management. Nun entscheidet man sich demzufolge objektiv, Herrn B den Posten zuzusprechen. Plötzlich fällt allerdings auf: Um der gesetzlichen Frauenquote gerecht zu werden, muss man Frau A den Posten einräumen. Frau A nimmt also den Posten mit, obwohl es einen deutlich besseren Bewerber gegeben hätte, Herr B ärgert sich berechtigt, dass sein Arbeitgeber ihn diskriminiert, obwohl ihm der Job nach seinen Leistungen – und die Leistung sollte im Beruf der ausschlaggebende Faktor sein -  zugestanden hätte, er allerdings, im Gegensatz zur nicht ansatzweise so verdienstreichen Frau A, nun einmal keine Frau ist. Hat er wohl Pech gehabt.

Was schafft die Frauenquote letztendlich? Nichts als Diskriminierung. Diskriminierung für manch einen Mann, der aufgrund seines Geschlechts benachteiligt werden wird. Diskriminierung für manch eine grandiose Managerin, der man bald nachsagen wird, sie hätte es ja nur wegen der Frauenquote so weit gebracht, sie sei ja nur eine „Quotenfrau“.

Nutzen aus der Quote schlagen lediglich einige Populisten oder Politiker und natürlich jene, die beides in einem verkörpern. Viele Politiker, gerade aus dem linken Spektrum, verkaufen diese regelrechte Diskriminierungsquote als große Errungenschaft, als Revolution, als Befreiung der Frau aus den unterdrückenden Klauen der ach so bösen, Frauen hassenden Männer-Mafia in den Unternehmen. Es ist schade mit anzusehen, wie viele sich davon täuschen lassen.

Eine weitere Frage, die man sich stellen muss ist, was denn überhaupt den Erfolg einer Frau ausmacht. Ist eine Frau nur dann eine erfolgreiche Frau, wenn sie es bis in einen DAX-Aufsichtsrat schafft? Ich finde andere Werte viel wichtiger. Eine Frau, die ein paar Kinder zu vernünftigen, honorigen Bürgern erzieht und in ihrer wenigen übrigen Freizeit vielleicht noch in einer Kirche oder einer anderen Organisation mithilft, ist doch viel erfolgreicher, als eine Aufsichtsrätin. So sehe ich das jedenfalls.

Es muss nun gelten, die Angebote in der Kinderbetreuung und andere Rahmenbedingungen zu optimieren, um so noch größere Motivationen für Frauen zu schaffen, Familie und Beruf vereinbaren zu wollen.

Gleichberechtigung? Ja, auf jeden Fall! Es muss der entsprechende Rahmen geschaffen werden. Nicht das Symptom, sondern die Ursache muss bekämpft werden. Wer allerdings Gleichberechtigung mithilfe von Diskriminierung zu schaffen versucht, der hat schlichtweg keine Ahnung.

Spätestens das Bundesverfassungsgericht wird diesen Unsinn mit der ersten Klage stoppen. Im Grundgesetz steht nämlich in Artikel 3 festgeschrieben, dass niemand aufgrund seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden darf. Da hier allerdings die Frau, einfach weil sie eine Frau ist, bevorzugt wird und der Mann, einfach weil er ein Mann ist, benachteiligt wird, ist die Frauenquote verfassungswidrig. Wo bleibt der #aufschrei , Männer?

Pro (von Kaja):

Ein klares JA zur Frauenquote!

94 zu 6. Vierundneunzig zu sechs. 94% der Aufsichtsratsmitglieder in börsennotierten Unternehmen in Deutschland sind, trotz der schon lange überfälligen und damit lange vorhersehbaren Einführung der Frauenquote von 30%, männlich. Von den 6% Frauen, die Teil der Aufsichtsräte in der männerdominierten  Berufskulisse des Börsenhandels sind, sind jedoch lediglich 5% an der  direkten Geschäftsführung beteiligt. Dass das die Gesellschaft nur verzerrt widerspiegeln kann, kann anhand des anfänglich erwähnten Zahlenverhältnisses selbst ein Kind erkennen.

