AfD, Veggie-Day und Wählerschwund

Von Philipp

Ein Kommentar zur Bundestagswahl 2013!

41,5% – Die CDU am Rande des Ruhms.  4,8% – Die FDP vollkommen am Ende. In diesem Fall sagen Zahlen mehr als Worte. Der 18. Deutsche Bundestag ist gewählt. Die CDU fast so gut wie unter Konrad Adenauer und die FDP so schlecht wie noch nie in der Nachkriegszeit. Jedoch: Merkels favorisierte Schwarz-Gelbe Koalition kann nicht fortgesetzt werden. Die Kanzlerin muss nun also versuchen, eine vernünftige Regierung auf die Beine zu stellen. Wahrscheinlich wird es eine Große Koalition. Aber auch eine Schwarz-Grüne Regierung ist möglich.

Die FDP ist raus! So hieß am Sonntagabend, als die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl veröffentlicht wurden. Wer hätte das 2009, nach den starken 14,6%, noch für möglich gehalten? Die Freien Demokraten müssen sich nun ernsthaft Sorgen um ihre Zukunft machen und ihr äußerliches Image gründlich überarbeiten. Eine weitere Partei, die bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag überraschte, ist die AfD. Die Alternative für Deutschland, erst Februar diesen Jahres gegründet, sorgte für mächtig Wirbel. Die Euro-Kritiker scheiterten, nur knapp an der 5%-Hürde. Letztendlich zum Wohle der Deutschen Politik. Grüne und Linke konnten am Ende ebenfalls einen Verlust im Vergleich zur letzten Bundestagswahl verzeichnen. Die Linken konnten mit ihren 8,6% trotzdem sehr zufrieden sein. Auch der Fraktionsvorsitzender der Linken, Gregor Gysi war begeistert von der Tatsache, dass seine Partei in den kommenden vier Jahren die dritt stärkste politische Kraft der Bundesreublik Deutschland sein wird. Bei den Grünen sieht es jedoch ganz anders aus. Es ist schon ein Kunstwerk, dass man es schafft, die eigenen Wähler in wenigen Monaten so derart zu verjagen. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima und der Debatte um die Atompolitik im Jahre 2011, hatten die Grünen so viele Unterstützer wie noch nie zuvor. Man gewann die Landtagswahl in Baden-Würtemberg und schaffte es endlich, den Deutschen die Grüne-Politik beizubringen. Allerdings hatte der Deutsche Bürger dann auch schnell wieder die Schnauze voll von Tempolimits und Veggie-Days und so landete die Öko-Partei schnell wieder auf den Boden der Tatsachen und musste sich mit 8,4% begnügen.

Sitzverteilung im 1. Deutschen Bundestag. © DBT

Innerhalb der Grünen und der FDP rumort es jetzt gewaltig. Man ist auf der Suche nach den Ursachen für den Wählerschwund. Die ersten Köpfe rollen bereits: Das Grünen-Führungstrio um Renate Künast, Claudia Roth und Jürgen Trittin ist bereits von all ihren Ämtern zurückgetreten. Auch bei der FDP hat Parteivorsitzender Philipp Rösler seinen Rücktritt bereits angekündigt. Beide Parteien, vor Allem die FDP, müssen sich neu aufstellen, um in der Zukunft wieder angreifen zu können. Auf Seiten der SPD ist man ebenfalls vom Wahlausgang enttäuscht. Es hätte ruhig etwas mehr sein können. Da ist man sich in der Parteiführung sicher. 25,6% sind zu wenig für eine Volkspartei und auch zu wenig für eine Rot-Grüne Koalition. Nur wenn sich Angela Merkel nicht auf eine Koalition einigen kann, ist ein Bündnis von Rot-Rot-Grün noch denkbar. Jedoch bleibt dies wohl eine Vorstellung, denn die SPD möchte auf keinen Fall mit den Linken regieren. Und ein Wortbruch zu diesem Thema würde sicher kein besseres Licht auf Steinbrück & Co werfen.

Letztendlich liegt es an Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie die kommende Regierung aussieht. Sie muss sich mit dem zufrieden geben, was der Wähler ihr ermöglicht. Vielleicht dauert es eine Woche bis eine Regierungskoalition gefunden, vielleicht dauert es auch noch Monate. Aber eins ist klar: Langweilig, wie viele auch schon die Bundestagswahl vorausgesagt haben, wird es auch hier nicht.

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