2007 als Start-Up gegründet, ist scoyo heute die größte Online-Lernplattform in Deutschland. Die Mission: Lernspiele für Kinder, die wieder zeigen, dass Lernen auch Spaß machen kann – und vor allem soll.
4000 Lernspiele, 10.000 Übungen, circa 4000 Schulstunden – das ist, was scoyo.de für Schülern und Schülerinnen der Klassenstufe 1 bis 7 verpackt in Abenteuer, Spiel und Spaß bereit hält. Das Angebot wurde gemeinsam mit Pädagogen und Fachdidaktikern entwickelt und passt sich außerdem individuell an den Lehrplan des Bundeslandes der Kinder an. Eingebettet in Abenteuergeschichten helfen die Schüler den virtuellen Charakteren knifflige Aufgaben zu lösen und lernen so praktisch nebenbei. Sie erfassen spielerisch neue Inhalte und/oder bereiten den Unterricht zu Hause selbstständig nach. Darüber hinaus können die Angebote von scoyo vereinzelt auch in der Schule als ergänzendes Mittel zum Unterricht genutzt werden.
Gerade der Spaß geht in einer wachsenden Leistungsgesellschaft verloren, wenn man bedenkt, dass Kinder ja eigentlich permanent lernen. Der Druck, unter dem sich die Kinder befinden, ist oft enorm und das hat nicht selten negative Auswirkungen auf das Lernverhalten. Mit scoyo soll den Kinder gezeigt werden, dass Lernen Spaß macht und nicht nur aus monotonem Eintrichtern von Wissen besteht. „Das Tolle daran ist, dass es wirklich funktioniert!“, sagt Daniel Bialecki, Chief Operating Officer bei scoyo. Für ihn und die anderen Mitarbeiter ist es super Gefühl, wenn regelmäßig Briefe und E-Mails eintreffen, in denen Kinder von ihren Erfolgen und der Freude am Lernen mit scoyo berichten. Um dies auch immer weiter zu gewährleisten, führen die Entwickler zum Beispiel regelmäßig Usability-Tests gemeinsam mit Nutzern durch. Die eingeladenen Kinder testen dann Erweiterungen und Neuentwicklungen. Die Zusammenarbeit mit ihnen und das Feedback sind für die Mitarbeiter besonders wichtig. „Oft reicht es schon, wenn der „Weiter“-Button an der falschen Stelle liegt. Die Kinder finden ihn nicht sofort und verlieren das Interesse“. Solche Kleinigkeiten machen im Umgang mit der Plattform viel aus und können in ihrer Summe darüber entscheiden, ob das Produkt von den Kindern angenommen wird oder nicht.
Mit der Mark-Zuckerberg-Start-Up-Fantasie von Computern in dunklen Studentenzimmern oder Garagen hat die Entstehung und generelle Arbeit bei scoyo allerdings wenig zu tun. 2007 wurde scoyo von der Bertelsmann AG zum Leben erweckt, 2009 verkaufte es der Konzern an den TV-Sender Super RTL. Seit dem startet das junge Unternehmen richtig durch. 2011 wurde es gleich doppelt mit dem Comenius-EduMedia-Siegel ausgezeichnet. Von der ersten Stunde an dabei ist Daniel Bialecki, seit 2009 ist er Chief Operating Officer. Er ist verantwortlich für die etwa 20 Mitarbeiter und koordiniert dabei unter anderem die Zukunft und Weiterentwicklung des Produkts und das Produktmanagement. Als ursprünglicher Elektrotechniker ging ihm die Arbeit in diesem Bereich viel zu sehr ins Detail. Genau darin sieht er auch ein Problem beim Lernen. Oft stecke man viel zu tief in einem Thema drin, sodass man irgendwann gar nicht mehr wisse, worum es oben eigentlich noch mal ging. Als Bertelsmann 2007 mit scoyo eine Art Marktlücke entdeckte und er die Chance bekam, daran mitzuarbeiten, ergriff er sie, fasziniert von dem Projekt, sofort. Seitdem ist er mit Herzblut dabei.
