Habt ihr euch schon mal gefragt, wie viel die deutschen Arbeiter im Jahr brutto verdienen? Bei Fußballspielern hört man immer wieder von Millionen Gehältern. So viel wie die meisten Arbeitnehmer nicht mal in ihrem ganzen Leben verdienen. Ist es gerecht, dass die Spannweite der Gehälter so breit ist?

Fußballer werden zu hoch bezahlt! Naheliegend dazu kann man feststellen, dass sie schlicht und ergreifend um Vielfaches mehr umsetzen als die Durchschnittsarbeitnehmer, und auch eine Reihe von Spitzenverdienern verdienen sehr viel weniger: Profifußballer, die sich in der ersten Liga eines Klubs in Europa etabliert haben, kommen schnell auf ein Jahresgehalt von 1 Mio. Euro. Das kann aber auch noch viel höher sein: Der Spitzenverdiener heißt Christiano Ronaldo und spielt bei Real Madrid. Er verdient 13 Mio. Euro im Jahr, kommt so schon auf ein Monatsgehalt von über einer Million Euro. Wenn man das mit dem Durchschnitt vergleicht, liegen Welten dazwischen: So hatte der durchschnittliche Arbeitnehmer 2010 in Deutschland einen Jahresumsatz von 26.425€. Auch bekannte und hochrangige Personen wie beispielsweise unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel liegen mit einem Jahresverdienst von 260.000 Euro, was auch schon eine beachtliche Summe ist, deutlich unter dem Fußballergehalt.

Allerdings muss man Fußballern zugute halten, dass sie ihr Einkommen damit rechtfertigen, dass sie eine sehr große Verantwortung tragen und auch teilweise ein gehöriger Druck auf ihnen lastet. Denn wer weiß es nicht als eingefleischter Fußballfan: Wenn man ins Stadion geht, um das Spiel seines Lieblingsvereins anzusehen, erwartet man ein schönes Spiel, eine zufriedenstellende Leistung der Mannschaft und natürlich einen Sieg.

Wenn das zutrifft, ist man glücklich, genauso der Rest der Fans. Wenn dann auch noch der Lieblingsspieler ein tolles Tor schießt: Hervorragend! Wenn es jedoch andersherum verläuft, man verliert bitter und dann auch noch gegen den schärfsten Konkurrenten: Furchtbar! Die Spieler sind also häufig einer Achterbahnfahrt der Gefühle ausgesetzt und müssen sich der variablen Stimmung vieler Leute stellen. Dafür dürfen sie auch gut verdienen!

Jedoch sollte es nicht den Rahmen sprengen. Diese vielen Millionen Euro überschreiten dann doch ein Limit, das zwar hoch jedoch um einiges tiefer angesetzt werden sollte. Auch wenn die Zeit der Fußballerkarriere mit häufig 15 Jahren (von Anfang 20 bis Mitte 30) sehr kurz ist, hat man bei einem halbwegs guten Umgang mit seinem Kapital seinen Lebensunterhalt gesichert. Und hinzukommt: Wer seinen Laufgang als Fußballer beendet hat, steht häufig vor dem Werdegang einer anderen sportlichen Funktion: Als Trainer, Scout, Jugendleiter oder in einer anderen Position: Es gibt viele Möglichkeiten, weiterhin im Fußballgeschehen zu bleiben und dabei viel Geld zu erhalten. Das beste Beispiel ist Uli Hoeneß: Als er 1979 im Alter von erst 27 Jahren seine Karriere aufgrund eines Knorpelschadens beenden musste, stieg er sofort ins Management ein. Heute kann man sagen: Der FC Bayern hat viele Erfolge ihm als Manager zu verdanken!

Diese genannten Argumente kann man natürlich nicht abstreiten, man sollte trotzdem ein paar Dinge nicht vergessen: Wenn Fußballer von einem Verein sehr hoch bezahlt werden, profitiert meistens auch der Verein davon und es ist für beide Seiten ein lukratives Geschäft: Da große Stars ein hohes Ansehen bei den Anhängern haben, werden z. B. Unmengen an Trikots dieser Person verkauft und der Verein verdient dadurch viel Geld: Von Christiano Ronaldo wurden im Madrid bereits über 1,2 Millionen Trikots verkauft. Damit machte der Verein allein einen Umsatz von über 100 Millionen Euro. Und auch sonst gibt es viele Möglichkeiten, einen Spieler zu vermarkten. Oft repräsentieren große Namen eine ganze Mannschaft. Im Gegenzug muss man ihn dafür aber auch hoch bezahlen.

Schwerer wiegt jedoch, dass nicht nur die herausragenden Fußballspieler so hoch bezahlt werden, sondern auch solche, die nur auf der Ersatzbank sitzen. Spieler, die schlechte Leistungen zeigen und auch größtenteils im Training unmotiviert zur Sache gehen, bekommen trotzdem die Summe auf ihr Konto überwiesen, die vertraglich abgesichert ist. Und selbst wenn sie sich mal etwas Gravierenderes erlauben, in dem sie vielleicht den Trainer öffentlich kritisieren, kriegen sie gewöhnlich maximal eine Geldstrafe, die sie nicht weiter kümmern braucht. In Unternehmen bekommt man bei grobem Vergehen schnell mal gekündigt. Den Sportlern geht es da schon ziemlich gut.

