Natürlich war auch der Auftaktspielsieg der Deutschen Nationalmannschaft ein Grund zum Jubeln, doch richtig gefeiert werden konnte erst einen Tag später beim Spiegel Schülerzeitungswettbewerb! Der Pressident ist die drittbeste Online-Schülerzeitung Deutschlands.
Eigentlich war es eine Bewerbung ohne jegliche Hintergrundgedanken. Ohne Vorstellung. Ohne eine Printausgabe. Ohne Hoffnung. Sie dauerte nur wenige Minuten, doch es hat sich gelohnt! Mehr sogar! Am Wochenende ging es für uns zur Preisverleihung des 14. Schülerzeitungswettbewerbes nach Hamburg. Überzeugen konnten wir die Jury durch den Online-Auftritt und wurden zur drittbesten Online-Schülerzeitung Deutschlands gekürt.
Hotelzustand Top – Hotelname Flop
Bereits am Sonntag reisten wir und 56 weitere Jungjournalisten aus 23 Schülerzeitungsredaktionen ins Hotel “Superbude”. Die Zimmer und Aufenthaltsräume dort sind im Übrigen um einiges besser als der Name des Hotels und mit sehr viel Kreativität und Alternativität gestaltet.
Tag 1: Schland oh Schland ♪♫
Den kühlen aber netten Sonntagabend ließen wir im Beachclub “Strandpauli” ausklingen. Mit dabei auch die vier sensationellen Tore der DFB-Truppe, welche Lust auf Meer/mehr machte und endlich zeigte, dass seit dem EM-Debakel von 2000 eine neue Generation der Jugendfußballs und der Jugendförderung eingeläutet wurde.
Bereits am ersten Abend zeigte sich das Organisationstalent (klingt doch besser als “14jährige Erfahrung”?) des Spiegel Magazins rund um Frau Bergel: Ein ganzer Bereich des Beachclubs war komplett abgesperrt und auch das üppige Büfett war einzig für die Schülerzeitungsredakteure reserviert. Fast möge man den Anschein gewinnen, auch das laute Tuuuten des Containerschiffes auf der anderen Hafenseite der Elbe zu jedem Deutschland-Tor sei extra für uns arrangiert worden. Ein großer Genuss mit einem Dankeschön an dieser Stelle an den Kapitän, denn das “Tuuuut” war eine fantastische Abwechslung zum “Trööööt” dieser nervigen Vuvuzelas. Einzig die Cappy-Farbe mit Spiegel-Anstecker war nicht so gut gelungen.
Tag 2: Redaktionskonferenz und Preisverleihung
Zunächst stand am nächsten Morgen die große Redaktionskonferenz unter Leitung von Chefredakteur Georg Mascolo im Spiegel Hochhaus an. Blattkritiker war Vor- und Diesjahres-Gewinner Rick Noack. Auch die SZ-Redakteure wurden beim Gespräch über die aktuelle und nächste Ausgabe mit einbezogen und konnten einen wunderbaren Einblick in die Redaktion bekommen.
Vor dem Mittagessen stand mir ein Spiegel-iPad zwei Stunden zur vollen Verfügung – ebenso das Spiegel-App zum Lesen der Print-Ausgabe auf dem Bildschirm. Gegen Abend stieg langsam die Spannung auf das Finale – die Preisverleihung. Nachdem Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur des Spiegels, die Preisträger in den Kategorien Heftinhalt, Layout, Reportage, Interview, Foto, Titelbild und die besten Schülerzeitungen sonstiger Schulformen ausgezeichnet hatte, übernahm Rüdiger Ditz, Chefredakteur von Spiegel Online, das Wort und vergab die Preise in der Online-Kategorie. Zusammen mit ⇔Thomapuerin aus Lörrach (Glückwunsch!) freuen wir (Foto rechts: Der Spiegel/Manfred Witt) uns auf 300 Euro Preisgeld und einem Abo des Spiegels. Verdienter Zweiter wurde der ⇔Farbfleck aus Schwäbisch-Gmünd (Glückwunsch II !) und gewonnen haben die beiden Vertreter von ⇔dein.gs (Glückwunsch III !), dessen Menüstruktur ich entgegen der Aussagen der Jury für sehr gelungen halte.
Die Redaktion besteht aus drei [sick!] Schülern der 9. Klasse, die für so geringes Personal und ihr recht junges Alter eine ordentliche Schülerzeitungsseite betreiben. Kleine Meldungen aus dem Schulbetrieb sind in die rechte Spalte ausgelagert und stören damit nicht den Überblick über etwas größere Themen, die auch mal abseits des Schulbetriebs gesetzt werden. Einige Texte sind noch etwas kurz, es findet sich bislang nur ein Video auf der Seite – aber die Möglichkeiten sind da. Diese Seite könnte noch viel Potential haben, wenn sich an der Theodor-Heuss-Schule noch mehr Jugendliche für Schülerzeitungsjournalismus begeistern ließen.
Jury-Begründung
Zur besten Schülerzeitung wurde der Innfloh vom Ruperti – Gymnasium Mühldorf am Inn gekürt. Die weiteren Preisträger findet ihr auf ⇔spiegel.de . Der Abend endete in einigen Tratschrunden, einem Kicker-Duell mit den Redakteuren der besten Grundschul-Schülerzeitung Deutschlands und einem Punkterfolg der Nationalmannschaft aus Paraguay. Auch ein Vertreter von SchülerVZ – Kooperationspartner des Spiegels – sorgte für beste Stimmung, indem er bei seiner Preisverleihung in der Sonderkategorie “Ein Leben ohne Internet” (Seitenstettner Schülernews) darauf hinwies, dass nicht SVZ sondern Facebook – eine amerikanische Kopie von SVZ – ein Leck im Thema Datensicherheit hat.
Kompliment an den Spiegel
Für manch einen Preisträger ist der Schülerzeitungswettbewerb des Spiegels womöglich Gewohnheitssache, doch für nichterfolgsverwöhnte Menschen ist das Wochenende in Hamburg eine fantastische Gelegenheit gewesen, um mitzubekommen, in welch einen Organisationsaufwand sich der Spiegel für 50 Schülerzeitungsredakteure geschmissen hat. Nicht nur die Kosten, auch das engagierte Herzblut der Veranstalter sorgte für ein unvergessliches Wochenende mit der Möglichkeit, sich in Profi- und Amateurredaktionen auszutauschen. Die Behauptung “Schülerzeitungswettbewerb ist beim Spiegel Chefsache” wurde unterstrichen – eine tolle Geste übrigens von Chefredakteur Müller von Blumencron war, dass er sich lange Zeit für ein Gruppenfoto der Preisträger nahm und alle Jungredakteure zur Redaktionskonferenz einlud. Ein besonderer Dank geht natürlich gleichermaßen an Frau Bergel und die Kooperationspartner des Wettbewerbes.
Presse
- Das Pinneberger Tageblatt hat meinen Artikel in der Printausgabe gedruckt und berichtete bereits auf der Titelseite über die “jungen Blattmacher der Heuss-Schule”. Siehe hier .
- Sämtliche Berichte des Spiegels gibt es hier .
Hallo Pressident-Redaktion,
eine wirklich tolle Leistungen, so von 0 auf 3 zu kommen. Nette und informative Seite im übrigen. Macht unbedingt weiter so! Und vielleicht bis bald^^
Eine sehr gelungene Arbeit. In dieser kurzen Zeit so etwas aufzubauen verdient höchsten Respekt.