Der Atlantikwall, 3269 km lang, gebaut zu dem einen Zweck, eine zweite Front auf dem europäischen Kontinent zu verhindern.

Wir schreiben das Jahr 1944, den 6 Juni, die Landung an der Küste der Normandie beginnt. Tausende von Soldaten sitzen in Landungsbooten, um mehrere Brückenköpfe auf dem europäischen Kontinent zu errichten. Es wird ein Kampf ums nackte Überleben werden. Diese Front, die so entstehen sollte, sollte eine entlastende Wirkung auf die gebeutelte Sowjetunion haben, die diese zweite Front im Westen gefordert hatte. Aber dafür mussten sie als Erstes den Atlantikwall überwinden.

Der Atlantikwall war ein Projekt, das im Winter 1941 von Adolf Hitler in Auftrag gegeben wurde. Denn Hitler sah, dass eine Landung an der europäischen Atlantikküste wahrscheinlich war und so wollte er dieser zweiten Front vorbeugen, um zu vermeiden, dass Deutschland in einen zwei Frontenkrieg geriete. Dadurch hätte Hitler Truppen auf beide Fronten konzentrieren müssen und wäre insgesamt schwächer geworden.
Deshalb sollte der Atlantikwall dann auch 3200 km der 5000 km langen Atlantikküste sichern, von Norwegen bis zur Mitte Frankreichs würde er reichen. Doch für so ein großes Bauvorhaben mussten viele Kräfte gebündelt werden und häufig gab es auch Materialknappheit, denn Deutschland war im Krieg und musste deshalb alle wichtigen Materialien selber produzieren oder erbeuten, da man keinen Handel treiben konnte.

Als im Jahre 1943 General Erwin Rommel (erfolgreicher General in Afrika und Westfeldzug) als Befehlshaber eingesetzt wurde, sah dieser schon frühzeitig, dass der Atlantikwall keine ernst zunehmende Verteidigungsstellung war und bemühte sich deswegen in der verbleibenden Zeit, die bisher nur mit Fundamenten und vereinzelt mit Bunkern erschlossene Atlantikküste zu befestigten . Er widmete sich besonders dem Bereich bei Calais, da dort die Landung der Alliierten vermutet wurde. Da befand sich nämlich der kürzeste Seeweg zwischen der britischen Inseln und dem Festland. Dieser Glaube wurde noch durch gespielte Manöver der Alliierten geschürt. Doch die Verteidiger irrten sich. Der Angriff fand in der Normandie statt.

Die Normandie ist eine Provinz in Frankreich, diese liegt nordwestlich von Paris am Ärmelkanal.
Die Taktik für den Angriff bestand darin, dass man mit Bombern als Erstes die Anlagen bombardierte, um dann mit Landungsbooten an der Küste anzulanden. Doch nicht überall klappte dieser Plan, weswegen die Truppen hinter den Erwartungen (im Landgewinn ) der Truppenleitung zurückblieben, doch wenigstens kleine Gebiete konnten erobert werden, um Brückenköpfe für die anderen Truppen zu errichten. Auch aufgrund der geglückten Landung gerieten die Deutschen immer mehr in Bedrängnis und mussten im Mai des darauf folgenden Jahres kapitulieren. Aber was passierte mit den übrig gebliebenen Anlagen? Die Anlagen wurden teilweise gesprengt, andere wurden stehen gelassen und versinken mit der Zeit im Sand oder gehören zu einem Museum, das an die Landung und den Krieg erinnert.

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