Einst von der CDU-Politikerin Kristina Schröder vorgeschlagen, danach jedoch von der eigenen Partei vehement abgelehnt, ist die Frauenquote ein schon lange diskutiertes und mittlerweile durch die SPD in der Großen Koalition eingeführtes Werkzeug, dass ein Zeichen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft setzen soll, in der keineR aufgrund ihres/seines Geschlechts benachteiligt werden darf. Ohne Frage bietet das Konzept und die Durchführung der Frauenquote ein hohes Diskussionspotenzial, da insbesondere konservative und rechtspopulistische Parteien sich als Vorreiter eines neuartigen Antifeminismus begreifen und die Nichteinführung einer Frauenquote damit rechtfertigen, dass man Frauen nicht in eine Opferrolle drängen sollte, da sie ja beispielsweise seit der Einführung des Frauenwahlrechtes 1918 und des Verbotes der straffreien Vergewaltigung der Frau durch den Ehemann vor gerade einmal 17 Jahren, also im Jahre 1997, nun komplett emanzipiert seien  und es keiner weiteren gleichstellungsfördernden Maßnahmen mehr bedürfe. Aus einem konservativen Blickwinkel sei die Frauenquote also ein Rückschritt- ein Rückschritt für das Wirtschaftswachstum, denn so müsste man ja ein Drittel der Plätze in Aufsichtsräten als Frauenplätze deklarieren, die nur von solchen besetzt werden können und das wäre ja nun so eine Wachstumsbremse, da es ja viel mehr männliche Bewerber gebe und, als dreisteste Schutzbehauptung, ein Mann könne ja besser geeignet sein für den Job und sein Talent würde durch die durch den Frauenplatz errichtete „Barriere“ verschenkt.

Die Frage, die man sich hierzu stellen muss, ist: Ist es nicht von Grund auf sexistisch, Frauen durch eine Ablehnung einer Frauenquote von gerade einmal 30% vorzuwerfen, sie wären für einen bestimmten Job potentiell ungeeigneter? Es ist offensichtlich, dass ohne eine Frauenquote das Geschlechterverhältnis nicht nur in Aufsichtsräten von Börsenunternehmen, sondern auch in den Chefetagen anderer Firmen so niedrig bleiben würde, wie es jetzt ist. Das hängt mit in den Köpfen der meisten Menschen fest verankerten reaktionären Geschlechterrollenbildern zusammen, die Frauen prinzipiell als „schwächer“ und weniger wettbewerbsfähig einstufen, einfach weil dies seit Jahrhunderten praktiziert wird und dem konservativen, traditionellen Familienbild entspricht. Menschen oder Parteien, die sich gegen die Frauenquote stellen, können meist keinen handfesten Grund dafür nennen – sie versuchen ihre sexistischen Zweifel politisch korrekt zu umschreiben, ohne direkt zu offenbaren, dass sie Frauen eigentlich lieber in der Rolle der Mutter und Hausfrau sehen möchten. Das ist ein Skandal.
Ich bin für die Frauenquote. Es macht mich jedoch sehr traurig, dass es überhaupt einer Frauenquote bedarf: Solange wir eine Frauenquote in Deutschland, in Europa, in der Welt brauchen, solange werden wir in keiner von Grund auf geschlechtergerechten Gesellschaft leben, sondern in einer gezwungenen. Doch die Frauenquote ist ein Anfang auf dem langen Weg in Richtung Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt und damit in der Gesellschaft. Frauen sind täglich sog. Alltagssexismus ausgesetzt: Dingen, die eigentlich hochgradig sexistisch sind, von der Gesellschaft jedoch unreflektiert toleriert werden, wie zum Beispiel dem Fakt, dass Frauen im Schnitt bei gleicher Arbeit 22% weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen, oder dass hauptsächlich Frauen unter (sexueller) Gewalt leiden, oder die Präsentation sexistischer Werbung an öffentlichen Orten, die Frauen meist auf ihre Geschlechtsmerkmale degradiert, etc….

Ungleichberechtigung der Geschlechter gibt es an so viel mehr Stellen als nur auf dem Arbeitsmarkt, das ist wichtig zu wissen, wenn man sich mit der Frauenquote beschäftigt. Dann merkt man, dass die Frauenquote zwar ein sehr kleiner Schritt ist, den wir unbedingt gehen müssen, um irgendwann in einer geschlechtergerechten Gesellschaft leben zu können.
30% sind immer noch zu wenig. Frauen machen die Hälfte der Gesellschaft aus. Die Hälfte der Macht sollte ihnen also auch zustehen. Ich bin für eine Frauenquote von 50%.


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Rätsel-Gewinner gekürt! http://ths-pressident.de/raetsel-gewinner-gekuert/ http://ths-pressident.de/raetsel-gewinner-gekuert/#comments Wed, 07 May 2014 12:47:47 +0000 http://ths-pressident.de/?p=12455 Oliver Liebenow aus der 6c gewinnt unseren Rätsel-Preis: ein MONOPOLY Banking.

Heute durften wir unserem Mitschüler aus der sechsten Klasse eine schöne Überraschung machen. Als wir in seine Klasse gingen und nach ihm fragten, strahlte er bereits und ahnte, worum es ging. Oliver freute sich, für sein korrekt eingereichtes Lösungswort belohnt zu werden und wird wohl spätestens am Wochenende versuchen, mit Freunden oder Familie mit seiner virtuellen Kreditkarte Millionär zu werden.

Übrigens lautete der Lösungssatz “Wir gehen mit der Natur um als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum!” Dies ist ein Zitat von Jane Fonda.

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