Die Liebe zu der Arbeit und die Begeisterung merkt man auch deutlich, wenn man das Großraumbüro in der Hamburger Innenstadt betritt. Was für die Mitarbeiter die Arbeit ausmacht, ist zum einen die Mission, die sie verfolgen, zum anderen die Vielfalt an Aufgaben, die auf jeden einzelnen zukommen. Obwohl jeder seinen eigenen Arbeitsbereich hat, fallen dennoch durch eine relativ geringe Mitarbeiterzahl immer neue und verschiedene Aufgaben an. „Es wird eigentlich nie langweilig.“ Das weiß auch die Verantwortliche für Marketing, Christiane Müller. Eine Schwierigkeit, mit der gerade das Marketing kämpft, ist die Diskrepanz zwischen Käufern und Nutzern. Die Eltern kaufen des Produkt bzw. den kostenpflichtigen scoyo-Zugang (ein Jahresabo kostet z.B. 9,99€/Monat), die Kinder sind aber diejenigen, die scoyo nutzen. Die Kosten sind zwar weitaus geringer als klassischer Nachhilfe Unterricht, trotzdem schrecken einige Eltern noch zurück, weil sie unter anderem vielleicht mit der Methode Online-Lernen nicht vertraut sind. Für sie ist das Lernen im Internet am Computer eine ganz neue Perspektive. Oft wollen die Kinder einfach nur ins Internet, „da ist es doch ideal, wenn sie Spaß und Lernen verknüpfen, anstatt auf YouTube rumzuhängen.“, finden die Mitarbeiter. Auf scoyo.de erhalten die Kinder im Gegenzug für die Nutzungsgebühren eine sichere und werbefreie Umgebung, in der sie spielen und Spaß haben können, gleichzeitig aber auch etwas für ihre Noten tun. Außerdem werden durch das Online-Arbeiten ihre Medienkompetenzen geschult.
Mittlerweile ist scoyo praktisch schon aus den Start-Up-Schuhen rausgewachsen. Für die Zukunft ist nun die Ausweitung des Angebots in den Bereich Mobile geplant. Das Angebot am PC ist inzwischen gut aufgestellt. Da der Trend immer mehr in Richtung mobiler Geräte wie iPad, iPhone oder Tablet-PC gehe, will scoyo in der Zukunft auch diesen Markt erobern.
Schön berichtet – leider fehlt der Weblink:
http://www-de.scoyo.com/
UND was es kostet – das ist selbst auf den Webseiten nicht so einfach zu finden … nur 50% billiger – und von was 50%? Die Antwort sind wohl 9,99€ MONATLICH für 3 Monate, 14,99€ MONATLICH für 6 Monate und 9,99€ MONATLICH für 12 Monate mit jeweils verschiedenen Bedingungen ( https://www-de.scoyo.com/registration/full/ ) – und jeweils die Hälfte = 50% oder sind das bereits 50%? Dann wäre das irreführende Werbung …
-> das halte ich für wichtig um einen umfassenden Eindruck zu erhalten
-> 20% Punktabzug für den Artikel
Trotz der unklaren Kosten ein interessantes Konzept!
Martin
Hallo Martin,
ich habe gerade deinen Kommentar gelesen. Es ist immer wichtig zu hören, wie unsere Kommunikation von außen wahrgenommen wird. Bezüglich des 50% Rabatts auf das 3-Monatspaket hast du uns auf jeden Fall einen guten Hinweis gegeben. Das war nicht eindeutig. Wir haben es darauf hin geändert. Ich denke, so dürfte es jetzt klar sein ( https://www-de.scoyo.com/registration/full/ ).
Wir machen uns viele Gedanken darüber, wie wir unsere Angebote am besten kommunizieren, sodass es jeder versteht. Kannst du mir noch etwas genauer schildern, was für dich missverständlich ist, bzw. was du ändern würdest?
Vielen Dank im Voraus!
Bertram
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