Fazit: Es ist nicht gerecht, dass man als Profifußballer so viel mehr verdient als in anderen Berufen. Zwar ist es in Ordnung, dass sie wegen ihrer großer Verantwortung und der Vorbild-Funktion bei unzähligen Fans ein überdurchschnittliches Einkommen erhalten, die Ausmaße, die es angenommen hat, finden wir allerdings unangemessen.

Verbesserungsvorschläge: Eine Gehaltsobergrenze würde die Ausmaße regulieren. Sie könnte bei 3 Mio. Euro im Jahr liegen. Damit wäre weiterhin ein sehr hohes Gehalt für Fußballer möglich, es würde aber nicht immer wieder steigerbar sein.

Eine zweite Variante wäre das sog. Prämiensystem: Jeder Fußballer erhält ein drastisch gekürztes festes Einkommen und muss sich sein zusätzliches Geld durch Leistung im wahrsten Sinne des Wortes verdienen. Das geht so: Sowohl im Training als auch im Spiel werden von jedem Spieler individuelle Statistiken ausgewertet und es wird festgelegt, für welchen Wert es welche Geldsumme gibt. Damit ist eine Chancengleichheit hergestellt, denn jeder muss sich anstrengen und kann sich nicht auf seinem sicheren Gehalt ausruhen.

8 Kommentare

  1. Geld schießt auch keine Tore. Zum Glück gibt es immer öfter die Situation, wo die bestbezahlte Mannschaft das Nachsehen gegenüber anderen Vereinen hat, s. Bundesliga, Primera Division Spanien,…

  2. Das stimmt, aber was ich am schlimmsten finde ich, wenn reiche Investoren Klubs große Namen holen, ohne dabei auf das Mannschaftsgeüge zu achten, bestes Beispiel: ManchesterCity, wo ein Scheich in den letzten Jahren bestimmt mehrere 100 Mio. Euro für Stars ausgegeben hat und trotzdem ist es noch zu keinem Titel gekommen.

  3. Naja, Manchester City ist jetzt auf dem 4. Platz, bedeutet CL Platz. Bei City brauchte das Team allerdings erstmal bis es zusammengewachsen ist und es wird in Zukunft betsimmt Titel für dieses Team geben. Diese Titel sind dann aber teuer bezahlt. Auch Real kommt hoch verschuldet nicht über Barca hinaus ;)

  4. Da hast Du Recht.

  5. Wenn sie die Leistung bringen is das kein Thema. Doch ein Van Nistelrooy der 4 Millionen im Jahr verdient und seine Leistung nicht bringt ist vollkommen überbezahlt. Bei Man City und Chelsea ist das aufgrund der Investoren gerechtfertigt. Dabei spielen sie noch einen ganz atraktiven Fussball.

  6. Alles ein Witz, die sollen alle erst mal arbeiten lernen. Die kriegen das Geld einfach hinterher geschmissen. Was heißt außerdem Verantwortung tragen. Jeder der arbeiten geht, trägt Verantwortung. Die habern alle Kohle ohne Ende, große Wohnungen- wenns geht noch im Ausland, wegen der Steuern. Und die Spielerfrauen wissen nicht, wie sie das viele Geld herumschleudern sollen. Dieser Verdienst ist das allerletzte für so eine schlechte Mannschaft. Ich würde mich einfach nur schämen

  7. man city ist jetzt meister gweorden und wenn meinst du bitte aus der spanischen liga :))))). Und warum bekommen die so viel geld, weil ihr euch alle spiele anschaut… Die Vereine können sich diese gehälter leisten, also können sie diese dann auch bezahlen. Und um eins klarzustellen , nicht jedeer spieler wird dannach im Fußballgeschäft bleiben, und der verdienst als scout ist jetzt auch kein millionengehalt mer, nur die allerbesten trainer dieser welt verdienen millionen….
    P:S Ronaldo verdient mittlerweile 36 millionen im jahr, da ihr die ganzen werbekampangen völllig vergessen habt, und ein lebron james (NBA) , verdient an die 60!!!!Millionen im Jahr ;))))))))))

  8. Schöv sagt:

    Gestern wurde bei Hart aber Fair über Gehälter von Flugzeugkapitänen berichtet. Diese sehe ich bedingt durch die hohe Verantwortung als OK an.
    Klever sind unsere Fußballer mit Millionen Gehältern – warum nicht nehmen, wenn man dies angeboten bekommt. Schuldig sind die, die nach mehr Gehalt schreien und sich aber häufig in Fußballstadien aufhalten. Tragt doch weiter das Geld dorthin – Lahm & Co freuen sich .

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